Der FDP-Außenpolitik-Experte Alexander Graf Lambsdorff hat am Montag im Inforadio vom rbb die Bundesregierung scharf für ihre fehlende Evakuierungsstrategie für Afghanistan kritisiert.
Lambsdorff betonte, die Rettung des Botschaftspersonals und der Ortskräfte aus Kabul sei zu spät begonnen worden. „Was wir im Moment sehen, ist ein ziemlich planloses Last-Minute-Vorgehen, das sehr frustrierend ist.“
Lambsdorff machte Bundesinnenminister Seehofer mitverantwortlich für "dieses Desaster". „Das Innenministerium hat ja dafür gesorgt, dass es nicht gelungen ist, in der Bundesregierung rechtzeitig eine Exit-Strategie, einen Evakuierungsplan, einen Plan für die Aufnahme der Ortskräfte zu entwickeln. Dass Herr Seehofer jetzt so tut, als ginge ihn das Ganze gar nichts an, ist typisch Seehofer“.
Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende sagte weiter: „Vor einigen Wochen gab es noch keine Bereitschaft des Innen- und auch des Außenministeriums, eine Umsetzung eines Evakuierungsplans anzugehen. Und das Ergebnis sehen wir jetzt. In der letzten Minute müssen jetzt Bundeswehrsoldaten einfliegen. (…) Ich hoffe wirklich, dass es gelingt, so schnell wie möglich zu landen, unsere Landsleute und die Ortskräfte aus Kabul herauszuholen."
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