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| | | | Illustration: Chiara Brazzale |
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| | | Guten Tag, wann haben Sie das letzte Mal unter freiem Himmel geschlafen? Sich mit diesem leicht verwegenen Gefühl in den Schlafsack oder die Decke gemummelt, zum Einschlafen die Sterne gezählt, dabei auf möglichst wenige Mücken oder anderes Getier gehofft – um dann mit den ersten Vögeln wieder aufzuwachen, früh zwar, aber erfüllt und beseelt? Bei mir ist es mindestens 15 Jahre her, es muss an einem Osterfeuer in Norddeutschland gewesen sein, ich erinnere mich, dass ich am nächsten Morgen wie ein verkohltes Würstchen roch. Dabei habe ich mir in den letzten Sommern immer mal wieder vorgenommen, zumindest die heißesten Nächte auf dem Balkon zu verbringen. Warum ich es nicht gemacht habe? Vermutlich war mir der Aufwand dann doch zu groß und ich war einfach nur wieder zu bequem. Natürlich ahne, nein, weiß ich, dass ich mir mit meiner Bequemlichkeit etwas entgehen lasse, nicht erst seit dem Text, den unser Autor Till Raether vor einigen Jahren über das Draußenschlafen geschrieben hat. Darin zitiert er Miguel de Cervantes, der schon vor über 400 Jahren in einer Novelle ausführte, wie sich eine Nacht unter freiem Himmel anfühlt: »Wir sehen, wie die Morgenröte die Sterne des Himmels verdrängt und zertritt und mit ihrer Gefährtin, der Tagesdämmerung, emporsteigt, Freude in der Luft, Kühlung im Wasser und Feuchte auf der Erde verbreitend.« Raether fasst den Zauber des Draußenschlafens für sich so zusammen: Es gehe ihm um »die Unvernunft, die Grenzüberschreitung, die Abkehr vom Alltäglichen«. Um ein kleines Abenteuer, direkt vor der Haus- beziehungsweise Balkontür. Es ist doch verrückt: Wie oft wünschen wir Menschen uns, dass der Alltag aufregender wird? Dass man nicht nur von Wochenende zu Wochenende, von Urlaub zu Urlaub lebt, sondern mehr auch zwischendrin? Und trotzdem ist es oft so schwer, den Hintern hochzubekommen und Dinge zu tun, die ein kleines bisschen abweichen von der Routine. Vielleicht nur ein paar Stunden. Stattdessen plant man das nächste große »Abenteuer« auf irgendeinem Campingplatz am französischen Atlantik, auf das man dann ein halbes Jahr wartet. Oder träumt von der Alpenüberquerung mit dem Fahrrad, die sich auf wundersame Weise Jahr um Jahr nach hinten verschiebt. Der Autor und Journalist Christo Foerster kennt diesen Zwiespalt zwischen Sehnsucht und Pragmatismus – und sein Gegenmittel lautet: Mikroabenteuer. »Ein Abenteuer macht aus, dass man sich aus seiner Komfortzone herausbegibt – ein Spaziergang im Park zählt also nicht. Es bedeutet, etwas Neues zu entdecken, sowohl in unserer Umgebung als auch in uns selbst«, sagt er im Gespräch mit meiner Kollegin Agnes Striegan. Foersters einzige Regeln: »Ein Mikroabenteuer dauert nicht länger als 72 Stunden. Wenn eine Nacht dabei ist, verbringe ich die draußen ohne Zelt. Und ich benutze kein Auto und kein Flugzeug.« In dem Interview erklärt er, warum diese kleinen Abenteuer in der eigenen Umgebung so gut tun (Stichwort: Abschalten), was man dafür braucht (Spoiler: viel weniger, als man denkt) und wie man es endlich schafft, einfach mal loszugehen. Wenn es Ihnen also ähnlich geht wie mir und Sie Lust haben, noch in diesem Sommer ohne viel Planungsaufwand ein bisschen was Anderes zu tun, dann empfehle ich Ihnen dieses inspirierende Interview sehr:
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| | | »Je schlechter die Ausrüstung, desto größer das Abenteuer« | | |
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| | Meine Kinder haben meinen Mann und mich übrigens so weit, dass wir unser uraltes Festival-Zelt zum Lüften aus dem Keller geholt haben. Der Plan: eine gemeinsame Nacht unter (fast) freiem Himmel. Okay, im Gemeinschaftsgarten und zwei Minuten von der eigenen Toilette entfernt, aber ich finde trotzdem, dass das ein Anfang ist. Oder? Einen guten Start in die neue Woche! Ihre Sara Peschke |
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