| Liebe Frau Do, viele sehnen sich zurück nach einem Nationalstaat, der die Grenzen dicht hält, die Fremden außen vor lässt und wo man sich irgendwie im heimeligen Wohlstand einigeln kann. Nur ist eine solch völkische Denke nicht nur armselig und ethisch fragwürdig, sondern auch ökonomisch verwerflich. Europas Binnenmarkt ist unser wirtschaftliches Glück, der kulturelle Austausch bereichernd, das europäische Friedenswerk einzigartig. Was fehlt, ist die gemeinsame europäische Identität. Frank Vollmer hält ein Plädoyer für ein neues europäisches Bewusstsein. Barbara Hendricks sitzt seit mehr als 20 Jahren im Bundestag, sie ist seit 18 Jahren Mitglied im Vorstand der SPD. Sie war Schatzmeisterin, Staatssekretärin und Ministerin. Doch ihren Wahlkreis hat die Kleverin nie gewinnen können. Das liegt sicher an der bürgerlich-konservativen Klientel am Niederrhein, aber auch an ihrem CDU-Gegenkandidaten Ronald Pofalla. Der Sozialpädagoge und Jurist mit der steilen Parteikarriere bis zu Angela Merkels Kanzleramtschef war für Hendricks ein Vierteljahrhundert nicht zu schlagen. Entsprechend schlecht war das Verhältnis zwischen den beiden. Viele Wahlkämpfe lang haben sie gerungen, getrickst und über den anderen gelästert. Erst als Pofalla die Politik verließ, wurde es besser. Heute verstehen sich beide gut, duzen sich und streiten für Umweltschutz. Jan Drebes hat sie getroffen. Der Ostersonntag ist der heilige Tag für die Christen weltweit. Und vieles deutet nach dem unfassbaren Anschlag mit mehr als 290 Toten in Sri Lanka auf radikalislamische Terroristen hin - der gezielte Angriff auf Kirchen, die Hinweise im Vorfeld. Wieder bleiben nur Durchhalteparolen, dass der Terror nie obsiegen wird. Ja, das stimmt. Aber wenn im Namen einer Religion ein Massenmord verübt wird, müssen wir allmählich darüber reden, wie wir religiösen Fanatismus bekämpfen. Agnes Tandler berichtet aus Sri Lanka. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden
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