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13. April 2023
München heute
Alles, was die Stadt bewegt
Guten Abend,
als sich Naomi N. in einer Dating-App anmeldete, suchte sie eins: einen Mann, der sie lieben und den sie zurücklieben würde. Und sie fand einen, der ihr gefiel: Geoffrey X., Ende 20, durchtrainiert, ein erfolgreicher Geschäftsmann. Doch aus der großen Liebe wurde nichts. X. war nicht ihr potenzieller Traummann – sondern ein Betrüger, der ein Geschäft daraus gemacht hatte, verliebte Frauen um ihr Geld zu bringen.

In München hat X. offenbar einige Frauen reingelegt. Manche soll er um Hunderttausende Euro gebracht haben; Geld, mit dem er sich sein Luxusleben finanzieren und potenziellen neuen Opfern vorgaukeln konnte, dass er reich war. Er spielte dafür nicht nur Liebe vor, sondern setzte die Frauen – die meisten von ihnen in den Zwanzigern – auch psychisch unter Druck. Viele von ihnen haben auch nach dem Kontaktabbruch noch Angst vor ihm. „Ich weiß nicht, wozu er in der Lage wäre“, sagt eine.

Mein Kollege Joachim Mölter hat einige der Frauen getroffen, die das Erlebte in einer Art Selbsthilfegruppe aufarbeiten. Er beschreibt, wie X. es geschafft hat, ihr Vertrauen zu bekommen und wie er bis zu acht Frauen daten konnte, ohne dass diese Verdacht schöpften – und wie die Polizei mit den Fällen umgeht (SZ Plus).

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend, und passen Sie auf sich auf – in Dating-Apps, aber auch im realen Leben!
Isabel Bernstein
Leiterin Deskteam München, Region und Bayern
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