Mi 28.04.2021 | 09:25 | Interviews Der Außenpolitik-Experte der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul, fordert, China differenziert zu betrachten. Zum Auftakt der Regierungskonsultationen zwischen Deutschland und China am Mittwoch sagte Wadephul im Inforadio vom rbb: "China ist Partner, Wettbewerber, das ist normal. Aber auch systemischer Rivale, das heißt, sie wollen eine andere Weltordnung als wir sie wollen. Und darauf muss man natürlich Antworten finden." Außerdem gebe es auch harte Dinge, die man gegenüber China ansprechen müsse, so der CDU-Politiker. Bundeskanzlerin Merkel sei schon immer klar gewesen, was die Menschenrechte angeht, das werde auch jetzt so sein. So sei der Umgang mit den Uiguren völlig inakzeptabel. "Auch das weitere Vorgehen in Hong Kong widerspricht allen internationalen Vereinbarungen, die China eingegangen ist. Wenn China verlässliche internationale Vereinbarungen möchte mit uns, muss es zeigen, dass es sich grundsätzlich an so etwas hält. Und das werden wir am Beispiel Hong Kong messen." Wadephul betonte, China sei der größte Handelspartner Deutschlands: "Da kennen wir auch viel Verlässligkeit. Da wissen deutsche Firmen, das ist ein wichtiger und verlässlicher Absatzmarkt." Man müsse die unterschiedlichen Felder auch gleichmäßig sehen, so Wadephul.
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