ein maßgeblicher Aktivist der radikalisierten Klimaschutzbewegung kündigt in einem Interview Sabotageakte und den Gang in den Untergrund an. Seine Gedankenwelt zeigt erschreckende Parallelen zum Linksterrorismus der RAF, kommentiert Daniel Gräber. Denn die Drohung des „Ende Gelände“-Mitgründers Tadzio Müller, künftig neben der Kohleindustrie auch Gasanlagen in Visier zu nehmen, ist keine leeres Geschwätz – das zeigten bereits die „dezentralen Aktionstage“ des Bündnisses im vergangenen Jahr. Hilfe, die Cyborgs kommen! „Human Enhancement“, die technische Optimierung des Menschen, lässt die Grenzen zwischen Person und Maschine längst verschwimmen und verändert unsere Vorstellung vom Ich. Doch was ist möglich, was bleibt Utopie? Dominik Groß, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik an der Uniklinik Aachen, wagt einen verstörenden Blick in die Zukunft. Corona und kein Ende: Nach zwei Jahren im Bann des neuen Erregers hat die Corona-Debatte ihren (vorläufigen) Tiefpunkt erreicht. Statt auf nüchterne Analyse setzen Politik, Teile der Medien und der Bevölkerung zunehmend auf Emotionalisierung, seltsame Gleichsetzungen und schwarz-weiße Erklärungsmuster, die mitunter äußerst unterkomplex daherkommen. So jedoch wird kein Ungeimpfter von einer Impfung überzeugt, schreibt mein Kollege Ben Krischke in seinem Beitrag über die „Tyrannei der schrägen Argumente“. Und dann ist da natürlich auch noch die CDU mit ihrer nicht enden wollenden Suche nach einem geeigneten Vorsitzenden. Einer der Kandidaten, Helge Braun nämlich, hat nun zwei Frauen als seine potentiellen Mitstreiterinnen vorgestellt: Serap Güler und Nadine Schön, beide ausgewiesene Merkelianerinnen. Friedrich Merz wiederum will die CDU familienfreundlicher machen, wie er soeben in einem parteiinternen Talk-Format angekündigt hat. Überzeugend fand unser Autor Hugo Müller-Vogg allerdings weder den jüngsten Auftritt von Braun noch Merzens Live-Fragerunde. Sollte letzterer jedoch im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit verfehlen, könnten die Braun-Anhänger in der Stichwahl den Ausschlag geben. Und zwar zugunsten des dritten Kandidaten: Norbert Röttgen. Die vom belarussischen Präsidenten Lukaschenko künstlich ausgelöste Migrationskrise betrifft unmittelbar auch Lettland und Litauen. Wie in Polen verbittet man sich auch dort mahnende Worte aus Brüssel, was die Sicherung der Grenzen angeht. Der Streit innerhalb der EU um Menschenrechte und Flüchtlingspolitik ist durchaus ein Ziel des hybriden Krieges, den Belarus und Russland gegen den Westen führen. Die lettische Journalistin Edite Brikmane hat die brandgefährliche Lage analysiert. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |