So arbeiten ein Helikopter-Retter, eine Weltraummedizinerin und ein Gefängnisarzt
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Klinik oder Praxis: Für Ärztinnen und Ärzte sind das die häufigsten Arbeitsplätze. Aber es geht auch ganz anders: In diesem Newsletter stellen wir Ihnen Ärztinnen und Ärzte vor, deren Arbeitsalltag ganz anders aussieht – weil sie an besonderen Orten arbeiten oder ungewöhnliche Aufgaben übernehmen. Dr. Martin Leitl hat beispielsweise schon viel erlebt: Er war in Afrika und Afghanistan, fliegt als Notarzt im Rettungshubschrauber, ist Bergführer und war schon sechsmal in der Antarktis. Im Beitrag portraitieren wir diesen etwas anderen Mediziner. |
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„In der Antarktis behandelt man meist nur kleine Erfrierungen, Schnupfen oder Husten. An den Polarstationen wird aber auch gebaut, da kann auch mal jemand vom Gerüst fallen.“ |
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Circa 9 Prozent aller berufstätigen Ärztinnen und Ärzte sind im Bereich „Sonstiges“ tätig – also jenseits von Klinik und Praxis (Quelle: Ärztestatistik der Bundesärztekammer, Stichtag 31.12.2021) |
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Ein Job beim Fernsehen ist für viele ein Traumberuf – genau wie die Arbeit als Arzt oder Ärztin. Dr. Detlev Jung hat es geschafft, beide Welten miteinander zu verbinden: Als leitender Betriebsarzt beim ZDF in Mainz. Er bereitet beispielsweise Kamerateams auf Auslandseinsätze vor – in den vergangenen Jahren auch unter Pandemie-Bedingungen. Was alles zur ärztlichen Arbeit beim Fernsehen dazugehört, erklärt er im Interview. |
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Als Arzt oder Ärztin gibt es natürlich auch die Möglichkeit, in einem Büro zu arbeiten – mit familienfreundlichen Arbeitszeiten und ohne Wochend- und Nachtdienste. Beispielsweise bei einer Institution wie der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund). Hier arbeiten 185 beratende Ärztinnen und Ärzte allein in der medizinischen Beurteilung in Rehabilitations- und Rentenverfahren. Eine davon ist Dr. Maren Gehring. Sie erklärt im Interview, was genau ihr Job ist und ob sie – im Vergleich zur Arbeit in der Klinik – irgendetwas vermisst. |
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Dr. Dr. Jennifer Ngo-Anh plant die wissenschaftlichen Experimente, die von Astronauten auf der internationalen Raumstation ISS durchgeführt werden: Nach ihrem Medizinstudium und der Promotion in Neurowissenschaften hat sie sich gegen den Arztberuf und für eine Karriere bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA entschieden. Wie sie dort dabei hilft, künftige Marsmissionen vorzubereiten und warum sie die Arbeit in der Klinik manchmal vermisst, hat sie uns im Interview verraten. |
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„Im Weltraum war ich noch nie – wenn es sich ergeben würde, würde ich aber gern mal für eine Woche auf die ISS fliegen, da wäre ich sofort dabei.“ |
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Dr. Georg Schwarzer beschäftigt sich nicht mit den Weiten des Weltalls, sondern mit einem viel kleineren Mikrokosmos: Als Gefängnisarzt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rohrbach betreut er rund 450 männliche wie weibliche Gefangene. Im Interview spricht er darüber, wie der ärztliche Arbeitsalltag hinter Gittern aussieht und ob es dabei auch manchmal gefährlich wird. |
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„Viele Gefangene waren vorher lange Zeit nicht beim Arzt. Einige hatten keinen festen Wohnsitz. Zudem setzt die Haft vielen zu. Fast jeder Zweite leidet an Schlafstörungen.“ |
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Die Arbeit im Gefängnis wäre Ihnen zu hart? Es geht auch anders: Dr. David Usadel hat verschiedene Wege gefunden, sich kreativ auszutoben. So designt er unter anderem Handtaschen und wurde als „Handtaschendoktor“ bekannt. Außerdem schreibt er Romane. Im Interview geht es unter anderem darum, wie kreative Selbstverwirklichung gelingen kann, ohne den Arztberuf völlig an den Nagel zu hängen. |
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Herzliche Grüße, Stefanie Hanke Online-Redakteurin bei Ärztestellen.de |
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