es gibt zwei Möglichkeiten, die Welt zu erfassen. Möglichkeit eins: Sie gehen auf cicero.de und lesen dort unsere tagesaktuelle Berichterstattung. Dann erfahren Sie zum Beispiel von Frankreich-Korrespondent Kay Walter, wie der französische Präsident Macron aktuell immer mehr an Autorität und Einfluss verliert, weil sich namhafte Ex-Generäle gegen ihn in Stellung gebracht haben. Oder sie lesen in einem Text unserer Israel-Korrespondentin Mareike Enghusen, warum der Konflikt im Nahen Osten dieser Tage wieder eskaliert und woher eigentlich die Eigendynamik der Gewalt rührt. Und dann gibt es natürlich noch Möglichkeit zwei: Die hat in den 1980er-Jahren der deutsche Künstler Joseph Beuys vorgegeben. Hier geht es eher um das Einfühlen in die Welt – etwa indem man einen Baum pflanzt oder ihn schlichtweg umarmt. Denn die Bäume, so der Schamane vom Niederrhein, „sind angeschlossen an die Prozesse des Wachsens, der Kreation und der Transformation. Wenn der Wind durch die Bäume geht, dann geht zur gleichen Zeit durch die Krone, was die leidenden Menschen an Substanz auf die Erde gebracht haben.“ Es sind Sätze, mit denen Beuys damals seine letzte große Kunstaktion „7.000 Eichen“ für die documenta 7 in Kassel erklärt hat. Zugleich sind es aber auch Sätze, die viel über eine sinnliche Welterfahrung verraten können. Sie haben also die Wahl: Angeschlossen ans Internet oder angeschlossen ans Netzwerk des Lebens … Für alle, die sich hier nicht gleich entscheiden können, haben wir heute auch noch eine dritte Möglichkeit zur Hand. Aus Anlass des 100. Geburtstags von Joseph Beuys haben wir aktuell auch ein lesenswertes Beuys-Porträt des Kunsthistorikers Philip Ursprung auf unserer Seite. Gehen Sie also erst ins Internet und dann vielleicht in den grünen Frühlingswald. Auf jeden Fall: Vernetzen Sie sich! Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |