Viele Recherchen beginnen mit einer kleinen Meldung – so wie unsere Geschichte über gefälschte Impfausweise. Nachdem ein Pärchen am Hamburger Flughafen mit einem falschen Zertifikat aufflog, wollte Kollegin Samira Debbeler wissen: Wie schnell kommt man da ran? Ergebnis: Ein paar Klicks in der App „Telegram“, die wegen ihrer garantierten Anonymität bei Revolutionären ebenso beliebt ist wie bei Kriminellen, schon hatte sie das erste Angebot. 200 Euro alles inklusive. Ich finde das erstaunlich: Wie leicht es heute ist, an gefälschte Dokumente zu kommen. Aber auch, wie irrational viele Menschen sind. Ich hätte, wenn nötig, sofort 200 Euro für die Impfung ausgegeben – allein, um mich selbst zu schützen. Andere geben 200 Euro aus, um sich nicht zu schützen und trotzdem Reisen oder abends Ausgehen zu können, während wir täglich von Intensivstationen lesen, die voller Ungeimpfter sind. Verrückt. Wie das Geschäft mit den Pässen funktioniert und wie der Arzt, dessen Unterschrift auf den gefälschten Impfausweisen zu finden ist, auf unsere Anfrage reagierte, lesen Sie hier. +++ Was passiert, wenn die Delta-Variante des Coronavirus auf eine größtenteils ungeimpfte Bevölkerung trifft, lässt sich aktuell in Osteuropa beobachten. Dort kollabiert das Gesundheitssystem, es gibt nicht mal mehr Betten für all die Kranken. Auch bei uns steigen die Zahlen wieder – wie schlimm es diesmal wird, ist noch nicht absehbar. Sollten Sie jetzt denken: „Hey, eine Booster-Impfung wäre vielleicht keine schlechte Idee“ – hier finden Sie alle Infos, wer jetzt wo in Hamburg eine dritte Spritze bekommen kann. Einen sonnigen Freitag wünscht Mathis Neuburger [email protected]
PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren. |