Liebe Frau Do,

in Sachen Kohleausstieg ist NRW-Ministerpräsident Armin Laschet inzwischen reichlich genervt. Immer wieder hat er betont, dass Nordrhein-Westfalen bereit sei voranzugehen. Aber der sogenannte Kohlekonsens erweist sich in der Umsetzung als Formelkompromiss. Es gibt gleich mehrere Konfliktlinien: Bund und Länder, Ost und West, die Konzerne und die Politik. Für Laschet besteht die Herausforderung darin, genug Geld für den Ausstieg nach NRW zu schaukeln. Er dringt darauf, die 40 Milliarden Euro, die den betroffenen Ländern für den Strukturwandel versprochen wurden, auch „langfristig, verbindlich und unabhängig von künftigen Wahlterminen“ festzuschreiben. Kristina Dunz und Birgit Marschall haben die Details.

Es ist unglaublich: Dem Bürgermeister von Kamp-Lintfort hatten die Sicherheitsbehörden am Samstag davon abgeraten, in seiner eigenen Stadt öffentlich aufzutreten. Die Großkundgebung der Bürger von Kamp-Lintfort, die ihrem Stadtoberhaupt gegen Proteste und Attacken von Neonazis den Rücken stärkten, musste also ohne ihn stattfinden. Zahlenmäßig waren die demokratischen Kräfte haushoch überlegen. Man kann dennoch nicht daran vorbeisehen, dass eine kleine Gruppe von Neonazis mehr Angst und Schrecken verbreitet, als es sich die wehrhafte Demokratie gefallen lassen kann. Es braucht noch mehr Gegenwehr und gezieltere Maßnahmen als friedliche Demonstrationen. Anja Katzke, Markus Plüm und Christian Schwerdtfeger berichten.

Laura Dekker? Ja, das ist die junge Frau, die mit 14 Jahren die Welt umsegelt hat - alleine. Ihre Eltern müssen auch sehr gute Nerven haben. Heute ist sie 24 Jahre alt, und das Segeln steht immer noch im Mittelpunkt ihres Lebens. Bald will sie mit Jugendlichen zu einem großen Törn aufbrechen. Philipp Jacobs hat die faszinierende junge Frau porträtiert, die auf See geboren ist und dort alt werden möchte.

Auf dem großen Dampfer Rheinische Post steht - wie Sie sicherlich schon gelesen oder gehört haben - seit Jahresbeginn ein neuer Kapitän auf der Brücke. Chefredakteur Moritz Döbler wird Sie morgen an dieser Stelle begrüßen.

Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße

Ihre

Eva Quadbeck

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