immer wenn Frank Sinatra im Radio „Strangers in the night“ anstimmt, wird in Deutschland verdient. Denn, was die wenigsten wissen: „Strangers in the night“, der Schmachtfetzen „Spanish Eyes“ (Al Martino) und viele Hits mehr stammen aus der Feder von Bert Kaempfert. Was hat das jetzt mit Pferden zu tun? Nun – der deutsche Komponist hatte eine pferdebegeisterte Tochter. Deren Mann Hansjörg, ein Reitlehrer aus dem Hamburger Norden, S-siegreich in Springen und Dressur, hat auf der Oldenburger Auktion einmal zwei Pferde ersteigert: Weihaiwej, die Stute mit den blauen Augen, berühmt als das Pferd, auf dem Franke Sloothaak 1994 in Den Haag Weltmeister im Springen wurde und Waldjunker. Waldjunker? Unter dem Namen stand der Welt As-Sohn in der Auktionskollektion, berühmt wurde er unter dem Namen Leroy Brown (nach einem Song, den ebenfalls Frank Sinatra gesungen hat, aber das ist eine andere Geschichte). Der große und kantige Wallach war charakterlich „so semi“. Ich kann das aus erster Hand behaupten. Ich war damals Student und hatte einen Semesterjob als Pfleger auf der Auktion, aus dem bald mehr werden sollte (aber das ist noch eine andere Geschichte). Auf jeden Fall landete Leroy Brown bei Tjark Nagel. Mit dem Mann aus Dithmarschen wurde er Ersatzpferd der deutschen Equipe bei den Olympischen Spielen von Barcelona 1992. „Tjark“, wie ihn jeder nennt, wurde im selben Jahr 14. beim Weltcup-Finale. Am vergangenen Mittwoch ist Tjark Nagel 70 Jahre alt geworden. Sein Rat ist hochgeschätzt – unter anderem auch von Janne Friederike Meyer-Zimmermann, bei der ich vor kurzem zu Besuch war (das ist dann wiederum eine weitere andere Geschichte, die aber in gut zehn Tagen zu lesen ist im November-St.GEORG). Danke möchte ich, auch im Namen meines gesamten Teams, sagen für die vielen positiven Rückmeldungen auf unser Sonderheft zum Thema Tierschutz. Wie gut diese Ausgabe ankommt, bestärkt uns darin, auch weiterhin immer wieder aufzuzeigen, dass gutes Reiten angewandter Tierschutz ist. Beste Grüße aus Hamburg, |