Liebe Leserinnen und Leser, das südkoreanische Kino hat derzeit ohne jeden Zweifel einen guten Lauf: Gerade erst gewann Bong Joon-ho in Cannes die Goldene Palme für Parasite. Und heute startet mit Burning ein Film seines Landsmannes Lee Chang-dong, der uns im letzten Jahr an der Croisette zutiefst beeindruckt und beschäftigt hat. Frei nach einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami erzählt der Film von einem jungen Mann, der auf eine rätselhafte Frau aus der Nachbarschaft trifft und mit dieser eine Nacht verbringt. Kurz darauf reist sie für längere Zeit nach Afrika. Und als sie zurückkehrt, ist alles auf irritierende Weise anders... Wir lehnen uns mal weit aus dem Fenster und behaupten, dass dieses Werk schon jetzt zu den besten Filmen des Jahres gehört - egal, was da noch kommt. Wir sehen uns im Kino! Joachim Kurz und das Redaktionsteam von Kino-Zeit Die Arthouse- und Independent-Neustarts vom 06.06.2019 | Die Kino-Zeit Empfehlung der Woche Der Autor Jong-soo trifft eines Tages zufällig auf Hae-mi, die früher in seiner Nachbarschaft lebte. Diese bittet ihn darum, nach ihrer Katze zu schauen, während sie eine Reise nach Afrika antritt. Von dort zurückgekehrt, stellt sie Jong-soo einen geheimnisvollen Mann namens Ben vor, den sie in Afrika kennengelernt hat. Als er das Paar eines Tages wiedertrifft, gesteht ihm Ben, was für ein geheimes und brandgefährliches Hobby dieser hat. mehr | | In der Pariser Verlagswelt müssen sich ein Herausgeber und ein Autor nicht nur mit den Veränderungen in ihrer Branche, sondern auch mit ihrer Midlife-Crisis und ihren Frauen auseinandersetzen. mehr | | Der junge Ramen-Koch Masato lebt in Takasaki, Japan. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, zu dem er ein eher distanziertes Verhältnis hatte, findet er einen Koffer mit Erinnerungsstücken, ein vollgeschriebenes rotes Notizbuch und alte Fotos. Es sind Hinterlassenschaften seiner singapurischen Mutter, die starb, als er zehn Jahre alt war. Einer Eingebung folgend, macht Masato sich mit dem Notizbuch auf den Weg nach Singapur, um dort die Puzzleteile seiner eigenen Lebensgeschichte und der Geschichte seiner Familie zusammenzusetzen. Er begegnet Miki, einer japanischen Food-Bloggerin und alleinerziehenden Mutter, die ihm hilft, seinen Onkel Ah Wee aufzuspüren, der einen Bak-kut-teh-Imbiss betreibt ... mehr | | Die 42-jährige Mariana gehört der privilegierten Oberschicht Chiles an und findet die Privilegien, die sie genießt, selbstverständlich. Von ihrem Vater verachtet und ihrem Ehemann vernachlässigt, widmet sie sich der Leitung eines Kunstgalerie, unterzieht sich einer Therapie, um doch noch ein Kind bekommen zu können und lernt reiten. Ihr Reitlehrer Juan, gut 20 Jahre älter als sie, hört auf den Spitznamen „Der Colonel“ und ist ein ehemaliger Kavallerie-Offizier, gegen den wegen Menschenrechtsverletzungen zu Zeiten der Militärdiktatur ermittelt wird. Als sich Mariana auf eine Affäre mit ihm einlässt, droht diese Beziehung die unsichtbaren Mauern einzureißen, die ihre Familie vor den Schatten der Vergangenheit schützt. mehr | | Überall auf der Welt schnellen die Mietpreise in den Städten in die Höhe. Die Einkommen tun das nicht. Langzeitmieter werden aus ihren Wohnungen herausgedrängt. Selbst Krankenpflegende, Polizisten und Feuerwehrleute können es sich nicht mehr leisten in den Städten zu leben, für deren Grundversorgung sie notwendig sind. PUSH wirft ein Licht auf eine neue Art des anonymen Hausbesitzers, auf unsere immer weniger bewohnbaren Städte und eine eskalierende Krise, die uns alle betrifft. mehr | | Jana ist acht, als ihr Herz plötzlich stehen bleibt. Sie überlebt, doch braucht dringend ein Spenderherz. Nachdem sie ein ganzes Jahr – angeschlossen an ein kühlschrankgroßes Herzunterstützungssystem – im Krankenhaus verbringt und noch immer kein passendes Organ gefunden ist, schwinden bei Vater Micha Geduld und Vertrauen. Er wendet sich an einen Organhändler, trotz aller Warnungen der Ärzte und gegen den ausdrücklichen Willen von Mutter Natalie. Auf dem Weg zu einem neuen Herzen riskiert Micha nicht nur seine Ehe, Firma und die Aussicht im Gefängnis zu landen, sondern muss sich immer mehr der Frage stellen, wie weit man gehen darf, um das Leben des eigenen Kindes zu retten. mehr |
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