Liebe Leserinnen & Leser jeder dritte Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren gibt an, dass in seinem Bekanntenkreis schon einmal jemand im Internet oder per Handy fertig gemacht wurde. Mädchen haben dies mit 37 Prozent schon häufiger mitbekommen als Jungen, bei denen der Anteil bei 31 Prozent liegt. Je älter die Jugendlichen sind, desto höher ist der Anteil derer, die schon von so einem Fall erfahren haben. Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es 26 Prozent, bei den 14- bis 15-Jährigen 30 Prozent, bei den 16- bis 17-Jährigen und bei den 18- bis 19-Jährigen liegt der Anteil bei 39 Prozent. Das sind Ergebnisse der JIM-Studie 2016, bei der im Auftrag des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland zu ihrem Medienumgang befragt wurden. Eltern können ihre Kinder nicht hundertprozentig vor den Gefahren schützen, die eine Nutzung von Smartphone, Tablet und Co. mit sich bringt. Umso wichtiger ist es, Kindern und Jugendlichen Medienkompetenz zu vermitteln. Eltern können ihre Kinder begleiten und ihnen hilfreich zur Seite stehen. Unser Newsletter beinhaltet viele hilfreiche Tipps und Informationen rund um die Themen Internet, Cybermobbing, Hasspostings und Nutzung von Smartphones im öffentlichen Raum. |
| Recht am eigenen Bild Eine Wanderung, eine Kneipentour, ein Wochenendtrip in eine andere Stadt – gemeinsame Unternehmungen mit Freunden machen Spaß. Klar, dass man die besonderen Momente auch festhalten will. Doch nicht alles, was man mit dem Smartphone fotografiert, darf auch ins Netz gestellt werden. Wer Fotos von Freunden im Internet hochlädt, ohne dass sie damit einverstanden sind, macht sich strafbar. Außerdem ist es verboten, dort zu filmen oder Fotos zu machen, wo jemand privat ist, also in der eigenen Wohnung beispielsweise. Auch in öffentlichen Toiletten oder in Umkleidekabinen – zum Beispiel beim Schulsport – darf nicht fotografiert werden. In dieser Saison sind etliche Freibad- und Schwimmbadbetreiber dazu übergegangen, generell den Gebrauch von Smartphones in ihrem Schwimmbad zu verbieten oder anzuordnen, dass die Kameralinse abgeklebt werden muss. So soll verhindert werden, dass Badegäste ungewollt abgelichtet werden – und die Bilder dann womöglich im Netz kursieren. Es empfiehlt sich also, sich vor dem Schwimmbadbesuch darüber zu informieren, ob Smartphones erlaubt sind. Zum Recht am eigenen Bild gibt es mehr Informationen auf der Internetseite der Polizei für Jugendliche...
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Tipps zu Cybermobbing Vom Surfen und Kommunizieren in sozialen Netzwerken ist der Übergang zum Cybermobbing fließend. Viele Kinder und Jugendliche trauen sich in der scheinbar anonymen Welt eher, andere zu beleidigen oder bloßzustellen. Häufig haben die jungen Täter kein Bewusstsein dafür, was sie ihren Opfern damit antun. Oft schaukeln sich anfänglich harmlose Kommentare zu Beleidigungen und Bedrohungen auf. Betroffene Kinder und Jugendliche sollten niemals direkt auf solche Angriffe reagieren, sondern einen Erwachsenen ins Vertrauen ziehen. Eltern sollten Beweismaterial speichern und in schwerwiegenden Fällen sofort Anzeige erstatten. Weitere Informationen und Tipps für Eltern und Erziehungsverantwortliche gibt es in der Broschüre „Klicks-Momente“ im Medienportal der Polizeilichen Kriminalprävention sowie für Jugendliche auf der Homepage der Kriminalprävention.
Broschüre Klicks-Momente Homepage Polizei für dich |
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| Kinderrechte in der digitalen Welt
Internet, das World Wide Web, mobile Endgeräte, Netzwerke, Online, Apps, Soziale Medien, elektronische Datenbanken, Big Data, das Internet der Dinge, Angebote der Informationsgesellschaft, Online-Spiele: das Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, entwickelt sich ständig rasant weiter. Die neue Homepage „kinderrechte.digital“ der Stiftung Digitale Chancen vermittelt grundlegende Informationen zum Thema Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt. Außerdem finden sich dort aktuelle Beiträge und Kommentare der Redaktion. Für die Vertiefung ins Thema gibt es zudem Studien, Lesetipps und Verweise auf wichtige Dokumente. Bei der Digitalisierung der Lebenswelt von Kindern geht es um sechs Rechte: Zugang und Nichtdiskriminierung, Meinungs- und Informationsfreiheit, Versammlung und Vereinigung, Spiel und Partizipation, Bildung und Medienkompetenz sowie Schutz und Sicherheit - unter Berücksichtigung internationaler Menschenrechtsabkommen wie der UN-Kinderrechtskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Weiterführende Informationen finden Sie direkt auf der Homepage... Weiterlesen |
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Hasspostings im Internet
Im Internet sind Bedrohungen und Nötigungen, aber auch Verunglimpfungen und Volksverhetzungen bis hin zu Aufrufen zu Straftaten weit verbreitet. Diese Art von Hasskriminalität im Netz vergiftet das gesellschaftliche Klima und kann zur Radikalisierung von Einzelnen oder auch Gruppen führen. Hetzparolen im Internet missbrauchen und untergraben das Verständnis von Meinungsfreiheit. Denn Meinungsfreiheit endet dort, wo die Rechte anderer verletzt werden. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Straftaten in der realen Welt oder im Internet begangen werden. Wer Hasspostings im Internet veröffentlicht, kann empfindlich bestraft werden. Beispielsweise kann Volksverhetzung in sozialen Netzwerken oder Onlineforen mit einer Freiheitstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Doch jeder kann seinen Beitrag leisten und die Bekämpfung von strafbaren Hasspostings unterstützen. Das Bundeskriminalamt (BKA) rät: Wer im Internet und in sozialen Netzwerken auf Hass, Hetze und verbale Gewalt stößt oder gar Opfer wird, sollte auf jeden Fall Anzeige bei der Polizei erstatten. Einige Bundesländer halten dafür Internetportale bereit, über die jeder auch anonym Anzeige erstatten kann. Diese Portale finden Sie zum Beispiel auf der Homepage des BKA unter www.bka.de/DE/KontaktAufnehmen/Strafanzeigen/strafanzeigen_node.html oder auf dem Internetportal der deutschen Polizei www.polizei.de. Die Jugendstiftung Baden-Württemberg startete im Juli ein neues Angebot für Internetnutzer. Unter www.respect.demokratiezentrum-bw.de können Fälle von Online-Hassreden gemeldet werden. Die Meldestelle möchte damit zu einer respektvolleren Kommunikation im Internet beitragen. Angesprochen werden sollen vor allem junge User, die sich im Netz auskennen. |
| Betrug mit Zahlungskarten
Datendiebe haben im laufenden Jahr an Geldautomaten in Deutschland wieder deutlich häufiger zugeschlagen. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 124 Bankautomaten manipuliert, um an die Kartendaten und Geheimnummern der Bankkunden zu kommen. Das waren 30 mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Dennoch stieg der Schaden laut „Euro Kartensysteme“ nur leicht. Die Frankfurter Einrichtung kümmert sich im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft um das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten. Nutzer sollten sorgsam mit ihren Zahlungskarten umgehen und die PIN stets getrennt von der Karte aufbewahren. Niemals sollten Bankkunden ihre PIN am Türöffner eines Bankinstitutes eingeben, denn kein Geldinstitut verlangt an der Tür die Eingabe der PIN. Außerdem sollten Bankkunden darauf achten, dass sie beim Eingeben ihrer PIN nicht beobachtet werden können und mit der anderen Hand oder einem Gegenstand einen Sichtschutz herstellen, damit das Ausspähen per Kamera oder Foto-Handy erschwert wird. Beim Verdacht der Ausspähung der Kartendaten sollten Sie umgehend die Karte über Ihre Bank beziehungsweise den bundesweiten Sperr-Notruf unter 116 116 sperren lassen und bei der Polizei Anzeige erstatten.
Weitere Infos finden Sie auf der Homepage der Polizeilichen Kriminalprävention und in dem Faltblatt der Polizei "Vorsicht Skimming!".
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Medienschau: Infobroschüre zum Thema "Wege aus der Gewalt"
Auch Gewalt gehört zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche geraten immer wieder in Konfliktsituationen. Die Erziehungsverantwortlichen können ihre Kinder darin unterstützen, Konflikte angemessen zu lösen, so dass es nicht zum verbalen Schlagabtausch sowie körperlichen und seelischen Schäden kommt. Einen immer größeren Raum nimmt die virtuelle Gewalt ein. Kinder und Jugendliche können sowohl Täter als auch Opfer werden. Die Infobroschüre „Wege aus der Gewalt“ der Polizeilichen Kriminalprävention informiert grundlegend darüber, was Gewalt bedeutet, wie man ihr vorbeugen beziehungsweise wie man auf sie angemessen reagieren kann.
Broschüre "Wege aus der Gewalt"
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