Viele Behauptungen über die Kernenergie sind aus der Luft gegriffen oder weit übertrieben. Bei näherem Betrachten der Fakten platzen sie. | Die Fakten: Die Investitionskosten für Kernkraftwerke sind zwar hoch, dafür liefern sie über Jahrzehnte zuverlässig günstigen Strom. Die Anfangsinvestitionen beim Neubau von Kernkraftwerken sind tatsächlich hoch. Das gilt insbesondere dann, wenn – wie in Europa und den USA – während Jahrzehnten keine neuen Anlagen gebaut wurden und das Know-how in den Firmen erst wieder aufgebaut werden muss. Steht ein Kernkraftwerk jedoch erst einmal im Betrieb, liefert es über Jahrzehnte zuverlässig Strom zu stabilen Preisen – ein grosser Vorteil für die Wirtschaft. Mit mittleren Gestehungskosten zwischen vier und sieben Rappen pro Kilowattstunde gehört der Strom aus den Schweizer Kernkraft-werken derzeit zu der am günstigsten produzierten Elektrizität. Die Kernkraftwerke liefern diesen kostengünstigen Strom erst noch ohne Subventionen – und das wetterunabhängig rund um die Uhr und vor allem auch im Winter. Das macht die Kernenergie in der Vollkostenrechnung zusätzlich volkswirtschaftlich wertvoll. In Anbetracht dieses grossen Nutzens und der wichtigen Rolle der Kernkraftwerke in der «Energiestrategie 2050» macht es Sinn, weiter in ihren sicheren Betrieb zu investieren. |
| Die Fakten: Die Schweizer Kernkraftwerke sind bis auf Weiteres ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Stromversorgung. Eine herausragende Qualität der Kernenergie ist, dass sie unabhängig von Tageszeit, Jahreszeit und Wetter verlässlich Strom liefert. Unsere Wirtschaft, aber auch wir alle zu Hause und auf dem Arbeitsweg, sind auf ständig verfügbaren Strom angewiesen. Fallen die Schweizer Kernkraftwerke weg, drohen gravierende finanzielle Konsequenzen. Denn das Ausbaupotenzial der Wasserkraft ist in der Schweiz praktisch ausgeschöpft und der nur zeitweise anfallende Solar- und Windstrom kann den Atomstrom nicht ersetzen. Dafür bräuchte es riesige Stromspeicher für die Zeiten ohne Sonne und Wind. Solche Speicher sind bei der heute verfügbaren Technik viel zu teuer. Bleiben Kohle und Erdgas. Die Stromproduktion in Gas- und insbesondere in Kohlekraftwerken ist sehr CO2-intensiv und kommt deswegen nicht in Frage, wenn wir unsere Klimaziele einhalten wollen. Auch bei einer Importstrategie würden unter Umständen grosse Mengen Kohle- und Gasstrom in die Schweiz fliessen. Stromimporte als Notlösung sind zudem riskant: In Deutschland warnt die Netzaufsichtsbehörde vor drohender Winterknappheit bereits in wenigen Jahren. Im zweiten wichtigen Lieferland Frankreich steht ebenfalls ein politisch gewollter Umbau der Stromversorgung an, der die Exportfähigkeit des Landes infrage stellen wird. Weitere Behauptungen und ihre Richtigstellungen finden Sie in unserem Faktenblatt «Fake News und Mythen rund um die Kernenergie». | Fazit: Grosser Nutzen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt Seit fünf Jahrzehnten nutzt die Schweiz die Kernenergie. Entgegen zum Teil weitverbreiteter Vorurteile hat die Kernenergie weitreichende Vorzüge: Sie ist sicher und schont Mensch, Umwelt und Klima. Sie hinterlässt keine ungedeckten Checks. Kaum ein Industriezweig geht so verantwortungsbewusst mit seinen Abfällen um wie die Nuklearindustrie. Sie kann rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit den nötigen Strom liefern, damit das Stromnetz stabil bleibt. Sie reduziert in den kritischen Wintermonaten markant die Abhängigkeit von Lieferungen aus dem Ausland. Sie sorgt für vergleichsweise tiefe und stabile Strompreise. Sie wird weltweit ständig weiterentwickelt. International gilt sie als Zukunftstechnologie. Sie ist die ideale Ergänzung zu den erneuerbaren Energien. Sie generiert Steuern und Dividenden für die Allgemeinheit, denn mehr als 80% des Schweizer Kernkraftwerksparks sind im Besitz der öffentlichen Hand. Sie erspart im Winter den Import grosser Mengen Stroms aus Kohle- und Gaskraftwerken. |