Plus: Die schönsten Beeren-Rezepte für einen rosigen Frühsommer.
szmtagiomb_np
szmtagiomb_np
Sollte der Newsletter nicht korrekt angezeigt werden, klicken Sie bitte hier
Foto: Getty Images/andresr
Guten Tag,

vor über zwanzig Jahren schrieben Sommelière Paula Bosch und Sternekoch Eckart Witzigmann eine Kochkolumne im SZ-Magazin: Sie hieß »Das Geheimnis des besten …« Zu jedem Gericht wurde der passende Wein vorgeschlagen.

Ich durfte die beiden einige Jahre betreuen, was eine sehr dankbare, mitunter aber auch komplizierte Angelegenheit sein konnte. Beide sind Perfektionisten, und wenn Herr Witzigmann mal wieder ein Rezept mit exotischen Gewürzen besprach, zu dem sich laut Frau Bosch partout kein Wein finden ließ, musste ich vermitteln.

Unvergessen auch der Anruf Witzigmanns einen Tag vor Drucklegung des Magazins: »Herr Reichardt, ich habe das Rezept gestern nochmals gekocht, bitte ändern Sie eine Angabe im Text: Statt fünf Gramm Pfeffer nehmen wir sieben Gramm!«

Worauf ich hinaus will, ist folgendes: Kochen und Rezepteschreiben sind keine exakten Wissenschaften. Dahinter stehen Menschen, verschiedene Geschmäcker, unterschiedliche Vorlieben. Dem perfekten Gericht kann man sich mit einem Rezept nur annähern, selbst wenn man es so genau nimmt wie Eckart Witzigmann. Karotten sind mal dicker und mal dünner, und schwarzer Pfeffer ist mal schärfer und mal milder. Das lässt sich mit keinem Algorithmus berechnen. Auch wenn Künstliche Intelligenz längst besser Schach spielen kann als ich – in der Küche hat sie nichts verloren. Oder doch?

Unser Kollege Ferdinand Dyck ist dieser Frage mit einem Experiment nachgegangen. Er hat ein beinahe freundschaftliches Verhältnis zu ChatGPT entwickelt und sich eine ganze Dinnerparty planen lassen. Auf chinesische Dumplings und Filet Wellington einigten sich die KI und der Autor nach wochenlangen Überlegungen zu Vorlieben der Gäste und saisonaler Verfügbarkeit der Zutaten. ChatGPT schlug ihm zudem vor, welche Drinks sich aus den kümmerlichen Resten seiner Bar mixen ließen.

Und damit nicht genug: Auch bei praktischen Nachfragen legte die KI mit detaillierten Kochanweisungen nach: Muss man den Teig vor dem Kaltstellen nochmals ausrollen? Was, wenn der Metzger zu wenig Wildschweinfilet auf Lager hat?

Kritisch wurde es am Abend der Dinnerparty, als das Tischgespräch drohte, zu kippen. Ob ChatGPT auch hier helfen konnte, lesen Sie in diesem sehr unterhaltsamen Text:

Wie ich Künstliche Intelligenz ein perfektes Dinner planen ließ
Zum Artikel
Im Übrigen können Sie beruhigt sein: Dieser Newsletter, wie auch die Rezepte und Geschichten im SZ-Magazin werden nicht von einem KI-System geschrieben. Eventuelle Fehler sind alle menschengemacht. 

Beste Grüße 
Lars Reichardt
ANZEIGE
desktop timertrk_px
GESCHICHTEN UND REZEPTE
Diese Woche zum Genießen

Für einen Beeren-Sommer
Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren & Co.: In diesen Süßspeisen, Desserts und Kuchen haben die kleinen Früchte ihren großen Auftritt – und veredeln auch das eine oder andere herzhafte Gericht.
Zur Rezept-Sammlung

Davon können Sie nicht genug bekommen
Unsere Köchin verrät, wie dieses Lammkarree besonders knusprig gerät und serviert dazu einen extravaganten Salzkraut-Auflauf.
Zum Rezept

Antipasti mit Starpotential
Meist verschwinden Zwiebeln irgendwo in der Sauce. Diese karamellisierten Tellerzwiebeln haben für unseren Koch aber das Potenzial, auch mal eine Hauptrolle zu spielen.
Zum Rezept

Das Gelbe vom Ei auf japanisch
Für sein Shoyuzuke-Rezept mariniert Hans Gerlach Eigelbe in Soja, Reiswein und Kombu-Algen. Gebettet auf Reis wird daraus ein cremiger Appetithappen, der wunderbar mit Sake harmoniert.
Zum Rezept

Wie aus mailändischen Panettoni neapolitanische Babàs wurden
Sauerteig galt früher als Häresie in der italienischen Backkunst. Doch Familie Pepe revolutionierte den norditalienischen Weihnachtskuchen und kreierte Babà – in Rum getränkter Hefeteig-Kuchen.
Zum Artikel

»Das Gerede vom ungesunden Käse möchte ich beenden«
Der Fromager Ludovic Bisot erklärt, warum er von edlem Rotwein als Käsebegleiter abrät, woran man im Supermarkt einen guten Mozzarella erkennt – und warum man durchaus jeden Tag Käse essen darf.
Zum Artikel
Zum Archiv
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Gruß aus der Küche

Hält sich die Kohlensäure im Sekt länger mit Silberlöffel im Flaschenhals?
Ist die Flasche einmal geöffnet, bleibt der Inhalt angeblich länger prickelnd, wenn man einen Silberlöffel hineinhängt. Ob das funktioniert, erklärt ein Physiker.
Zur Antwort
Haben Sie Anregungen? Oder eine Frage für den »Gruß aus der Küche«? Kontaktieren Sie mich unter [email protected]

Hier können Sie den Newsletter weiterempfehlen.
Alle Newsletter im Überblick
Folgen Sie uns hier:



Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected].
Wenn Sie den Das Rezept-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt