FOCUS Wissens-Newsletter
Liebe/r Leser/in, heute berichten wir in unserem Newsletter, welche Gefahr von dem jüngsten Mpox-Ausbruch (Affenpocken) in Afrika ausgeht und inwieweit Europa davon betroffen sein könnte. Außerdem verweisen wir auf den nächsten Verwandten des Menschen unter den Fischen. Der Südamerikanische Lungenfisch habe das größte Tiergenom der Welt, wie Wissenschaftler gerade entschlüsselt haben. Einen spannenden Zufallsfund machten dagegen Geologen nördlich der Kanaren. Sie entdeckten eine versunkene Insel – inklusive Stränden und Dünen. | Viel Spaß mit der Lektüre wünscht Ihnen Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Affenpocken beschäftigen die WHO | Die Ausbreitung von aggressiven Mpox-Viren beschäftigt Afrika und die Weltgesundheitsorganisation WHO. Während die Zahl der Infektionen im Zentrum und im Süden des Kontinents teilweise ungebremst ansteigt, tritt der früher als Affenpocken bezeichnete Erreger in Europa nur sporadisch auf. Zwischen Frühjahr 2022 und Anfang 2023 verzeichnete aber auch Europa eine mildere Variante der vor allem durch sexuellen Kontakt übertragbaren Krankheit mi mehreren tausend Fällen, darunter in Deutschland. An Mittwoch beriet das Notfallkomitee der WHO über weitere Schritte. Verbindliche Vorschriften kann das Gremium nicht erlassen, ruft aber alle Staaten zu erhöhter Wachsamkeit auf. Darüber hinaus wurden zum Beispiel die Impfstoffhersteller aufgefordert, Daten über Umfang und Art ihrer Kapazitäten darzulegen. Pockenimpfungen schützen weitgehend auch vor Mpox, – entsprechend empfiehlt sie das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) für Risikopersonen. Zu ihnen zählen unter anderem Männer, die Sex mit Männern haben. Von einem pandemischen Geschehen wie beim Coronavirus, das de facto die gesamte Bevölkerung gefährdet, redet noch keine verantwortliche Institution. Das am schwersten betroffene Land, die Demokratische Republik Kongo, verzeichnete im laufenden Jahr bisher 15.000 Fälle und Verdachtsfälle. 461 davon starben. Kurt-Martin Mayer,Wissen & Gesundheit |
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Bild der Woche: Himmlisches Spektakel | | In den vergangenen Sommernächten war über Deutschland ein doppeltes Himmelsspektakel zu bestaunen: Am Firmament tanzten vielerorts Polarlichter, besonders gut zu sehen auf den Aufnahmen lichtempfindlicher Kameras. Gleichzeitig ging ein Schauer von Sternschnuppen nieder, erzeugt vom alljährlich wiederkehrenden Meteorstrom der Perseiden. Beides dürfte die Schafe auf diesem Nordseedeich allerdings wenig beeindruckt haben. Foto: Matthias Balk/dpa |
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| 2. Größtes Tiergenom der Welt | Lungenfische sind eine bizarre Spezies. Sie atmen wie andere Fischarten über die Kiemen, können aber zusätzlich eine Art Lunge nutzen, sobald ein Gewässer trockenfällt und sie sich in den Schlamm eingraben. Ein internationales Team um den Konstanzer Evolutionsbiologen Axel Meyer und den Würzburger Biochemiker Manfred Schartl hat nun eine weitere Besonderheit entdeckt. Das Erbgut des Südamerikanischen Lungenfischs (Lepidosiren paradoxa) ist 30-mal größer als das des Menschen und mehr als doppelt so groß wie das des bisherigen Rekordhalters, des Australischen Lungenfischs. „Die Daten werden helfen zu ergründen, wie dem Vorfahren der heutigen Landwirbeltiere die Eroberung des Festlands gelang“, heißt es in einer Mitteilung zur Veröffentlichung der Studienergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature“. Vor 420 Millionen Jahren eroberten Lungenfische das Land. Sie sind die nächsten Verwandten des Menschen unter den Fischen und lehrten uns das Atmen. Von Lungenfischen gibt es den Forschungen zufolge heute noch drei Linien: eine in Afrika, eine in Australien und eine in Südamerika, unter anderem im Amazonasbecken. Diese uralten „lebenden Fossilien“ sähen weitestgehend noch so aus wie ihre Vorfahren im späten Devon, schreibt das Team: „Die Evolution scheint sie vergessen zu haben.“ Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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| 3. „Atlantis“ der Kanaren | Die Spanier nennen sie „Los Atlantes“: Durch Zufall haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nördlich der Kanaren eine versunkene Insel inklusive Stränden und Dünen entdeckt. Das Team vom Institut für Geologie und Bergbau hatte eigentlich den Meeresgrund auf Zeichen von Unterwasservulkanen untersucht, weil sie eine potenzielle Gefahr für die Menschen darstellen können. Stattdessen stießen sie auf einen riesigen unbekannten Unterseeberg, einen sogenannten Seamount, mit drei Vulkankegeln. Seine Basis liege rund 2300 Meter unter der Wasseroberfläche durchmesse rund 50 Kilometer, berichten die Geologen. Der flache Gipfel liege nur rund 200 Meter unter der Meeresoberfläche und sinke noch immer. Auf ihm seien noch alte Strände, Klippen und Sanddünen erkennbar. Die Forschenden vermuten, dass der obere Teil des Seamounts noch bis zum Ende der Eiszeit vor rund 12.000 Jahren, als der Meeresspiegel weltweit noch deutlich niedriger war, über das Wasser hinausragte und eine oder mehrere Inseln bildete. „Los Atlantes“, so die Geologen, könnte zu jener Zeit von Pflanzen und Tieren besiedelt gewesen sein. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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