| | | | | 11. Oktober 2024 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende | | | |
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| | | | | da verabschieden sich also Rafael Nadal und Lukas Podolski tatsächlich am selben Tag von ihren Fans, der 38-jährige Mallorquiner und der 39-jährige Kölner. Adiós! Mach et joot, schwenk de Hoot! Wer denkt sich so was aus? Der FuÃballgott in einem Solodribbling sicher nicht. Nur ein ökumenisches Mischwesen ist dazu in der Lage, mit Kapitänsbinde am Tennisarm, das die FreistöÃe auf der Backbordseite des Rasens beidfüÃig tritt. Zufälle gibtâs ... Donnerstagabend, Müngersdorfer Stadion, die Band Brings spielt gerade den Hit âKölsche Jungâ, da passiert es. Um 22.16 Uhr kann Poldi die Tränen nicht mehr zurückhalten. Die Bild zählt eins und eins zusammen und notiert: âDer Himmel weint mit, plötzlich regnet es.â Da kann Nadal nicht mithalten. Er hat ein Video aufgezeichnet für seinen Abschied, indoor gibt es keine Wolken. An den emociones ändert das nichts: König Rafa und Prinz Poldi, zwei Giganten, auf die sich auch Düsseldorfer und Federer-Ultras einigen können, nehmen Blumen von ihren Kollegen in Empfang. Wem da nicht warm wird, der hat kein Herz. Oder er traut halt dem ganzen Farewell-Tam-Tam nicht mehr. Wenn sich Sportler verabschieden, sind sie nämlich längst noch nicht weg. Manche Rücktritte kommen einem vor, als habe man seine Schwiegermutter gerade erst am Gate im Flughafen abgesetzt, drei Wochen Algarve, doch zurück im Parkhaus sitzt sie schon wieder auf dem Beifahrersitz. Nadal, das steht fest, spielt noch einmal Davis Cup in Spanien â vielleicht weint ja dann der Himmel? Podolski sagt Tschö in Köln und kickt bis Saisonende weiter bei Gornik Zabrze. Danach? Och, sagt Poldi, mal sehen. Et kütt wie et kütt. Marcel Hirscher, 35, den erfolgreichsten Slalomfahrer des neuen Jahrtausends, treibt es nach fünf Jahren Pause heftig zurück auf den Berg. Lindsey Vonn, 39, die ihre Skier ebenfalls vor fünf Jahren abgeschnallt hat, will Gerüchten zufolge im Dezember als Vorfahrerin in Beaver Creek runterrutschen. Nur mal testen! Und der Rücktritt vom Rücktritt ist kein Phänomen der Gegenwart. Muhammad Ali lieà sich drei Jahre nach seinem vermeintlichen Karriereende in Nassau von Trevor Berbick vermöbeln, der Kampf ging als âDrama in Bahamaâ in die Geschichte ein. Michael Schumacher hätte nach den Jubeljahren im Ferrari nie in einen Mercedes steigen dürfen. Und an die Spiele von Michael Jordan im Trikot der Washington Wizards erinnern sich zum Glück nur noch Archivare. Und manchmal â das ist die gröÃte Kunst â ist einer im Sport plötzlich wieder da als das Gegenteil desjenigen, der er eben noch war. Und damit zu Jürgen Klopp. | |
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| | | Jürgen Klopp: Von nun an das Gesicht der Dose | | |
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| In der Sache Klopp stellt sich die Lage nun so dar: Damit niemand sagen kann, Jürgen Klopp sei vom Arbeiterverein FC Liverpool zum Energydrinkimperium Red Bull gewechselt â sondern vielmehr dort eingestiegen â, musste Klopp erst mal komplett raus sein. Raus war er nach seiner Abschiedsrede in Anfield, in der er das weite Feld des Burnouts streifte (âmeine Ressourcen sind endlichâ) und befand, er sei âno young rabbit anymoreâ. Raus war er auf einem Trainerkongress in Würzburg, als er sagte, er habe ânoch gar nicht richtig angefangen, Urlaub zu machenâ. Und jetzt? Ist Kloppo zurück. Als young rabbit in Fuschl am See. Unterwegs im Auftrag der Dose. Offenbar schon vor einer hübschen Weile eingetütet, das Ganze. Manch einer macht ihm nun den Vorwurf, er habe sich die Kulturgeschichte der bereuten Rücktritte geschickt zunutze gemacht mit dieser übers Jahr 2024 gestreuten Abschieds- und Comeback-Geschichte. Weint der Himmel schon? Nun ja, ich wünsche Ihnen ein sonniges FuÃballwochenende, | |
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| Philipp Schneider | | Sportredakteur |
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| | | | | | | Der gute Deutsche | | Es ist noch nicht lange her, da sangen englische FuÃballfans gerne böse Lieder über die âGermansâ. Dann kam Jürgen Klopp â und machte Liverpool stolz. Zum Abschied eines Trainers, von dem sich sogar britische Politiker etwas abgeguckt haben. | | | |
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| | | | | | Das könnten Sie verpasst haben | | | |
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| | | Von nun an Botschafter der Dose | Jürgen Klopp wird von Januar 2025 an âHead of Global Soccerâ bei Red Bull. Traditionalisten sind entsetzt, aber was klingt wie ein Kulturbruch, hat aus Klopps Sicht plausible Gründe. Für den Konzern ist die Verpflichtung ein Coup. | | |
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| | FC Bayern und Trainer Kompany |
| Bekenntnisse zum Abenteuer | Nach dem 3:3 in Frankfurt geht es um die zwei Wahrheiten im FuÃball des FC Bayern: ungeheuerliche Dominanz und groÃes Risiko. Trainer Vincent Kompany will nichts ändern â und wird von Manager Max Eberl und den Spielern unterstützt. | | |
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| | Zum Tod von Johan Neeskens |
| âEs macht mir nichts aus, der zweitbeste Spieler der Welt zu seinâ | Zwei verlorene WM-Endspiele, ein weltberühmter Elfer und unendlicher Kampfgeist: Johan Neeskens war neben Cruyff das Gesicht des niederländischen FuÃballs in den Siebzigern â auch für deutsche Fans war er ein Teil ihres Kindheitsparadieses. | | |
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