Interview Der Lausitzbeauftragte der Brandenburger Landesregierung, Klaus Freytag, sieht den Strukturwandel auf einem guten Weg. Im Inforadio vom rbb wies er am Dienstag darauf hin, dass dieses Jahr der Grundstein für das neue Bahnwerk in Cottbus gelegt werden soll. Ab 2024 sollen dort ICE-Züge gewartet werden. Damit würden weit über 1000 Industriearbeitsplätze geschaffen, die auch für diejenigen geeignet seien, die bislang in den Bergwerksbetrieben gearbeitet haben, so Freytag. "Wir haben hoch qualifizierte, hoch ausgebildete Mechatroniker und Handwerker in den Bergwerksbetrieben, die hier eine super gute Zukunft finden können. (...) Es zeigt sich jetzt schon, dass die Kooperationsvereinbarung zwischen LEAG und der Deutschen Bahn AG, dass man die Ausbildungsinhalte miteinander verschweißt, dass man dann junge und flexible Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat." Skeptisch bewertete der Lausitzbeaufragte Freytag die Pläne der Ampel-Bundesregierung, den Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen. Erst müssten genug neue Arbeitsplätze vorhanden und die Energieversorgung gesichert sein. "Ich glaube da ist noch viel auch technisch auf der Energieerzeugungsseite zu tun." Er ergänzt: "Wenn ich zurückschaue die letzten Monate und das letzte Jahr: ein großer Anspruch an die erneuerbaren Energien, aber wenig Ausbau – mit allen Diskussionen rund um das Windrad im Nachbargarten – und doch hohe Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke in Deutschland." |