Mi 08.09.2021 | 09:05 | Interviews In der Linksfraktion im Bundestag wird die Enthaltung bei der Abstimmung zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr kritisch gesehen. Der außenpolitische Sprecher, Gregor Gysi, sagte am Mittwoch im Inforadio vom rbb, wenn er sich ansehe, was tatsächlich in Kabul passierte, hätte man auch mit "Ja" stimmen können. Auf die Frage, ob es ein Fehler war, sich im Bundestag nicht zu der Aktion zu bekennen, sagte Gysi: "Ja und ich muss folgendes dazu sagen: Wir hatten drei Sorgen. Eine war, dass das Mandat für ganz Afghanistan [gelten sollte], nicht nur für Kabul und Umgebung. Das Zweite war, dass ein robuster Einsatz gefordert wurde, also nicht nur in Notwehr zu schießen, sondern dass man das immer darf [...] und das Dritte war, dass auch zeitlich eine Verschiebung nach hinten stattfand." Gysi betonte, die Linksfraktion sei sehr für die Rückholung gewesen, jedoch habe man diese Bedenken geäußert, die bei der Bundesregierung auch angebracht seien. |