Neues zu Filmen, Streaming und Fernsehfilmen
| | | | | | | Paul Katzenberger | | | Autor des SZ Film-Newsletters | |
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| | | die USA sind als Schutzmacht aktuell an so vielen neuen Krisenherden der Welt gefragt, wie es vor kurzem noch für undenkbar gehalten wurde. Doch auch die Vereinigten Staaten haben eine Geschichte der Gewalt, an der sich Starregisseur Martin Scorsese in vielen seiner Filme ("Taxi Driver, "Gangs of New York", "The Irishman") abgearbeitet hat. In seinem neuen Werk "Killers of the Flower Moon" (SZ Plus) rührt er nun an jene uramerikanische Gewalterfahrung, die mit der Gründung des Landes einherging: die Gräueltaten der weiÃen Einwanderer an den Native Americans. "Killers of the Flower Moon" thematisiert eine lang verdrängte Mord- und Verbrechensserie, zu der es in den 1920er Jahren in Oklahoma an Hunderten Ureinwohnern vom Stamm der Osage kam. Schuldtragende waren weiÃe Siedler, die sich mit mörderischer Erbschleicherei die lukrativen Landrechte im Osage-Reservat aneigneten, in dem reiche Erdöl-Vorkommen lagerten. Scorsese erzählt diese Geschichte aus der Perspektive zweier Täter und eines Opfers: Der gierige Onkel William (Robert De Niro) verkuppelt seinen Neffen Ernest (Leonardo DiCaprio) mit der Osage-Frau Molly (Lily Gladstone), damit der sie erst heiratet, sie dann ermordet und daraufhin ihr Land erbt. Doch so leicht geht das dann doch nicht, weil Emotionen zwischen Ernest und Molly ins Spiel kommen. Aus dieser Dilemmasituation einer Liebesgeschichte in einem rassistischen System bezieht der Film seine Spannung, für die er bei der Premiere in Cannes viel Beifall bekam: "Vor allem Lily Gladstone als betrogene Osage-Ehefrau, die das Unheil von Anfang an ahnt, aber doch nicht abwehren kann, wird bereits jetzt für den Oscar gehandelt", schreibt unser Kritiker David Steinitz, der aber nicht restlos von dem in "vielerlei Hinsicht meisterlich erzählten" Dreieinhalbstünder überzeugt ist: '"Killers of the Flower Moon'" hat die Laufzeit einer Miniserie, aber die Dramaturgie eines klassischen Spielfilms, und diese Kombination führt stellenweise leider zu ordentlich Leerlauf." Wie es ist, wenn ein Menschenleben mehr wert ist als im Osage County der 1920er Jahre, davon handelt die RBB-Dokuserie "Charité intensiv" (SZ Plus). Sie zeigt jene Menschen, die im Krankenhaus einen Todeskampf führen, weil eines ihrer Organe â Leber, Herz, Lunge â versagt. Das ist nicht nur für die Patienten, sondern oft auch für die Ãrzte eine unerträgliche Situation. Weil sie mitleiden und helfen könnten â wenn es in Deutschland mehr Organspenden gäbe. "Die Brillanz dieser Dokumentation entsteht durch die Bilder", schreibt unser Kritiker Felix Hütten, "die stehen bleiben, wo man als Zuschauer längst den Blick senken möchte." Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen.
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| Ihr Paul Katzenberger | | Autor des SZ Film-Newsletters |
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| | | | | | | | "Killers of the Flower Moon" im Kino |
| | Leonardo DiCaprio kriegt den Po versohlt | | Und auch sonst ist ganz schön was los in "Killers of the Flower Moon". Trotzdem hat der Film ein groÃes Problem. | | | | |
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| | | | RBB-Dokuserie "Charité intensiv" |
| | "Jungs, ich werde sterben!" | | Schonungsloser Blick auf das Thema Organspende: Auch die Fortsetzung der preisgekrönten RBB-Krankenhausserie ist ein Meisterwerk. | | | | |
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| | | | "Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste" im Kino |
| | Die Prinzessin und der Frosch | | Margarethe von Trotta erzählt opulent vom Scheitern der Liebe zwischen Max Frisch und Ingeborg Bachmann. Verdienstvoll ist vor allem, dass sie die Modernität und die Freiheitsliebe der Schriftstellerin feiert. | | | | |
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| | | | | Welche Filme sich lohnen - und welche nicht | | Annette Bening und Jodie Foster bringen das Biopic "Nyad" über die gleichnamige US-Langstreckenschwimmerin zum Leuchten. Oscar-Gewinner Errol Morris lockt den verstorbenen Schriftsteller John Le Carré in "The Pigeon Tunnel" in eine schillernde Performance. | | | |
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| | | | | | | Gutachten zu Til Schweiger |
| "Grenzwertig, übergriffig und verletzend" | Was genau ist am Set von Til Schweiger passiert? Die Filmfirma Constantin stellt ihren Untersuchungsbericht zu "Manta, Manta - Zwoter Teil" vor. Dem Filmstar tut alles "unendlich leid". | | |
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| | | Die Rebellin | Die Schauspielerin Piper Laurie wurde durch "Carrie" und "Twin Peaks" berühmt - und durch ihre Abrechnung mit dem Sexismus in Hollywood. Jetzt ist sie mit 91 Jahren gestorben. | | |
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| | | | | | Bildband "James Bond Destinations" |
| Die Welt ist genug | Seine Dienstreisen führen den Geheimagenten 007 an die spektakulärsten Orte der Erde. Nun gibt es ein Fotoalbum all dieser Abenteuer-Trips: den Bildband âJames Bond Destinationsâ. | | |
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