Liebe Frau Do, man ahnt es ja, aber wenn es in einer seriösen Studie nochmal belegt wird, ist es immer wieder besorgniserregend. Arme Menschen sind öfter krank als wohlhabende. Das sollte in einem Gesundheitssystem, das alle gleich gut behandelt, zwar nicht sein, ist aber doch so. Die Zahl der Herz- oder Diabetes-Erkrankten ist etwa bei Hartz-IV-Empfängern deutlich höher als im Durchschnitt der Versicherten, wie der neue AOK-Gesundheitsreport verrät. Das liegt an fehlender Prävention und mangelndem Willen zur gesundheitlichen Beratung, aber auch an den finanziellen Mitteln für eine optimale Versorgung. Eva Quadbeck hat die Details. Die sozialen Unterschiede in diesem Land werden aber offenbar nicht nur am Gesundheitsstatus ersichtlich, sondern auch an den Schuhen. Zumindest gilt das bei Schuhen von Kleinkindern, die oft zu eng und zu klein sind, weil sich die Eltern keine neuen Schuhe leisten können. Als erste Stadt in NRW will nun das Jugendamt in Wülfrath die Schuhe der Kita-Kinder prüfen und notfalls mit Spenden und finanzieller Unterstützung für Ersatz sorgen. Eine einmalige Aktion, über die Christian Schwerdtfeger berichtet. Joachim Löw will nach der katastrophalen Fußball-WM in Russland und dem Abstieg Deutschlands aus der A-Liga der Nationen den radikalen Neuanfang wagen, den Umbruch. Wohl auch, um sich selbst (und die angeschlagene DFB-Spitze rund um Grindel und Bierhoff) zu schützen, hat der ewige Zauderer Löw nun die besonders harte Variante gewählt und die Bayern-Weltmeister Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller aus dem Kader gestrichen. Zumindest bei dem leidenschaftlichen Kämpfer und Wunder-Knipser Thomas Müller, der ja erst 29 Jahre alt ist, halte ich dies für eine Fehlentscheidung. Aber was weiß ich schon? Robert Peters beobachtet für Sie seit Jahren die Nationalmannschaft und versucht, die Beweggründe Löws zu beschreiben. Ich wünsche bei allem gute Lektüre! Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |