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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 10.04.2024 | bewölkt, Regen möglich, 10 bis 14°C. | ||
+ „Wenn ich schiebe, passt keiner mehr auf den Fußweg“ – die dreistesten Ausreden der Gehwegradler + Innenhof oder Tempelhof? Beides! + Verwahrlosung am Mehringplatz in Kreuzberg + |
von Anke Myrrhe und Lotte Buschenhagen |
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Guten Morgen, der Sommer ist vorbei. Gestern Nachmittag zogen schon die frischen Windböen über die Stadt, in der Nacht kam der Regen und heute ist es mindestens zehn Grad kälter als gestern. Also lassen Sie die kurzen Hosen erstmal wieder in der Schublade und gönnen Sie der Übergangsjacke ihren großen Auftritt. Und jetzt sage noch mal jemand, früher war mehr April… | |||
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… und damit sind wir schon bei den luftigen Nachrichten aus dem Berliner Senat, diesmal featuring Brandenburger Kabinett. Mit großem Bahnhof (Grüße an den VBB!) haben die beiden Landesregierungen gestern gemeinsam getagt und dabei vor allem eins erreicht: die Frage nach dem Sinn solcher symbolischen Sitzungen. Um 15.09 Uhr wurde eine Pressemitteilung mit dem wichtigsten Ergebnis verschickt: „Zukunft der ILA bis 2030 gesichert“. Stand die denn infrage, fragen Sie sich jetzt vielleicht, aber Sie sollen doch nicht immer so kritisch sein! Diese Meldung, so spektakulär wie eine Spatzen-Flugshow, wurde zugleich genutzt, um die anstehende Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung vom 5.-9. Juli am BER zu bewerben (bitteschön!) – und vor allem allen Anwesenden Raum für ausführliche Statements zur Unterzeichnung des Rahmenvertrags zu geben, Kurzzusammenfassung von Woidke, Wegner, Giffey bis BER-Chefin Massenbach und Messe-Chef Tobias: „Die ILA ist das wichtigste Schaufenster der Branche, jetzt kann verlässlich geplant werden. Das ist ein wichtiges Signal.“ Hoffentlich hebt da jetzt niemand ab. Warum man vielleicht lieber über einen neuen Anlauf für die Länderfusion gesprochen hätte, hat mein Kollege Kevin P. Hoffmann hier aufgeschrieben. | |||
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Zumindest hat sich der Berliner Senat nebenbei auch noch mit anderen Themen beschäftigt und will noch vor der Sommerpause das Schneller-Bauen-Gesetz beschließen. Der Entwurf, der dem Checkpoint-Kollegen Daniel Böldt vorliegt, enthält neben der Giffey’schen Namensgebung unter anderem mehr Zuständigkeit fürs Land (und weniger für die Bezirke), kürzere Fristen und weniger Naturschutz. Die Umweltorganisationen sind wenig überraschend auf dem Baum – solange er noch steht. | |||
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Aber die große Frage unserer Zeit ist ja nicht, ob gebaut werden soll, sondern: wo? Der Regierende will bekanntlich das Tempelhofer Feld freigeben – und greift dabei schon mal etwas zu tief in die Populismus-Kiste. In seiner Gesprächsreihe „Wegner vor Ort“ sagte Wegner Ende Februar: „Ich kann den Berlinerinnen und Berlinern nicht erklären, dass ich Innenhöfe bebauen muss, aber eine Riesenfläche freihalte.“ Würden also die Innenhöfe freibleiben, wenn das Feld bebaut würde? Die Antwort lesen Sie heute im Checkpoint für Abonnenten (hier 6 Wochen für 1 € testen). Was sagen Sie dazu – Innenhof oder Tempelhof? Oder mittig = beides? Hier geht’s zur Abstimmung: | |||
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Was Sie sonst noch verpassen, wenn Sie noch kein Abo haben? Eine exklusive Verlosung (5x2 Karten!) für den Film „Amsel im Brombeerstrauch“ in Anwesenheit der Regisseurin Eka Chavleishvili heute Abend in der Kulturbrauerei (regulär 11,50 Euro), moderiert von Knut Elstermann. Außerdem: + „Wenn ich schiebe, passt keiner mehr auf den Fußweg“ – die dreistesten Ausreden der Gehwegradler + Ekel-Alarm am Mehringplatz: Verwahrlosung nicht allein durch Tauben verursacht + Grillfest bei Peter Kurth, Kontakte zu einem NS-Verharmloser und selbst AfD-Mitglied? Der Vorsitzende der Jungen Union, Harald Burkart, gerät immer mehr unter Druck + Den wie immer grandiosen Comic von Naomi Fearn Testen Sie jetzt sechs Wochen lang für nur 1 € und erhalten Sie alle Tagesspiegel Plus-Artikel inklusive der Checkpoint-Vollversion. Unabhängiger Journalismus kostet etwas. Sie kostete er zum Glück nicht viel. Sind Sie dabei? Wir würden uns sehr freuen! | |||
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Zum Thema Gehwegparken (und ihren Jägern) empfehle ich Ihnen unseren letzten Podcast, hier zu hören – oder überall wo es Podcasts gibt. | |||
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Apropos Podcast: In dieser Woche sind wir endlich aus der Osterpause zurück und beschäftigen uns mit der SPD (damit die sich nicht immer nur mit sich selbst beschäftigt). Sollten Sie diesbezüglich noch etwas loswerden wollen: Sie wissen, wie Sie uns erreichen. Wie „tief gespalten, vor allem bezogen auf symbolische Personal- und Koalitionsfragen“, die Partei ist (Q: externe Wahlkampfanalyse, Checkpoint vom 6.3.), spiegelt sich auch im Ergebnis unserer gestrigen Umfrage wider: Ob Schwarz-Rot der SPD gutgetan hat, beantworteten 47 % mit „Ja, das ist besser als Rot-Grün-Rot“, 49 % finden „Nein, als CDU-Anhängsel wird die SPD nicht gebraucht“, 4 % befinden sich irgendwo dazwischen (Opposition?). Zeit für Aussprache gibt es am Donnerstag: Dann findet das zweite Mitgliederforum für die Wahl der neuen Parteispitze statt. Die Abstimmung läuft, das Quorum von 20 Prozent der Mitglieder wurde bereits erreicht. Und die nächste Staffel „Vampire Diaries“ folgt bestimmt. | |||
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Und noch ein paar Leseempfehlungen: + Die modularen Ergänzungsbauten sind der Stolz der Schulverwaltung. Doch Dagmar Kürbis, Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule im Osten Berlins, ist nicht ganz so begeistert. Sie fragt sich: Wer plant so etwas? + Mietwagenbetrug bei Uber & Co: Berliner Kontrollbehörde stoppte 2873 illegale Fahrzeuge. + „Fasten klappt auch mit drei kleinen Mahlzeiten“, sagt der Nürnberger Ernährungsmediziner Bernd Kleine-Gunk. Warum es nicht immer der komplette Nahrungsverzicht sein muss – und warum das nebenbei auch noch jung hält. | |||
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