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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 11.11.2020 | Viele Wolken, aber es bleibt trocken. Höchsttemperaturen von 8 °C. | ||
+ Senat plant Impfung von täglich 20.000 Menschen + Entwurf für Radverkehrsplan betrifft auch einige Grünanlagen + Ex-AfD-Abgeordneter wechselt offenbar zur NPD + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, Berlin im Jahr 2021: In sechs Impfzentren werden täglich 20.000 Menschen gegen das Virus immunisiert, das im Jahr davor so viel Unglück über die Welt gebracht hat. Der Impfstoff lagert bei minus 80 Grad an einem geheimen Ort und wird von der Bundeswehr transportiert. Zunächst werden wohl Risikogruppen geimpft, rund 400.000 Menschen. Rechnerisch wäre man mit denen in weniger als einem Monat durch; nach drei Wochen wird eine zweite Impfung fällig. Bis zum Herbst könnte bei ausreichendem Nachschub an Impfstoff die Herdenimmunität geschafft sein. Aber eben erst zum Herbst 2021 und nur, wenn Impfstoff, Logistik und Beteiligung der Menschen bestmöglich funktionieren. Der Silberstreif am Horizont ist jetzt deutlich erkennbar, aber der Horizont ist halt ein ganzes Stück weg. Wie weit, illustrierte die letzte Frage, die Markus Lanz im ZDF um kurz vor eins in der Nacht seinem Studiogast Michael Müller stellte: Ob man sich schon mal auf eine Verlängerung des November-Lockdowns gefasst machen solle? „Niemand kann irgendwas ausschließen, aber wir sehen anhand der Berliner Zahlen zumindest eine Stabilisierung auf hohem Niveau“, erwiderte der Regiermeister, der schon zuvor das ständige Abwägen, Lernen und Nachjustieren beschrieben hatte, mit dem sich die Politik voranwurstelt. Die Devise des Regierenden: Gesundheitsschutz steht prinzipiell über allem, aber nicht zu jedem beliebigen Preis. Ein monatelanger rigoroser Lockdown wie der, mit dem etwa in Melbourne das Virus quasi ausgehungert wurde, sei für ihn in Berlin unvorstellbar, sagte Müller mit Hinweis auf die sozialen Folgen. Die erwähnte „Stabilisierung auf hohem Niveau“ bedeutete gestern in absoluten Zahlen für Berlin den Tagesrekord von 1554 gemeldeten Neuinfektionen. Denen stehen 723 Genesene gegenüber. Die gelbe Ampel für die Auslastung der Intensivstationen changiert zunehmend ins Orange. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die vor fünf Wochen übers Risikogebietslimit von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen war, liegt jetzt stadtweit bei 193, wobei die Spanne von 105 in Treptow-Köpenick bis 288 in Neukölln reicht. Die höchste Infektionsquote betrifft seit vergangener Woche die 15- bis 19-Jährigen und flacht erst bei der Generation Ü60 deutlich ab. Kinder sind dagegen nach wie vor relativ wenig betroffen – je jünger, desto seltener. | |||||
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Die Transparenz-Initiative „FragDenStaat“ will beim Verwaltungsgericht die Herausgabe der Stellungnahme einklagen, die Franziska Giffey zur Verteidigung ihrer Arbeit gegen Plagiatsvorwürfe abgegeben hatte. In dem anwaltlichen Gutachten soll sich Giffey laut dem „Spiegel“ darauf berufen haben, dass ihre damalige Doktormutter ihr eine bestimmte Zitierweise vorgegeben habe. Demnach könne von Täuschung keine Rede sein. Allerdings lehnte die FU die Herausgabe des Gutachtens bisher ab, um die sich „FragDenStaat“-Projektleiter Arne Semsrott, Journalist und Lobby-Control-Vorstand, schon seit 2019 bemüht. Die gestern hier gestellte Frage, ob Giffey auch mit aberkanntem Doktortitel als Spitzenkandidatin der SPD fürs Rote Rathaus geeignet wäre, wurde knapp 3300 Mal beantwortet – zu 60 Prozent mit klarem Ja, zu 31 Prozent mit ebenso klarem Nein und zu neun Prozent unentschieden. | |||||
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2333 Kilometer neue Fahrradverbindungen soll Berlin laut dem ersten, bisher nicht öffentlichen Entwurf des Radverkehrsnetzes bekommen. 63 davon sollen durch geschützte Grünanlagen führen. Also gerade mal 2,7 Prozent, die aber bei der weiteren Planung den meisten Ärger machen dürften, weil viele Fußgänger sich schon jetzt deutlich mehr von rücksichtslosen Radfahrern drangsaliert fühlen als vom Autoverkehr – auch, wenn die Unfallstatistik der Polizei diesen Befund nicht abbildet. Die Verkehrsverwaltung mag die Wasserstandsmeldung zu dem von ihr beauftragten Entwurf noch nicht kommentieren. Allerdings spricht viel dafür, dass die radelnde Mobilitätswende noch konsequenter als bisher geplant von Fußgängerbereichen und Parks auf die Straßen verlegt werden muss. | |||||
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