Oliver Santen Leiter Kommunikation | Liebe Leserinnen und Leser, Unternehmen in Deutschland kommen angesichts steigender Zinsen und Rezessionssorgen schwerer an neue Bankkredite. Das zeigt eine neue Umfrage des Ifo Instituts. Die Zeiten der Niedrigzinsen sind aus Sicht der Wirtschaftsforscher vorerst vorbei. Möglicherweise liegen aber auch die Zeiten der hohen Inflation bald hinter uns – zumindest die Verbraucher in der Eurozone gehen davon aus, dass der Preisanstieg nachlassen wird. In den USA befindet sich die Teuerung bereits auf dem Rückzug. In China sind die Verbraucherpreise zuletzt hingegen wieder angestiegen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Ihnen eine informative Lektüre! Ihr Oliver Santen |
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| Kreditvergabe für Unternehmen erschwert Unternehmen in Deutschland haben zunehmend Schwierigkeiten, an frische Kredite zu kommen. Wie aus einer heute veröffentlichten Analyse des Ifo Instituts hervorgeht, berichteten im Dezember 29,9 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen über ein Darlehen führen, von Zurückhaltung bei den Banken. Im September waren es den Angaben nach nur 24,3 Prozent, im Juni 18,6 Prozent. Da das Münchner Institut die Erhebungsmethode für die Kredithürde geändert hat, liegen erst ab 2017 Vergleichswerte vor, in diesem Zeitraum ist der aktuelle Wert aber der mit Abstand höchste. Der Mittelwert für den Zeitraum ist mit 15,7 nur etwas mehr als halb so groß. "Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die Zeiten der Niedrigzinsen sind erst einmal vorbei." | |
Umfrage: Wirtschaft fehlen nach wie vor Fachkräfte Nicht nur die Hürde bei der Kreditvergabe setzt Unternehmen hierzulande zu, auch der Fachkräftemangel belastet sie weiterhin. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. Diese zeigt, dass mehr als die Hälfte der rund 22.000 befragten Unternehmen offene Stellen nicht besetzen kann, weil sie keine geeigneten Fachkräfte finden. Insgesamt 53 Prozent nannten dies als Problem, nach 51 Prozent im Vorjahr. "Wir gehen davon aus, dass in Deutschland rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben", erklärte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. "Das entspricht einem entgangenen Wertschöpfungspotenzial von fast 100 Milliarden Euro." (Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler) | |
EZB: Verbraucher erwarten Inflationsabschwächung | In der Eurozone rechnen die Verbraucher damit, dass sich die Inflation abschwächen wird. Einer heute veröffentlichten Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge gingen die Konsumenten im November davon aus, dass die Teuerungsrate binnen Jahresfrist bei 7,3 Prozent liegen wird. Einen Monat zuvor waren sie noch von einer Rate von 8,1 Prozent ausgegangen. Auf Dreijahressicht erwarteten die Verbraucher laut der jüngsten Umfrage im Durchschnitt eine Teuerungsrate von 4,6 Prozent, verglichen mit 4,9 Prozent in der vorherigen Erhebung. Die Ergebnisse der Umfrage sollen in die geldpolitischen Überlegungen der Währungshüter einfließen. (Foto: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska) | | [finanznachrichten.de] | EuGH bestätigt: HSBC bleibt zunächst straffrei |
Die britische Großbank HSBC muss vorerst keine Geldbuße wegen einer Teilnahme an einem Zinskartell zahlen. Das bestätigte der Europäische Gerichtshof (EuGH) heute in Luxemburg. Die Aufhebung einer von der EU-Kommission verhängten Strafe von 33,6 Millionen Euro sei demnach rechtens, da diese unzureichend begründet worden sei. Allerdings bestätigte der EuGH auch, dass HSBC an dem fraglichen Kartell beteiligt gewesen war. Die EU-Kommission hatte im Dezember 2016 entschieden, dass die drei Großbanken Crédit Agricole, JPMorgan Chase und HSBC wegen Zinsmanipulationen insgesamt rund 485 Millionen Euro Strafe zahlen sollten. Die Banken klagten jedoch dagegen. Die Verfahren von Crédit Agricole und JPMorgan Chase vor dem Gericht der EU laufen noch. Im Fall von HSBC hatte das Gericht bereits 2019 geurteilt und die Strafe aufgehoben. (Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild/dpa/Jens Kalaene) | | | [wiwo.de] | Inflation: Rückgang in den USA, Anstieg in China Die Teuerung in den USA hat im Dezember deutlich abgenommen. Die Inflationsrate fiel laut heutigen Angaben des Arbeitsministeriums auf 6,5 von 7,1 Prozent im November. Es war bereits der sechste Rückgang in Folge und nährt laut Medienberichten die Hoffnungen, dass die Inflationswelle abebbt. Der Preisauftrieb in China hat sich unterdessen wieder verstärkt. Wie das nationale Statistikamt heute mitteilte, lag die Teuerungsrate im Dezember bei 1,8 Prozent, nachdem sie im November auf 1,6 Prozent zurückgegangen war. Getrieben wurde die Entwicklung den Angaben nach vor allem von gestiegenen Lebensmittelpreisen. | [fuw.ch] [n-tv.de] | Weniger Start-up-Gründungen in Deutschland Die Gründungen von Jungfirmen in Deutschland waren im vergangenen Jahr rückläufig. Wie Medien heute unter Berufung auf Daten des Bundesverbandes Deutsche Startups und des Branchendienstes Startupdetector berichteten, wurden 2022 insgesamt 18 Prozent weniger Gründungen vorgenommen als im Jahr davor. Im zweiten Halbjahr belief sich das Minus demnach sogar auf 33 Prozent. "Gegen die schwierige konjunkturelle Lage ist auch das Start-up-Ökosystem nicht immun", sagte Magdalena Oehl, stellvertretende Vorsitzende des Interessenverbandes. | [moneycab.com] | Experten: Tilgung langfristiger EZB-Kredite verlangsamt sich Die Geldhäuser in der Eurozone werden diesen Monat voraussichtlich weniger langfristige Kredite an die EZB zurückzahlen als zu den letzten beiden Terminen. Der Median der befragten Ökonomen einer heute publizierten Bloomberg-Umfrage geht von vorzeitigen Rückzahlungen in Höhe von 213 Milliarden Euro aus, wobei die Spanne von 75 Milliarden Euro bis 450 Milliarden Euro reicht. Die EZB wird die genauen Daten morgen bekannt geben. Im November und Dezember hatten die Banken mehr als 700 Milliarden Euro zurückgezahlt, nachdem die Notenbank die Bedingungen für die längerfristigen Kredite verschärft hatte, um die Geldhäuser zur Rückzahlung zu bewegen. | [bloomberg.com] [handelsblatt.com] | Gewinneinbruch bei Swissquote Die Schweizer Onlinebank Swissquote hat 2022 einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Das berichteten Medien heute. Demnach belief sich der Nettoertrag im vergangenen Jahr auf über 400 Millionen Franken (398 Millionen Euro), im Vergleich zu 472,5 Millionen Franken im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn ging den Angaben nach von 223,3 Millionen Franken auf ungefähr 185 Millionen Franken zurück. Swissquote hatte bereits im August 2022 aufgrund des "anhaltend unsicheren Umfelds" die Prognosen für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. | [moneycab.com] |
| | | | Binance-CEO: Wichtig, Vertrauen aufzubauen Changpeng Zhao (Foto), CEO der nach Handelsvolumen größten Kryptowährungsplattform Binance, will den Ruf der Kryptobranche stärken. "Jetzt ist es an der Zeit, Vertrauen in der Branche aufzubauen", wurde der "CZ" genannte Unternehmer in heutigen Medienberichten zitiert. Zhao kündigte demnach unter anderem an, bis zu 2 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) für einen Kryptowährungs-Rettungsplan von Binance bereitzustellen. Zudem stehe er mit Regulierungsbehörden weltweit in Kontakt. Klare Kritik äußerte Zhao an der kollabierten Kryptobörse FTX: "Einem Kunden zu sagen, dass man sein Vermögen eins zu eins hält und es dann für andere Zwecke verwenden, ist Betrug." FTX-Gründer Sam Bankman-Fried wies heute unterdessen weiterhin jede Schuld von sich. "Ich habe keine Gelder gestohlen und schon gar nicht Milliarden beiseite geschafft", schrieb er in einem Blogpost. (Foto: picture alliance/SPH/The Straits Times/Yong Li Xuan) | [finews.ch] [derstandard.de] | JPMorgan Chase verstärkt Team in Europa Die US-Großbank JPMorgan Chase hat Führungskräfte von anderen Großbanken abgeworben. Dies geht aus heutigen Medienberichten hervor. Demzufolge verstärkt Saskia Weller von der Deutschen Bank das US-Institut künftig als neue Leiterin für den Bereich Debt Finance für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Außerdem soll Stephanie Soybel, die zuvor bei der Bank of America tätig war, den Bereich Zahlungsverkehr im Firmenkundengeschäft in Stockholm leiten. Alex McCracken, der von der Silicon Valley Bank kommt, wird den Angaben nach für die Innovationswirtschaft in Großbritannien, Irland und den nordischen Ländern zuständig sein. Den Berichten zufolge sind die Neueinstellungen Teil eines Vorstoßes von JPMorgan Chase im Geschäft mit kleineren Firmenkunden außerhalb der USA. | [bloomberg.com] | Weiterer Vorstandswechsel bei Apobank Firmenkundenvorstand Alexander Müller verlässt die Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Dies geschehe auf eigenen Wunsch, teilte das Geldhaus heute mit. Der 49-Jährige wird den Angaben nach Vorstandsvorsitzender der Volksbank in Offenburg und Villingen-Schwenningen, eine der größten Volksbanken in Deutschland. Für die Apobank ist der Abgang Müllers bereits der vierte Wechsel seit Amtsantritt von Vorstandschef Matthias Schellenberg im Frühjahr 2022. | [handelsblatt.com] | Ökonomen kritisieren SNB Die Ökonomen des "SNB-Observatory" haben den Ausschüttungsverzicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kritisiert. Am Montag hatte die SNB angekündigt, aufgrund des deutlichen Jahresverlustes auf eine Ausschüttung an Bund und Kantone zu verzichten. Die Ökonomengruppe bezeichnete das Vorgehen bei der Festlegung der Gewinnausschüttung heutigen Medienberichten zufolge insgesamt als "unverständlich". So sei die SNB "zwar fähig, aber nicht willens, Gewinne auszuschütten". Hinter dem "SNB Observatory" stehen der Basler Wirtschaftsprofessor Yvan Lengwiler, der emeritierte Genfer Professor Charles Wyplosz und der EFG-Chefökonom und frühere Zentralbanker Stefan Gerlach. | [bazonline.ch] [cash.ch] |
| | Es ist Wintersportzeit – doch aufgepasst, denn Ihr Geld ist nicht im jedem internationalen Skigebiet gleich viel wert. Sollten Sie noch auf der Suche nach einem Urlaubsziel in den Bergen sein, empfiehlt sich daher ein Kaufkraftvergleich, schreibt der Bankenverband in einem heutigen Blogbeitrag. Worum es sich dabei handelt und welche Wintersportländer aus deutscher Sicht gut für den Geldbeutel sind, lesen Sie hier: | | | Bist du noch auf der Suche nach dem passenden Ort für deinen #Skiurlaub? Wir haben die #Kaufkraft verglichen. So wirkt sich die Wahl deines Wintersportlandes auf dein #Budget vor Ort aus: http://go.bdb.de/6fqvj [twitter.com] | | Have you ever accidentally left a banknote in the washing machine? Don’t worry – euro banknotes are made to last! They’re designed to endure a wide range of harsh conditions such as extreme heat, accidental ironing and water exposure. That way, you can still use them even if you do have a slight mishap! #banknotes #eurobanknotes #euro #europeancentralbank [linkkedin.com] |
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Die US-Geldhäuser Wells Fargo, Bank of America, JPMorgan Chase und Citigroup stellen ihr Zahlenwerk für das vierte Quartal 2022 vor. – Das Statistische Bundesamt präsentiert vorläufige Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowie zum Finanzierungssaldo des Staates für das Gesamtjahr 2022. – Chinas Zoll legt die Außenhandelszahlen für Dezember und das ganze vergangene Jahr vor. | Sabbatical – darauf kommt es für Arbeitgeber an Fachkräfte sind branchenübergreifend heiß begehrt und Arbeitgeber buhlen mit verschiedenen Anreizen um die Gunst gut ausgebildeter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Beispielsweise kann die Möglichkeit eines Sabbaticals einen Arbeitgeber auf dem Jobmarkt attraktiver machen. Allerdings sollte Unternehmen bewusst sein, dass es beim Angebot eines Sabbaticals einiges zu beachten gibt, zum Beispiel hinsichtlich Vertragsgestaltung und Arbeitgeberleistungen. Wie die Auszeit der Beschäftigten aus Unternehmenssicht am besten vorbereitet wird, lesen Sie hier: | [capital.de] | |