Warum ist das so?
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15.10.2024
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
warum ist das so? Mit ihren Fragen können kleine Kinder in der Warum-Phase den Erwachsenen schon ziemlich viel abverlangen und sie auch mal an die Grenzen des eigenen Wissens bringen. Die kindliche Neugierde können Eltern und Großeltern jedoch nutzen, um unter anderem kritisches Denken zu fördern – was später wiederum hilft, Fake News zu hinterfragen. Und das ist nur einer der Vorteile von wissenschaftlichem Denken, die Entwicklungspsychologe Junior-Prof. Dr. Christopher Osterhaus im Interview nennt.
 
Konkret geht es darum: „Menschen, die wissenschaftlich denken, informieren sich nicht nur schnell, sondern suchen bewusst und gezielt nach Wissen. Man stellt also nicht eine einzelne Warum-Frage, sondern ergründet eine Sache wirklich, indem man eine Vermutung testet“, sagt der Psychologe. Im Gespräch erklärt er anschaulich, wie Eltern die Warum-Fragen nutzen können, um wissenschaftliches Denken zu unterstützen. Und er beruhigt gestresste Erwachsene auch ein wenig. Denn sie müssen nicht immer auf alles eine Antwort parat haben. Schließlich lässt es sich auch gemeinsam auf Forschungsmission gehen.
 
Kinder zu unterstützen und zu fördern, das hat sich auch Bernd Siggelkow vorgenommen. Vor fast 30 Jahren gründete er das Kinderhilfswerk Die Arche – eine Anlaufstelle für sozial benachteiligte Kinder. Noch immer werden Einrichtungen wie Die Arche gebraucht. Denn etwa jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut. Dabei geht es aber nicht nur ums Geld: Der Großteil der in Armut lebenden Menschen habe sich selbst aufgegeben, sagt der Archegründer. „Diesen Menschen fehlt es an Perspektive und Würde. Das geht schon seit Generationen und dieses Gefühl geben sie an ihre Kinder weiter.“ Im Interviewerklärt er, welche negativen Auswirkungen das auch auf unsere Gesellschaft hat und wie eine bessere Bildung für mehr Chancengleichheit aussehen könnte.
 
Zu lernen, wie der eigene Körper funktioniert und was passiert, wenn man zum Beispiel einen blauen Fleck oder einen Schluckauf bekommt, kann ganz schön spannend sein. Und Erwachsene kann es vielleicht sogar in Erklärungsschwierigkeiten bringen, wenn der Nachwuchs es ganz genau wissen möchte. Unterstützung kommt von unserem Hörspiel-Podcast „Taxi ins Mich“für Kinder. Jeden Monat gibt es eine neue Folge, in der sich Tessa, Ella und Yassin gemeinsam mit Ärztin Toni auf eine besondere Entdeckungsreise begeben.
 
Bleiben Sie gemeinsam mit Kindern und Enkeln neugierig
Ihre
Dr. Jessica Roth

PS: Auch Chatbots kann man regelrecht Löcher in den Bauch fragen. Doch wie zuverlässig sind die Antworten der künstlichen Intelligenz? Für Informationen zu Medikamenten haben Forschende das in einer Studie untersucht – und fordern Warnhinweise für Nutzerinnen und Nutzer. Wie sie ihre Ergebnisse genau beurteilen und wo man verlässliche Informationen finden kann, lesen Sie hier.

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Keine Tabus
 
Darf ich schwimmen gehen, wenn ich eine Creme gegen Fußpilz aufgetragen habe oder wäscht sich diese ab?
 
 
  
Antwort von Maxim Maya, Apotheker:
Anti-Pilz-Creme wäscht sich nicht ab, wenn sie gründlich einmassiert und nach Packungsanweisung angewendet wurde. Dennoch sollten Sie mit einer Fußpilzinfektion nicht ins Schwimmbad gehen.
 
Fußpilz ist hoch ansteckend und kann leicht über Hautkontakt oder Oberflächen, die mit dem Pilz in Berührung waren, auf andere Personen übertragen werden. Das gilt besonders in feuchten Umgebungen wie Schwimmbädern oder in der Sauna.
 
Wenden Sie die Fußpilz-Creme konsequent und so lange an wie in der Packungsbeilage angegeben, auch wenn Ihre Beschwerden bereits vorher abgeklungen sind. Nach etwa drei bis vier Wochen sollten alle Pilzsporen abgetötet sein. Und der Badespaß kann wieder losgehen. Wechseln Sie während der Behandlung Ihre Handtücher, Socken und Bettwäsche häufig, waschen Sie diese bei 60 Grad oder verwenden Sie zusätzlich Hygienespüler.
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