Interview Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, befürchtet eine weitere Eskalation im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Es werde immer deutlicher, dass Präsident Wladimir Putin sich mit diesem Überfall auf die Ukraine total verschätzt habe, sagte Hardt am Montag im inforadio vom rbb. Deshalb stehe der Präsident mit dem Rücken zur Wand: "Er hat die Widerstandkraft der Ukraine unterschätzt, er hat die Geschlossenheit des Westens unterschätzt und er hat vor allem die Schlagkraft seiner eigenen Landstreitkräfte überschätzt. Das, was wir an russischen Militäraktionen am Boden sehen, entspricht weder dem, was wir in der NATO erwartet haben, was Russland in der Lage wäre, noch vermutlich dem, was sich Putin vorgestellt hat." Hardt plädierte außerdem dafür, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verstärken: "Wir sollten bereit sein zu sagen, die exklusiven Zugänge zu russischem Gas,wie wir sie über die Nordstream 1 Pipline haben, die ja nur nach Deutschland führt und alle anderen Länder umgeht, diese bevorzugte Versorgung sollten wir in Frage stellen und sagen: Wir sind solidarisch mit den anderen Europäern und beziehen unser Gas über die Leitungen, die auch für die anderen zur Verfügung stehen." |