in mehreren deutschen Städten, unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Dresden, gingen am vergangenen Wochenende tausende propalästinensische Demonstranten auf die Straßen, um israelfeindliche, antisemitische und islamistische Parolen zu skandieren. In Essen wurde auf einer Demo mit 3000 Teilnehmern „Allahu akbar“ gerufen und auf Plakaten ein Kalifat gefordert. Ist Deutschland schon jetzt ein islamisches Land? Der Psychologe und Extremismus-Experte Ahmad Mansour warnt seit Jahren vor der Ausbreitung des Islamismus in Deutschland – und wird dafür von Muslimen und Linken massiv angefeindet. Angesichts des antisemitischen Hasses vieler muslimischer Migranten fordert er einen Neustart in der Integrationspolitik. Im Interview mit Clemens Traub spricht er auch über die Verlogenheit der Islamverbände und die persönlich schwersten drei Wochen seines Lebens – nämlich den drei Wochen seit dem Hamas-Massaker in Israel. Mansour fragt sich und uns alle: „Was bleibt von uns, wenn die radikalen Islamisten gewinnen?“ Der islamistische Aufmarsch in Essen muss als überfälliges Warnsignal gedeutet werden, meint auch Andreas Jacobs, Leiter des Teams Gesellschaftlicher Zusammenhalt der Konrad-Adenauer-Stiftung, in seinem Gastbeitrag. Wir sollten uns bewusst sein, dass Aktivismus, Islamismus und Antisemitismus beim Thema Nahostkonflikt oft fließende Übergänge bilden, so Jacobs. Denn oft genug ist Pro-Palästinenser-Engagement ein Steigbügelhalter für Islamisten. Robert Habeck hat vorgemacht, wie Klartext zu antiisraelischen Demonstrationen geht. Gut so. Denn wer migrantischen Antisemitismus mit zu wenig Präventionsarbeit oder erlebtem Rassismus begründet, spricht Judenhassern die Eigenverantwortung ab, meint Cicero-Redakteur Ben Krischke. Für Politiker wie die Grüne Lamya Kaddor scheint hingegen der sozialarbeiterische Ansatz zu gelten: Der arme Antisemit. Angesichts der katastrophalen Zustände im Land haben vor allem Bundespolitiker und Ministerpräsidenten der Union vor dem heutigen Treffen im Kanzleramt deutlich gemacht, dass es nur um eines gehen kann: Die Zuwanderungszahlen müssen unbedingt deutlich sinken. Begriffen haben wohl auch die meisten Spitzenpolitiker, dass nicht die von Scholz und seiner Innenministerin öffentlichkeitswirksam verkündeten Maßnahmen für mehr Abschiebungen entscheidend sein werden, schreibt mein Kollege Ferdinand Knauß. Vier Wochen nach dem antijüdischen Massaker steht das Leid der Palästinenser schon wieder im Vordergrund. Wenig wird darüber berichtet, dass mehr als 200.000 Israelis aus Furcht vor Angriffen durch Hamas und Hisbollah ihre Wohnungen verlassen mussten und ins Landesinnere geflüchtet sind. Wann sie wieder zurückkehren können, ist noch völlig offen. Mein Beitrag über Israels Binnenflüchtlinge. Nur schlechte Nachrichten, wie es scheint, aber wenigstens wird das Essen billiger. Die Inflation scheint zurückzugehen, die Preise für Lebensmittel nähern sich langsam wieder dem vorherigen Niveau an. Der Verbraucherforscher Thomas Els spricht im Interview mit Shantanu Patni über die Gründe für den Rückgang und über die Frage, ob das veränderte Konsumentenverhalten langfristige Auswirkungen hat. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |