| | | | | | | | Illustration: Chiara Brazzale | | |
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| | | Guten Tag, ich erinnere mich noch gut an die kurze Phase, in der ich fast ein Liebhaber klassischer Musik geworden wäre. Ich muss etwa 16 gewesen sein, als ich auf einem Flohmarkt in Wien eine Schallplatte entdeckte. Schwarzes Cover, ganz schmucklos, zwei Worte in weiÃer Schrift: »Mozart. Requiem.« Schon diese Schlichtheit fand ich fazinierend. Dann erzählte mir der Verkäufer noch, das Requiem sei das letzte Werk Mozarts gewesen, er sei während des Komponierens gestorben. Du meine Güte, fühlte sich das alles bedeutend an. Ich nahm die Platte mit nachhause und hörte sie fast jeden Abend. In meiner jugendlichen Begeisterung (und dem unbändigen Willen, alles todernst zu nehmen) kaufte ich sieben rote Grablichter, drapierte sie um meinen Plattenspieler und zündete sie stets im abgedunkelten Jugendzimmer an, wenn ich die Platte auflegte. Ich weià nicht, wie lang das so ging. Ich glaube, nach ein paar Wochen hat mir jemand eine Platte von Leonard Cohen mitgebracht, und seine Songs from a Room passten dann noch besser in meine Pubertätsmelancholie. Immerhin, ein paar Wochen lang hatte ich echte Hochkultur geschnuppert. Meinem Kollegen Kolja Haaf ging es ganz anders. Für ihn ist klassische Musik stets mit einer eher unangenehmen Erinnerung verbunden. Als Kind spielte ihm sein Klassik-begeisterter Vater nämlich Bach und Mahler vor â und Haaf hasste es. Danach hörte er nie wieder klassische Musik. Bis jetzt. Denn für den Text, den ich Ihnen heute empfehle, hat der Autor versucht, seine Liebe zur Klassik zu entflammen. Das ist ungefähr so, schreibt er, als würde man von Grund auf eine Fremdsprache lernen. Und weil er die Aufgabe sehr ernst nimmt, tut er das, was man eben tun muss, wenn man eine Sprache lernt: Vokabeln pauken. Er liest Bücher, legt konsequent Abend für Abend klassische Musik auf, arbeitet die Biografien der Komponisten durch, deren Stücke er hört, und sucht schlieÃlich auch das Gespräch mit seinem Vater. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber der Text läuft auf einen klaren Höhepunkt zu: Am Ende sitzt Haaf im Berliner Konzerthaus und hört dort Mahler, ausgerechnet. Und denkt an einen zentralen Satz aus einem Buch, der seine Sicht auf klassische Musik nachhaltig verändert hat. Ich hoffe, Sie haben genauso viel Spaà daran, unseren Autor auf seiner lehrreichen Reise zu begleiten, wie ich: | |
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| | | | | Wie ich lernte, klassische Musik zu lieben | Als Kind litt unser Autor unter der Vorliebe seines Vaters für Gustav Mahler. 25 Jahre später versucht er mit allen Mitteln, seine Abneigung gegen Klassik zu überwinden â und fühlt sich, als würde er eine Fremdsprache lernen. | | |
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| Nach so viel Mahler, Bach und Beethoven lege ich heute, wenn meine Kinder schlafen, vielleicht mal wieder Mozart auf. Es muss ja nicht gleich das Requiem sein. In irgendeinem Schrank liegt auch noch eine Platte mit Klavierkonzerten â vermutlich der angenehmere Einstieg. Herzlich | |
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