Liebe/r Leser/in, ich begrüße Sie zu unseren wöchentlichen Nachrichten aus Wissenschaft und Medizin. Aus der Schweiz kommen neue Erkenntnisse zur Entstehung des Mondes. Ein Schokoladenhersteller aus Finnland bereitet die Produktion von Kakao im Bioreaktor vor. Leider lässt uns auch das Thema Coronavirus nicht los – die Pandemie hat die Zahl der Sterbefälle in Deutschland deutlich erhöht, und zwar mit beträchtlichen regionalen Schwankungen. | Eine erhellende Lektüre wünscht Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Wie der Mond entstand | Nach der derzeit bevorzugten „Giant Impact“-Theorie entstand der Mond bei einer gigantischen Kollision der jungen Erde mit einem anderen Himmelskörper. Demnach wurde Materie ins All geschleudert und ballte sich zu dem 3476 Kilometer durchmessenden Trabanten. Unklar ist bislang allerdings, wie und woraus sich das Material für den Mond genau zusammensetzt. Nun haben Forschende der ETH Zürich diese Annahme um ein womöglich bedeutendes Detail ergänzt. In Gesteinsproben von Mond-Meteoriten konnten sie die Edelgase Helium und Neon aus dem Erdmantel nachweisen, wie sie im Fachmagazin „Science Advances“ schreiben. Die Mengen, die sie in den rund sieben Milliarden alten Gesteinen aufspürten, seien viel größer gewesen als erwartet. Unter anderem die hohe Konzentration schließe den Sonnenwind als Quelle aus. „Dass wir zum ersten Mal Edelgase in basaltischen Materialien vom Mond gefunden haben, die nicht aus dem Sonnenwind stammen können, ist eine aufregende Entdeckung“, schreibt das ETH-Team. Das Wissen könne wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie solch höchst flüchtige Elemente die brachiale Geburt von Planeten überstehen können. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Ein Öko-System kippt | | Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet … Man fühlt sich angesichts der Bilder von der Oder an die alte, oft verspottete, angeblich indianischen Weissagung aus der Umweltbewegung erinnert. Dieses Foto entstand nahe dem polnischen Ort Widuchowa. Arbeiter reinigen mithilfe von Soldaten der 14. westpommerschen Verteidigungsbrigade den Fluss. Sie spannen einen künstlichen Damm auf und rechen die Fischkadaver tonnenweise zur Seite. Die Hintergründe der Umweltkatastrophe sind noch ungeklärt. Die meisten Experten sprechen von mehreren Faktoren – Gifteintrag, gepaart mit aufgewirbelten Schadstoffen aus Sedimenten und den extremen klimatischen Verhältnissen der vergangenen Wochen. Die Katastrophe erstreckt sich auch auf den Nationalpark Unteres Odertal. |
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| 2. Kakao aus dem Bioreaktor | Der finnische Schokoladenproduzent Fazer macht sich Sorgen um seinen wichtigsten Rohstoff. Der Klimawandel könnte den Anbau von Kakao in den Ländern rings um den Äquator (im Foto: Venezuela) stark beinträchtigen. Daher will die Firma ihn künftig selbst herstellen. Gemeinsam mit einem Forschungskonsortium verfolgt Fazer den Plan, Kakao in Bioreaktoren statt auf Plantagen wachsen zu lassen. Erste erfolgreiche Experimente mit Zellkulturen gebe es, berichten die zuständigen Manager. Es werde aber noch Jahre dauern, bis künstliche Pralinen auf den Markt kommen. Der Geschmack der Schokolade soll der gleiche bleiben. Bernhard Borgeest, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Statistik des Corona-Schreckens | Zwei aktuelle Studien beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Sars-CoV-2-Pandemie auf die Sterblichkeit der Deutschen. Das amtliche Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung errechnet, dass die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt im Verlauf des ersten Corona-Jahres 2020 bei Männern um 0,2 und bei Frauen um 0,1 Jahre zurückging. 2021 sank sie um weitere 0,4 beziehungsweise 0,3 Jahre. Am stärksten waren die Rückgänge in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen mit je nach Geschlecht eineinhalb Jahren bis zu einem Jahr. Am anderen Ende der Skala steht Schleswig-Holstein – hier kletterte die Lebenserwartung zwischen 2019 und 2021 bei Männern sogar um 0,2 Jahre. Der Annahme, es habe ausschließlich die ganz Alten getroffen, entgegnet Forscher Markus Sauerberg, dass etwa auch eine erhöhte Sterblichkeit bei Männern zwischen 45 und 70 Jahren zu der Entwicklung beitrug. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland besser ab als seine Nachbarn Tschechien und Polen. Auf einem ähnlichen Niveau wie hierzulande bewegte sich der Rückgang der Lebenserwartung in England und Wales. Tendenziell ergänzt eine Untersuchung von Arbeitsmedizinern aus Köln diese Zahlen. Online berichten sie im„Deutschen Ärzteblatt", dass es im Jahr 2021 in Deutschland 1,019.809 Todesfälle gab. Aufgrund der Entwicklung 2016 bis 2019 wären nur 933.367 zu erwarten gewesen. 2020 war der Anstieg geringer, auf 985.572. Regional gesehen verzeichnete den Kölner Berechnungen zufolge nur Bremen keine erhöhte standardisierte Mortalitätsratio. Den jüngsten offiziellen Daten zufolge („Sterbetafel 2019/21“) haben Jungen im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 78,5 Jahren, Mädchen von 83,4 Jahren. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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