Do 18.02.2021 | 07:25 | Interviews Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar lehnt es ab, die Reihenfolge bei den Coronaschutz-Impfungen grundsätzlich aufzuweichen. Im Inforadio vom rbb sagte Dittmar am Donnerstag, die Priorisierung nach Alter und Gefährdung sei wichtig. "Wir haben sowohl in der Gruppe 1 fast 9 Millionen Menschen, in der Gruppe 2 um die 15 Millionen Menschen. Ich bin davon überzeugt, dass da wirklich genügend viele da sind, die wirklich dringend auf einen Impfstoff warten, dass es da keinen Grund gibt, von Priorisierungen abzuweichen." Dittmar betonte, natürliche könne immer mal Impfstoff übrig bleiben. In diesem Fall könnten über eine Reserveliste andere Interessenten nachrücken. "Das ist ganz normal. Es erscheint jemand nicht zum Impftermin, oder er ist auch nicht imptauglich an diesem Tag, und der Doktor muss ihn wieder wegschicken. Aber das können keine großen Mengen sein." Zu den Diskussionen über Nebenwirkungen beim neuen AstraZeneca-Impfstoff sagte Dittmar, bislang seien überwiegend alte Menschen geimpft worden, die eine schwächere Impfreaktionen hätten als junge. "Daher ist eine Impfreaktion jetzt medizinisch gesehen immer erst mal ein gutes Zeichen, dass ich auch mit einer sehr guten Immunantwort zu rechnen habe." |