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+Müntefering rät SPD zu GroKo+Senat will Fahrverbote vermeiden+Berliner SPD-Fraktion trifft sich in Hamburg+
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von Lorenz Maroldt

Freitag, 19.1.2018 | Bei 1-3°C bleibt es winterlich mit Schnee und Regen.

Guten Morgen,

wichtigste Erkenntnis der vergangenen Nacht: Friederike fliegt nicht auf Berlin - der stärkste Orkan über Deutschland seit Kyrill 2007 zog am südlichen Stadtrand vorbei, außer Regen und ein bisschen Wind war nichts gewesen. Nachrichtenflaute herrscht in Berlin aber deshalb nicht.

Friederike wütete in weiten Teilen des Landes derart, dass die Bahn den Fernverkehr einstellte - auch in Berlin. Gefällte Bäume und umgestürzte Laster blockierten viele Straßen, in Brandenburg starb ein Lkw-Fahrer. Die Berliner Flughäfen blieben weitgehend von Ausfällen verschont, nur am BER ging nichts (mehr dazu weiter unten).

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Auch am Freitag ist noch mit Verkehrsproblemen zu rechnen, die SPD entschied sich deshalb am Abend, zu ihrer Fraktionsklausur in Hamburg nicht mit der Bahn, sondern im Bus anzureisen (Abfahrt: 8 Uhr; mehr zu HH unter „Encore“). Wichtigste Flüsterparole der Genossen für die Tour: Bloß mit keinem Journalisten über den Führungskrach Müller/Saleh sprechen, „um den Fraktionsfrieden nicht zu gefährden“. Es kommentiert Willy Brandt: „Friede ist nicht nur Abwesenheit von Krieg. Friede verlangt auch Freisein von Unterdrückung und Unwissenheit.“

Gefährdet ist bei der SPD-Klausur allerdings auch der Koalitionsfriede: Der Resolutionsentwurf zur Wohnungs- und Mietenpolitik liest sich eher wie ein Revolutionsentwurf - wird er nicht noch entschärft, ist das eine Kampfansage an Bausenatorin Lompscher. Das Papier könnte zur Abrissbirne werden. Wohin sie ausschlägt, ist aber noch offen.

In Turbulenzen geriet Rot-Rot-Grün diese Woche schon beim Koalitionsausschuss zum BER (Teilnehmer: Partei- und Fraktionschefs, Regierender Bürgermeister, Finanzsenator, Flughafen-GF Lütke Daldrup, FBB-Finanzchefin Fölster). Die Grünen quälten die Runde mit einem knallharten Katalog von zwei Dutzend Fragen im Stil einer bissigen Oppositionspartei: Ursache der Mehrkosten, Liquiditätsplanung, Notifizierungsverfahren, Schallschutzausgaben, Tegelkosten, Alternativplanung… es klang wie ein Misstrauensvotum gegenüber den BER-Piloten und dem Wunsch nach einem Rettungsfallschirm. Auch zwischen Lütke Daldrup und Fölster war dicke Luft: Mehrfach unterbrach, widersprach und korrigierte die Finanzgeschäftsführerin den Vortrag ihres Vorstandschefs. Klare Sicht gab’s nicht: Ohne Beschlüsse ging die Runde auseinander, Wiedervorlage des finanziellen Blindflugs: Ende Februar.

Und was macht die CDU? Hat Ärger mit der BVG. Die selbsternannte oberste Rechtsstaatspartei illustrierte die Werbekampagne für mehr Videoüberwachung in ihrer Fraktions-Zeitschrift „Info+“ mit dem alten Fahndungsfoto des längst verurteilten „U-Bahn-Treters“ - ein klarer Doppelfehler: 1) dürfen solche Bilder nur zur Ermittlung veröffentlicht werden, und 2) ist das ein glatter Verstoß gegen das Urheberrecht. Kleinlaut löschte die CDU das geklaute Foto von ihrer Onlineseite, als pdf und auf Papier ist das Beweisstück allerdings weiter verfügbar.

Der Wellenlängenschieber ist reif für das Lexikon der Berliner Kriminalgeschichte. Ach, Sie wissen nicht, was das ist? Also: Als Wellenlängenschieber bezeichnet man fluoreszierende Materialien, die höherfrequente Photonen absorbieren und niedrigfrequente Photonen emittieren. Mit anderen Worten: Ein W. kann u.U. feststellen, ob der Goldstaub, den die Polizei im Auto eines Verdächtigen aufgesammelt hat, von der geklauten 100-Kilo-Münze aus dem Bodemuseum stammt - oder vielleicht doch nur vom Brautschmuck einer Großfamilienhochzeit. Ein solcher W. steht in der Bundesanstalt für Materialforschung (Unter den Eichen 57), „eine monströse Apparatur“, wie Mitarbeiter ehrfürchtig sagen. Und dorthin schickte die Berliner Polizei den verdächtigen Goldstaub, aber dann - geschah nichts. Denn der W. im BAM stellte Anfang November klammheimlich seine Ermittlungen ein - technischer Defekt, Anlage kaputt. Nach dem Shut down schiebt der BAM-Apparat zwar seit ein paar Tagen wieder seine Wellen, aber der Goldstaub wird jetzt anderswo analysiert - weit weg von Berlin.

Der Insolvenzverwalter von Air Berlin will die Markenrechte am Namen der abgestürzten Fluggesellschaft verkaufen - ich hoffe mal, dass er viel Geld dafür bekommt, denn mir hat er auch geschrieben (und das gleich zweimal): Nach seinen „Ermittlungen“ (ja, wird viel ermittelt hier heute) gehöre ich „zum Gläubigerkreis“, Gruppengröße: „ca. 1 Million“. Demnach betragen meine möglichen Hauptforderungen wegen ausgefallener Flüge einmal 89,36 Euro (plus 2,58 Euro Zinsen) und einmal 250 Euro (ohne Zinsen).

Kurzstrecke

Dusel für Diesel? Mit einem 10-Punkte-Plan will der Regierende Bürgermeister Fahrverbote vermeiden: „Berlin hat eigene Lösungen, zu denen der Bund bisher nichts anzubieten hat.“

Inside-News vom Stau vor der Ausgabestelle für den Unterhaltsvorschuss in Tempelhof-Schöneberg: Bei den „normalen“ Anträgen (ca. 1000) sind sie dort jetzt bis zum Juli 2017 vorgerückt, Ende März soll alles durch sein. Schlechter sieht’s aus bei den Anträgen von Alleinerziehenden, die Leistungen vom Jobcenter beziehen (ca. 4500): „Das wird in diesem Jahr nichts mehr“, heißt es. Zur Erinnerung: Wir haben heute den 19. Januar.

An den Amtsleuten liegt’s jedenfalls nicht, die arbeiten z.T. in 10-h-Schichten und haben „immensen Druck“, wie zu hören ist. Vor kurzem waren sie hier nur zu viert, Anfang Januar kamen sechs Quereinsteiger dazu, die noch eingearbeitet werden - und am 1.3. sollen noch mal zehn Neue anfangen (und, wie gehabt, erstmal eingearbeitet werden). Mit Blick aufs Gesamtangebot der Bürgerdienste (z.B. Kfz-Zulassungsstelle, Online-Terminbuchung wegen des großen Erfolgs geschlossen) kommentiert unser Gastautor Max Weber: „Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit.“ Merke: Eine Decke wird nicht dadurch länger, dass man sie woanders hin zieht (oder sich selbst über den Kopf).

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„Was besseres als Berlin ist schwer zu finden“, sagt Hertha-Mittelfeldspieler Mitchell Weiser vor dem Spiel heute Abend gegen Dortmund (20.30, Olympiastadion) - und das will was heißen: Weiser kommt aus Köln, „der schönsten Stadt Deutschlands“, wie sie dort sagen. Werch ein Illtum.

Zum Auftakt der Grünen Woche erscheint unser Berlin-Teil heute in der Farbe der Hoffnung - ein Streifzug auf sechs Seiten durch die grüne Stadt, von Green Day über grüne Wellen durch die Grünstraße zum Café „Grüne Lampe“, in grüne Parks, mit grünen Uniformen, grünen Smoothies und, und, und - natürlich den Grünen.

Falls Sie ein Herz übrig haben für Komplettabstinenzler und ein WG-Zimmer (und außerdem Anzeigenklingonisch entziffern können) - hier wäre ein Abnehmer:

„WG-taug. Radio1-Hörer sucht abgeleg. Ruhig. Zi. M. Balk o Terrasse im westl. BLN m guter Anbind. S-U-RE für langfrist i sauberer Whg./WG bis ca 400Euro WM+NK. Bin 52J. 3Zentner-Mann in TWG-Krbrg, Frührentner mit erfüllendem Hobby als Plastikdeckelbildermacher, NR+NT ohne Rad/Auto/Handy/TV/Intern o. sonstige Abhängigkeiten.“

Je länger die Flughafenabstimmung her ist, desto mehr Stimmen bekommen die Tegel-Befürworter (56,4 %): Auf 76.577 zunächst nicht berücksichtigten Wahlzetteln war bei 48.743 davon „Ja“ angekreuzt - macht einen Zuwachs von 0,3 %. Warum daraus trotzdem nichts wird, steht hier.

Auf der aktuellen Ausgabe von „BER aktuell“ liegt leider kein Segen - wo ist denn das gewohnte Grußwort von Flughafenpfarrer Justus Münster abgestürzt? Der Gute wird doch wohl nicht vom Glauben abgekommen sein…
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2057

Zitat

„Die SPD gibt ein Spiel verloren, ohne wirklich bis zur 90. Minute gekämpft zu haben. Das ist elender als eine Niederlage.“

Franz Müntefering warnt in einem Beitrag für den Tagesspiegel (Freitagsausgabe) die Delegierten des SPD-Sonderparteitags am Sonntag vor einem Nein zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Union. Geschrieben wurde das zweiseitige Manuskript auf einer alten, leicht buchstabenverzogenen Schreibmaschine - und zwar mit Wucht, wie sich an den Anschlägen, der handschriftlichen Signatur sowie den wenigen Korrekturen ablesen lässt.

Tweet des Tages

@Dirk_Behrendt

„Fast alle Gefangenen werden wieder entlassen. Deshalb ist Resozialisierung wichtig. Dazu gehört Vertrauen in unsere Mitarbeitenden bei Lockerungs-Entscheidungen. So schaffen wir mehr Sicherheit für die Berlinerinnen & Berliner. Nur in Ausnahmefällen kommt es zu Rückschlägen.“

Der Justizsenator wirbt für den offenen Vollzug, nachdem die „B.Z.“ darüber berichtete, dass ein 18jähriger Intensivtäter seinen Freigang zur Flucht genutzt hatte.

Berlin heute

Verkehr Mit dem Start der Grünen Woche kann es ab 9 Uhr im Messe-Umfeld eng werden. Gleiches gilt für's Veranstaltungsende um 18 Uhr. In der Storkower Straße startet um 8.20 Uhr ein Autokorso (siehe Demos), der bis 11 Uhr zum Schillertheater fährt und auch zwischen Brandenburger Tor und Werderschen Markt kann es von 11-13 Uhr aufgrund eines Protestmarsches länger dauern. Ab Mittag ist außerdem an der bestehenden Baustelle auf der Prenzlauer Allee Richtung Alexanderplatz hinter der Metzer Straße nur ein Fahrstreifen frei (vsl. bis 29. Januar). Zwei Veranstaltungen sorgen heute Abend noch für Behinderungen: Die Hertha empfängt im Olympiastadion den BVB, während Depeche Mode heute zum zweiten Mal in die Mercedes-Benz-Arena laden.

Demonstration In Prenzlauer Berg startet um 8.20 Uhr in der Storkower Straße ein Autokorso der IG Metall mit 200 Teilnehmern, der um 11.45 Uhr am Schillertheater endet. Mit 300 Teilnehmern wird bei der Gedenkkundgebung zum 11. Todestag des armenischen Journalisten Hrant Dink in Kreuzberg gerechnet (17.30-19 Uhr, Adalbertstraße). Am Samstag protestieren 10.000 Teilnehmer mit einem Traktorkorso zum Thema Wir haben es satt! Stoppt das Bauernsterben weltweit. Die geplante Route der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft E.V. verläuft vom Washingtonplatz zum Brandenburger Tor (11-17 Uhr). In Neukölln ziehen unter dem Motto Freiheit für Öcalan und Frieden in Kurdistan ca. 300 Personen vom Hermannplatz bis zum Oranienplatz (16-20 Uhr). Und am Sonntag laufen ca. 500 Menschen für Frauenrechte, Geschlechtergleichheit und Gleichberechtigung vom Pariser Platz durch das Regierungsviertel (10-13.30 Uhr).

Zu Gast sind der bulgarische Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Rumen Porodzanov und die geschäftsführende Direktorin des IWF Christine Lagarde.

Gericht Ein 33-Jähriger kommt als mutmaßlicher Handtaschen-Räuber vor Gericht. Er soll einer Frau vor ihrem Wohnhaus eine große, gefüllte Plastikflasche auf den Kopf geschlagen und ihr die Tasche entrissen haben (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 504).

Stadtleben

Neu in Mitte ist das Slate. Wo die lässige Weinbar Schwein im letzten Jahr urplötzlich auszog, wird jetzt deutlich mehr gezirkelt und geschnörkelt, ganz so, wie Küchenchef Lukas Bachl es als Sous-Chef im Lorenz Adlon gelernt hat. Die roh gebeizte Makrele bringt er sehr adrett mit Gemüsewürfeln, Senf-Zitronen-Gel, gepopptem Knusper und Korianderöl (15 Euro) auf den Tisch - und das ist nur eine Vorspeise. Was Restaurantkritiker Bernd Matthies zu den Hauptspeisen sagt, steht hier. Di-Sa ab 18.30 Uhr
Essen am Griebnitzsee Wo früher die Granzsoldaten zu Mittag aßen, serviert Susann Labogas seit letztem Sommer feine Küche für ein sehr gemischtes Publikum, denn am S-Bahnhof Griebnitzsee kommen alle zusammen: Einheimische, Touristen, Geschäftsleute, Ausflügler. Derzeit sieht man zwar noch keine Stand-Up-Paddler in Badehose vorbeiziehen, aber in den denkmalgeschützten Räumen des Zweihunderteins ist schon ein wenig Frühling auf den Tischen. Mi-Sa 18-23 Uhr, So 10-23 Uhr

Trinken in Kreuzberg - großes Thema, weil riesige Auswahl. Peter Eichhorn hat für Mixology im Bezirk mit der vermutlich höchsten Kneipendichte eine echte Flüsterkneipe entdeckt. Eine, die nur freitags und samstags geöffnet hat. Eine, die man finden muss. Die ein Krokodil beherbergt und ein Drinklabor. Kupfer spielt eine zentrale Rolle und echte Gastfreundschaft. Wer jetzt neugierig ist, darf den Weg zum Görli nicht scheuen. Wo sie ist, steht hier.

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Freitagabend präsentiert Zeichner und Illustrator Jens Harder seine Version der ältesten überlieferten Weltgeschichte Gilgamesch. Die Graphic-Novel ist Teil seines Comic-Projekts zur Evolution des Lebens. Die Premiere um 20 Uhr bei Modern Graphics in der Kastanienallee 79 (Prenzlauer Berg) moderiert der stellv. Tagesspiegel-Ressortleiter und Comic-Enthusiast Lars von Toerne, der Eintritt kostet 5 Euro.

Das Wetter am Wochenende lässt eigentlich nur zwei Möglichkeiten zu: Skianzug an und eine der zahlreichen Eisbahnen entern, oder lieber schön im Warmen bleiben. Versunken im Kinosessel zum Beispiel, und davon bietet Berlin ja reichlich. Wer die Specials sucht: Das Kino in der Brotfabrik zeigt bis zum 24. Januar Filme aus der Schweiz und im Moviemento nimmt das Flussfilmfest die Zuschauer mit auf wilde Ströme in entlegenen Gegenden (heute bis Sonntag).

Aber warum in die Ferne streifen? Im Bröhan-Museum bescheren die Landschaften von Walter Leistikow und Karl Hagemeister erste Frühlingsgefühle (noch bis zum 25. Februar). Am Sonntag können sich Familien nach einem interaktiven Rundgang selbst als Landschaftsmaler ausprobieren (11 Uhr, keine Anmeldung erforderlich). Schlossstraße 1a, Charlottenburg, Di-So 10-18 Uhr, 8 Euro Eintritt, Kinder bis 18 Jahren frei
Oder dorthin, wo Hagemeister und Leistikow ihre Motive sammelten: vor den Tore Berlins. Ein Jahr ist es her, dass das Museum Barberini in Potsdam eröffnete, seither hat es über eine halbe Million Besucher angelockt. Mit einem Friends Day am Sonntag will das Museum sein Jubiläum feiern und noch mehr Dauerkartenbesitzer mit Sekt und zusätzlichen Führungen ködern. Unabhängig davon, ob sie eine sog. Friends Karte (ab 20 Euro) erwerben, die ein Jahr lang zum Eintritt ohne Schlangestehen berechtigt, lohnt ein Blick in die Ausstellung Hinter der Maske. Künstler der DDR, die nur noch bis zum 4. Februar zu sehen ist. Humboldtstraße 5-6, Mi-Mo 10-19 Uhr, jeden ersten Do im Monat 10-21 Uhr

Am gleichen Tag unternehmen 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker im Kammermusiksaal eine kleine musikalische Weltreise mit Musik aus Berlin, Paris, New York und Buenos Aires von Boris Blacher, Duke Ellington, Astor Piazzolla und anderen. Das Benefizkonzert für Berliner Kinder (organisiert von den Rotarys Berlin) beginnt um 11 Uhr, Karten gibt es vor Ort ab 35 Euro.

Im Großen Saal dirigiert am Abend der finnische Dirigent Mikko Franck, der für Seiji Ozawa einspringt, die Philharmoniker zu Maurice Ravels Oper L’Enfant et les sortilèges. In der ersten Konzerthälfte steht - ohne die Mitwirkung Francks - Noah Bendix-Balgley im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens. Als Solist eröffnet er den Abend mit Mozarts A-Dur-Violinkonzert. 20 Uhr, Restkarten ab 20 Euro.

Ein schönes Wochenende wünscht Stefanie Golla, die das Stadtleben für Sie zusammengestellt hat.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Tamara Bach (43), Schriftstellerin / Rainer Brandt (82), Schauspieler, Sychronsprecher / Carolin Eysenck (54), "sportliche Grüße von der Krummen Lanke" / Renate Harant (70), ehem. für die SPD im AGH (2001-16) / Marcel Hartel (22), Mittelfeldspieler bei Union / Otto Ewald Ernst Mellies (87), Schauspieler und Synchronsprecher / Sir Simon Rattle (63), Noch-Chefdirigent bei den Berliner Philharmonikern / Katharina Thalbach (64), Schauspielerin
Sonnabend - Monika Brust, "liebe Grüße von deinem Schwesterherz Claudia" / Carsten Engelmann (53), Stadtrat für Soziales und Gesundheit in Cha-Wi (CDU) / Samuel Finzi (52), Schauspieler / Ivan Fischer (67), Noch-Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin / Adrian Grasse (43), für die CDU im AGH / Volker Hassemer (74), ehem. CDU-Politiker und Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin / Andy Jauch (42), ehem. für die SPD im AGh (2006-16) / Inge Maroldt (70), "Oberschulrätin i.R., seit Längerem begeisterte Leserin des Checkpoint" / SvM (47), "Großer Berliner Bruder: herzlichste Glückwünsche vom Kleinen Kirchdorfer"
Sonntag - Michael Braun (62), ehem. für die CDU im AGH (1995-2016) / Lars Eidinger (42), Theater- und Filmschauspieler / Günter Lamprecht (88), Schauspieler und Autor / Edgar Mücke (87), langjähriger Tagesspiegel- und CP-Leser / Günter Nooke (59), ehem. DDR-Bürgerrechtler und Politiker / Oskar Roehler (59), Filmregisseur
Gestorben - Klaus Eckelt, * 10. März 1936 / Peter Groeger, * 1. Juni 1033, Schauspieler (zuletzt Berliner Kriminal Theater), Synchronsprecher (u.a. "Quark" aus Star Strek) und Regisseur / Dr. Annemaire Hohensee, * 22. Juni 1929, Lehrerin / Hannelore May, * 30. November 1947, ehem. Geschäftsführerin der Freud-Lacan-Gesellschaft / Dieter Schulz-Maneke, * 21. Juli 1933
Stolperstein - Oranienstraße 119, Kreuzberg: Hier lebte Heinrich Feilchenfeld vor seiner Flucht in die Niederlande 1933. Er wurde am 16. Februar 1944 festgenommen, zuerst nach Westerbork, dann nach Bergen-Belsen deportiert. Heute vor 73 wurde er dort ermordet.

Mehr als 650.000 Menschen sind seit August aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. Hier leben sie in erbärmlichen Verhältnissen. Nun sollen sie zurückkehren - doch viele haben Angst vor der alten Heimat. Lesen Sie die Reportage von Richard Licht heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder hier.

Encore

Das Berliner Startup „Netzsieger“ hat bei Google die Suche der Deutschen nach künstlicher Schönheit analysiert - und siehe da: Am meisten interessieren sich die Hamburger für Brustvergrößerung, Bauchdeckenstraffung, Facelift, Fettabsaugen, Lippenkorrektur usw. Demnach müssen die Hansestädter im Originalzustand ja schlimm aussehen. Berlin liegt zwar auch recht weit vorne, aber für einen Spitzenplatz hat’s nur beim Stichwort Botox gereicht. Wohin sich die Hauptstädter das Zeug am liebsten spritzen lassen, steht da allerdings nicht - ich vermute mal: in die Oberarme.

Ich wünsche Ihnen ein bärenstarkes Wochenende, bis Montag früh, Ihr
Lorenz Maroldt
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