Die evangelische Hilfsorganisation Diakonie Katastrophenhilfe hat das Ergebnis der Afghanistan-Geberkonferenz begrüßt. Bei dem Treffen in Genf haben die Staaten insgesamt mehr als 900 Millionen Euro für humanitäre Hilfe gespendet. Die Präsidentin von Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin, sagte am Dienstag im Inforadio vom rbb, es sei ein Hoffnungsschimmer, dass das Geld zusammengekommen ist. "Damit es aber reicht, braucht es natürlich jetzt wirklich konzentrierte Aktionen. Und jetzt müssen die Möglichkeiten geschaffen werden, dass aus diesem Geld tatsächlich konkrete Hilfe für die Menschen vor Ort wird." Pruin betonte angesichts der Lage in Afghanistan, wie wichtig es jetzt, für die Sicherheit der Helfer im Land zu sorgen. "Wir hoffen natürlich, dass unsere Partnerorganisationen und die Kollegen vor Ort weiterhin sicher sind, aber Garantien gibt es in der Situation tatsächlich im Moment noch gar nicht." Pruin nannte den Geldtransfer nach Afghanistan als ein weiteres Problem. Es brauche Möglichkeiten, damit die gesammelten Hilfsgelder ins Land gelangen können. "Der internationale Bankenverkehr ist ja zusammengebrochen. Das heißt, Sie können aus dem Ausland im Moment kein Geld nach Afghanistan überweisen." Pruin sagte, derzeit würden andere Finanzwege geprüft, um die Hilfsgelder ins Land zu bringen. Sie sprach von einem lokalen Geldtransfer, so dass Menschen bis zu 200 Euro am Tag abheben könnten. "Um jetzt aber einen Geldtransfer zu gewährleisten, der eben nicht an die Taliban geht, sondern tatsächlich an Organisationen vor Ort, müssen gerade, und das tun wir auch, andere Finanzwege wie Moneygram etc. geprüft werden, ob es da eine Möglichkeit gibt."
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