| Karl Pilsl: Manche Menschen nehmen für sich in Anspruch, gescheiter werden zu dürfen, aber sie gestehen anderen nicht zu, gescheiter geworden zu sein. Sie beurteilen andere immer noch danach, was sie über ihn/sie aus der Vergangenheit kennen. Ich hatte kürzlich ein ausführlicheres Gespräch mit einem Menschen, den ich sehr gut kenne. Es ging um die Frage eines "gemeinsamen Bekannten", mit dem wir beide einen Weg gemeinsam gegangen sind. Jahre sind vergangen, wir beide haben mit Überzeugung festgestellt, dass wir in diesen Jahren sehr viel lernen durften und dann kamen wir auf diesen "gemeinsamen Bekannten" zu sprechen. Mein Gesprächspartner hatte sofort etwas Negatives über diesen "gemeinsamen Bekannten" zu sagen, basierend auf der gemeinsamen Erfahrung, die wir vor vielen Jahren mit diesem Menschen gemacht haben. Ich musste sofort einwerfen: "Aber es kann doch auch sein, dass auch dieser Mensch in der Zwischenzeit viel dazugelernt hat, gescheiter geworden ist, neue Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln durfte - wir aber davon nichts wissen." Es wurde uns beiden sofort bewusst: "Genau, das kann natürlich sein und ist wahrscheinlich ganz sicher so. Wir dürfen daher diesen "gemeinsamen Bekannten" nicht mehr nach dem beurteilen, was er einmal war, sondern müssen ihm das gleiche Recht des "Dazu-Lernen-Dürfens" einräumen, wie wir es für uns selbst in Anspruch nehmen. Hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht? Warst du auch schon einmal versucht einen alten Bekannten immer noch nach dem zu beurteilen, was du von früheren Zeiten von ihm kennst, weißt, erfahren hast usw.? Mein Fazit heute dazu kommt aus der Bibel, Lukas 6,36-38 Fazit: | "Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden." Oder die Goldene Regel: "Was du nicht willst dass man dir tu, dass füg auch keinem anderen zu." |
Lesetipp: Die naturkonforme Strategie >> Newsletter weiterempfehlen Mit lieben Grüßen Karl Pilsl Es ist so einfach! | |