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Paritätischer Gesamtverband kritisiert Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung in der Corona-Pandemie

Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit Gesundheitsminister Jens Spahn auf der Regierungsbank des Bundestages (Bild: dpa)

Paritätischer Gesamtverband kritisiert Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung in der Corona-Pandemie

Der Paritätische Gesamtverband fordert von der Bundesregierung eine bessere Kommunikation in der Corona-Pandemie. Im Inforadio vom rbb bezeichnete der Verbandsvorsitzende Rolf Rosenbrock die Öffentlichkeitsarbeit am Mittwoch als schwächsten Teil der deutschen Corona-Politik.

Das sei ein entscheidendes Defizit bei der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen, sagte er am Mittwoch. Es sei von vornherein ein falscher Zungenschlag gewählt worden:

"Es hieß, was müssen wir schützen? Wir müssen die Krankenhäuser schützen, damit sie nicht überlastet werden. Wer muss entscheiden? Politiker unter Eile und Unsicherheit. Und die Bürger müssen gehorchen. Anstatt zu kommunizieren, wir haben alle ein gemeinsames Problem. Wir müssen uns vor dieser Infektion schützen. Selbstschutz ist Fremdschutz ist Solidarität. Das wäre der Grundton gewesen, den wir hätten verbreiten müssen."

Rosenbrock verwies in dem Zusammenhang auf die erfolgreichen Erfahrungen aus der Aids-Kampagne von vor 30 Jahren. Daran hätte man "anknüpfen können". Dazu gehöre, alle möglichen Kanäle zu nutzen - das Internet, Plakate, Spots im Fernsehen und im Radio. Darüber dürfe es aber nicht nur um Befolgung von Botschaften gehen. Man müsse die Menschen dazu anregen, sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen.

Gleichzeitig forderte der Verbandsvorsitzende einen Dialog auf Augenhöhe. Es gehe nicht darum, dass da "einer ist, der einen anderen mitnimmt". Nur so könne man sich darauf verlassen, dass sich Menschen auch in Situationen, wo der Staat gar nicht hinreichen könne wie zuhause oder am Arbeitsplatz, so verhalten, dass sie nicht infiziert werden.

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