das Chaos und der Streit um Manuela Schwesigs „Klimastiftung“ gehen weiter. Nach Recherchen meines Kollegen Ulrich Thiele stellt sich jetzt die Frage: Muss die Stiftung Strafe zahlen, weil sie die Gazprom-Millionen nicht rechtzeitig als Schenkung beim Finanzamt gemeldet hat? Vergangene Woche äußerten wir hier diesen Verdacht. Nun heißt es, man habe die Steuererklärungen rechtzeitig abgegeben und eine Befreiung von der Schenkungssteuer beantragt. Aber das zuständige Finanzamt soll die Erklärungen verloren haben. Es ist nur noch grotesk. Apropos grotesk: Mit seiner evidenzfreien Warnung vor einer möglichen „Killer-Variante“ des Coronavirus scheint Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jetzt endgültig den Bogen überspannt zu haben. Nicht nur Virologen wie Jonas Schmidt-Chanasit und Hendrik Streeck werfen ihm Panikmache vor, Kritik kommt auch aus den Reihen der Politik. Dabei führte Lauterbach lediglich seine Tradition fort, selektiv oder schlicht falsch aus Studien zu zitieren. Ralf Hanselle kommentiert. Paukenschlag in Berlin: Die Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow ist zurückgetreten. Ihr Schritt illustriert den desolaten Zustand ihrer Partei – und ist auch ein Eingeständnis des Scheiterns des „radikal-pragmatischen Ansatzes“, der das Mitregieren in diversen Länderparlamenten ermöglichte. Eine Auferstehung aus Ruinen dürfte illusorisch sein, schreibt Volker Resing. Durch den Krieg in der Ukraine werden Polen und die Türkei an Bedeutung gewinnen, während China an Bedeutung verliert. Und der Ausgang des Ukraine-Kriegs wird in den Vereinigten Staaten die Sichtweise auf künftige Bedrohungen prägen. George Friedmans Ausblick auf mögliche Szenarien. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |