Liebe Frau Do,

am Wochenende könnte es mal wieder heiß hergehen in Köln. Schätzungsweise 15.000 Anhänger des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan wollen in Köln für „ihren“ Präsidenten demonstrieren. Polizei und Politik befürchten Randale, denn zahlreiche Gegner Erdogans haben sich angemeldet. In der türkischen Gemeinde in der Domstadt genießt Erdogan offenbar Kultstatus. Vor zwei Jahren  jubelten ihm 20.000 Deutschtürken in der Köln Arena zu. Erdogan warb damals im türkischen Präsidentschaftswahlkampf um die etwa eine Million wahlberechtigten Deutschtürken. "Integration ja, Assimilation nein", hatte Erdogan seinen Landsleuten zugerufen.  Nun wollen seine Anhänger nach dem Putschversuch in Ankara für Erdogan demonstrieren. CDU-Politiker fordern aus Sorge um die Sicherheit bereits ein Verbot der Demonstration. Detlev Hüwel und Gregor Mayntz berichten.

Erinnern Sie sich noch an die Olympischen Winterspiele in Lillehammer 1994? Eine märchenhafte Veranstaltung. Sympathisch, fröhlich, beschaulich. Bezaubernd. Der Etat lag bei umgerechnet damals 1,5 Milliarden Mark. Zum Vergleich: Die Putin-Festspiele in Sotschi sollen 40 Milliarden Euro gekostet haben. Der olympische Geist scheint erloschen. Heute geht es um Doping und Dollars. Und: Je chaotischer und autokratischer ein Staat regiert wird, desto größer sind offenbar seine Chancen auf den Zuschlag für die Ausrichtung der Spiele. Unser Autor Robert Peters wünscht sich in seinem Essay mehr Provinz statt Pomp.

Eine überraschende Erkenntnis lieferte uns gestern der Vorstandschef der Krankenkasse Barmer GEK, Christoph Straub: „Man kann auf dem Sofa nicht abnehmen.“ Aha. Somit wird auch verständlich, warum Adipositas allmählich zum großen Krankheits-Trend in der Gesellschaft aufsteigt. 2014 mussten sich bereits sieben Millionen Menschen wegen krankhaften Übergewichts in Arztpraxen behandeln lassen, berichtet die Kasse in ihrem Gesundheitsreport. Das sind 14 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Warum wir alle immer dicker werden, hat Birgit Marschall für Sie zusammengefasst.

Die Düsseldorfer Partnerstadt Chongqing ist eine Zwölf-Millionen-Einwohner-Metropole und ein boomender Markt für die deutsche Autoindustrie. Auch die Düsseldorfer Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt Pierburg verdient prächtig mit, wie unser Autor Uwe-Jens Ruhnau erfahren hat. Die Chancen nordrhein-westfälischer Unternehmen in China diskutieren wir übrigens am 15. und 16. September mit hochkarätigen Gästen auf unserem zweiten China-Kongress. Infos zu Tickets, Programm und Sponsoring bekommen Sie hier.

Herzlichst,

Ihr