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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 29.11.2022 | Bedeckt bei Höchsttemperaturen um 3°C. | ||
+ In eigener Sache: Der Tagesspiegel hat sich neu erfunden + Falsche Anschlagsdrohung am Alexanderplatz: Polizei ermittelt + Grüne und Linke wittern Koalitionsbruch: Spranger will Geflüchtete nach Moldau abschieben + |
von Lotte Buschenhagen |
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Guten Morgen, Vielleicht haben Sie ihn beim Nachtspaziergang schon beim Späti des Vertrauens in den Händen gehalten: Der neue Tagesspiegel ist da! Seit Wochen (Monaten! Jahren!) schwirrt die Redaktion wie ein Bienenstock, heute ist es endlich so weit – wir haben uns neu erfunden. Der Tagesspiegel hat in seine Redaktion investiert und bietet Ihnen ab heute zwei Zeitungen in einer: 40 Seiten aus Deutschland und der Welt und 40 Seiten aus unserer Weltstadt Berlin. Unser Anspruch: So tiefgehend über globale und lokale Themen zu berichten, wie sonst kein anderer – von Neukölln bis New York, Kreuzberg bis Kapstadt, Pankow bis Peking. Für die Zeitung der Zukunft haben wir uns nächtelang Ideen zugeworfen, unzählige Dummy-Produktionen gemeistert („Ist schon bisschen wie LARPen, oder?“) und eine frische Rubrik nach der anderen ausgeklügelt. Auch zwei hochaktuelle Checkpoint-Seiten flattern ab heute jeden Tag in die Druckerei. Die dürfen Sie jetzt ausführlich probelesen: 40 Tage lang können Sie sich kostenlos durch den neuen Tagesspiegel blättern – zur Anmeldung bitte hier geklickt. Einen ersten Teaser fürs neue Blatt hat unser Innovation-Lab unter diesem Link für Sie zusammengestellt. Meine (zugegeben hoch parteiische) Meinung: Das Ding ist richtig, richtig gut. Wirklich. | |||||
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Es kriselt weiter bei der Wahl: Ein Doppeltermin aus Wahlwiederholung und Klima-Volksentscheid sei „faktisch nicht möglich“, klagte Innensenatorin Iris Spranger am Montag. Das geht aus einer Besprechungsunterlage hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. Für eine Abstimmung am 12. Februar könnten die Stimmzettel und die Infobroschüren nicht rechtzeitig versandt werden. Auch Landeswahlleiter Stephan Bröchler urteilt: „Die Zusammenlegung wird als unvertretbar abgelehnt.“ Ergo: Noch mehr Chaos! Nur fair, dass der Senat die Wahlhelfer:innen künftig mit 240 Euro Schmerzens- pardon, Erfrischungsgeld entlohnt. Wie sieht es bei denen eigentlich aus? Wir greifen zum Checkpoint-Telefon: Pankow? Volltreffer! Schon 6500 Helfende haben sich beim Amt gemeldet – 1500 mehr als 2021. Auch aus Charlottenburg schallt die frohe Botschaft, man habe jetzt schon mehr als genug. Neukölln verzeichnet sogar auffällig viele Helfer, die sich in diesem Jahr zum ersten Mal melden – wirtschaftliche Finesse oder weihnachtliches Erbarmen? Who cares! Hauptsache: Engelsgeduld. | |||||
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Kreuzberger Verkehrswände: Ende Oktober hat das Bezirksamt die Skalitzer Straße mit einem „Fahrradtresen“ beehrt – einem hohen, quietschroten Bartisch, in den drei Räder hineingeschoben werden können. Gäste nehmen ihre Mate ein, während sie auf dem Sattel sitzen, eine Bank gibt es nicht. Was das Ungetüm dort soll, will Checkpoint-Dauergast Timur Husein (CDU) jetzt vom Bezirk wissen – und bittet um Einschätzung der Online-Reaktionen. Noch hat sich das Amt nicht geregt, doch der Checkpoint hat bereits einen exklusiven Blick auf die Twitter-Kommentare geworfen: „Bitte bitte nicht mehr davon“, „Was soll der Quatsch?“, „unendlich hässlich“, „Designer-Bullshit“. Unser Namensvorschlag: Kreuzberg 2022: Drink and Drive. | |||||
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Apropos: Wer seit der letzten Kneipentour ein Damenfahrrad „Kalkhoff“ vermisst, möge sich bitte bei der Polizei melden! Anfang September hat die das „versehentlich mit angeschlossene“ Rad am S-Bahnhof Greifswalder Straße eingetütet (Quelle: Amtsblatt). Das Gefährt ist bis in vier Wochen im Pankower Abschnitt 16 abzuholen, sonst werde das Rad „der Vernichtung zugeführt“. Na denn ma’ flott. | |||||
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Wir kommen zu ernsteren Themen. Eine ewige Höllenfahrt mit der U8 – keine Lüftung, drei Nachbar:innen mit extrastinkigem Döner – wünschen wir dem Experten, der am Sonntag einen Fehlalarm am Alex ausgelöst hat: Ein Mann hatte per Notruf gedroht, mit dem Auto in den Weihnachtsmarkt zu rasen. Die Polizei hatte umgehend Straßen dichtgemacht, den Tunnel an der Grunerstraße gesperrt, Autofahrer:innen kontrolliert. Der Hinweis hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Jetzt ermitteln die Beamt:innen wegen Missbrauchs von Notrufen – und warnen: „Das kann im Gefängnis enden.“ | |||||
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Es kracht in der Koalition: Im Innenausschuss hat Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Montag angekündigt, noch vor Weihnachten 600 Geflüchtete in die Republik Moldau abschieben zu wollen. So sollten Unterkunftsplätze für Flüchtende aus der Ukraine frei werden. Moldau habe sich in der Lage erklärt, die Personen wieder aufzunehmen. Grüne und Linke wittern jetzt einen Verstoß gegen den Koalitionsvertrag – dort heißt es: „Im Winter soll auf Abschiebungen verzichtet werden, wenn Witterungsverhältnisse dies humanitär gebieten“ (S.73). „Ich muss mich sehr wundern, dass die Innensenatorin hier offensichtlich den Koalitionsbruch verkündet“, so die Berliner Linken-Vorsitzende Katina Schubert im Ausschuss. Auch die Grünen sind entsetzt – und Spranger? Bleibt standhaft: „Von einem Koalitionsbruch kann keine Rede sein.“ | |||||
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Vier Wochen nach dem tragischen Tod der 44-jährigen Radfahrerin auf der Bundesallee gibt es in dem Fall eine neue Entwicklung: Über eine Alternativroute wäre das Spezialfahrzeug der Feuerwehr schneller beim Unfallopfer gewesen. Das zeigt eine Auswertung des Navi-Herstellers „TomTom“, die dem Tagesspiegel exklusiv vorliegt. Die Feuerwehrleute hätten auch über die Otto-Suhr-Allee zur Unfallstelle fahren können – dies könnte für die Klima-Aktivist:innen vor Gericht entlastend gewertet werden. „Das mag unbefriedigend für politische Eilbotschaften und Forderungen nach Gefängnis für die beteiligten Blockierer sein“, kommentiert Checkpoint-Kollege Julius Betschka. „Der Fall zeigt: Politiker und Öffentlichkeit tun bei aller Emotionalität gut daran, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten.“ | |||||
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