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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 30.06.2020 | Sonnig, aber windig bei max. 25°C. | ||
+ Kammergericht leistet digitalen Offenbarungseid + Müller will den bayerischen Weg der Corona-Massentests gehen + Amt, aber glücklich in Berlin-Mitte + |
von Julius Betschka |
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Kommen wir zu den Irren und Wirren dieser wunderbaren Stadt: Was war nochmal Emotet? So hieß das Computervirus, das der Berliner Verwaltung vor Corona kräftig zusetzte. Neun Monate nach der Attacke auf die IT des Kammergerichts kann ein Großteil der 150 Richter weiter nur sehr eingeschränkt arbeiten. Kein Wunder. Was Tagesspiegel-Kollege Robert Kiesel zur IT-Struktur des Gerichts recherchiert hat, klingt wie ein digitaler Offenbarungseid: Das System, über das das Virus mutmaßlich eindringen konnte, basiert auf Microsofts Word 95 – Software, die Mitte der 1990er auf den Markt gekommen ist. Die vom Berliner IT-Dienstleistungszentrum bereitgestellten Rechner werden von den – nicht unbedingt als Digital Natives geltenden – Richtern als „Schreibmaschinen“ verspottet. Und die Mehrheit der Rechner am Kammergericht wird noch mit mit Windows 7 betrieben (Erstveröffentlichung: 2009). Die meisten Mitarbeiter im Dezernat Informationstechnik in der ordentlichen Gerichtsbarkeit (IToG) sind übrigens keine ausgebildeten ITler – und wer sich neu auf eine Stelle bewirbt, schickt seine Bewerbung bitte per Post ein. Eine Rücksendung der Unterlagen erfolgt dann nach Beilegen eines „ausreichend frankierten Rückumschlags“. Hoffentlich liest hier keiner mit. | |||||
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Wie sieht‘s sonst im Kampf um den Premiumplatz im Roten Rathaus aus? Bei den Kommunalwahlen in Paris am vergangenen Wochenende waren ja vier der fünf Kandidierenden weiblich, eine Frau – Amtsträgerin Anne Hidalgo – gewann vor zwei anderen Frauen. Hält Müller sich an alle Absprachen, soll für die SPD im kommenden Jahr ebenfalls eine Frau antreten: Franziska Giffey. Bei den Grünen wird noch ausgefochten, welche Frau die Führungsrolle übernehmen darf: Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Fraktionschefin Antje Kapek würden beide gern regieren, entschieden wird im Herbst. Bei den Linken ist dagegen ein Mann gesetzt: Kultursenator Klaus Lederer. Schattenregiermeister – weil Landesvorsitzender der stärksten Partei – ist zur Zeit aber ohnehin ein anderer: Kai Wegner. Der CDU-Chef radelt sich im Windschatten des Bundestrends für seine Spitzenkandidatur warm. Das macht selbstbewusst. Ob man auf Hilfe aus dem All warten müsse, um in Berlin sicher Rad fahren zu können, fragte seine Partei neulich internetfrech? Wir schauen lieber wieder nach Paris: Noch bemerkenswerter als die Kandidatinnenquote war das Velo-Programm, mit dem Anne Hidalgo ihre absolute Mehrheit gewann: Jede Pariser Straße soll einen Fahrradweg bekommen, jede Brücke einen geschützten Radweg. Dafür müssen laut „Forbes“ 72 Prozent aller Parkplätze am Straßenrand verschwinden. Und Hidalgo will die Lichterstadt verkiezen: Alles Notwendige soll sich maximal 15 Minuten entfernt befinden und möglichst zu Fuß erreichbar sein. Nun kann von diesen Maßnahmen jeder halten, was er will. Das Beispiel aber zeigt: Regieren wird aus Mut gemacht. | |||||
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„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien jede Woche eine Fortsetzungsgeschichte schaffen. Den Auftakt machte gestern Wladimir Kaminer (hier zu lesen). In dieser Ausgabe folgt Teil zwei. Das verlorene Haus Von Wladimir Kaminer und (heute) Tomas Kletschke Das Haus gehörte natürlich zur Risikogruppe, schon über 100 Jahre alt und mit Vorerkrankungen, es wurde bereits im XIX. Jahrhundert... zu einem Treffpunkt der „Irgendwas-mit-Medien“-Bohème dieser Stadt. Die hing schon damals ganz entspannt vor den Türen des „Coloseums“ herum, ein Opium-Pfeifchen in der einen und ein Schultheiss in der anderen Hand – Spätis gab es damals ja noch nicht. Man tauschte Neuigkeiten aus, und vielleicht auch Ersatzteile für kaputte Wasserpfeifen. Die Vorstellungen in dem Prachtbau waren damals schon mehr Beiwerk. Jetzt, wo das Colosseum nicht mehr ist, werden sie in die Redaktionsstuben strömen, die Ärmel hochgekrempelt. Erst mal einen Nachruf schreiben... Und jetzt sind Sie gefragt – Wie soll es weitergehen? Schicken Sie uns Ihre Fortsetzung (maximal 600 Zeichen) bis spätestens heute um 16 Uhr an [email protected]. Die beste Idee veröffentlichen wir morgen im Newsletter (kostenlose Anmeldung hier). Und die gesamte Geschichte (deren Ende wiederum Wladimir Kaminer am Freitag schreiben wird) lesen Sie am Wochenende im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de. | |||||
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