Im DAX brechen die Dämme
Im DAX brechen die Dämme von Sven WeisenhausDer DAX ist heute deutlich unter sein bisheriges Korrekturtief bei 11.459,08 Punkten gerutscht. Zwar wurde dieses Tief am 15. Oktober im Xetra-Handel markiert und im außerbörslichen Handel war der DAX bereits am 11. Oktober bis auf knapp unter 11.400 Zähler gefallen, doch auch dieses Niveau wurde heute weit unterschritten. Das neue Tief liegt nun bei 11.228,5 Punkten. Damit wurden die bearishen Szenarien deutlich verstärkt. Es ist dabei aktuell unerheblich, ob im DAX nun eine SKS-ähnliche Formation, ein Diamant oder eine ABC-Korrektur kursbestimmend ist. Wichtig ist derzeit nur, dass seit heute sämtliche Börsenampeln eindeutig auf Dunkelrot stehen. Von neuen Long-Positionen sollte man also daher erst einmal Abstand nehmen. Diese kommen erst wieder in Frage, wenn es den Bullen gelingt, die bearishen Szenarien zu neutralisieren oder sich klare Umkehr-/Bodenformationen ausbilden. Was die Bullen nun leisten müssen Bei der SKS-ähnlichen Formation wäre dies der Fall, wenn die Nackenlinie (durchgezogene blaue Linie im folgenden Chart) klar zurückerobert wird. Diese wurde inzwischen eindeutig gebrochen (siehe rote Ellipse). Um den möglichen Diamanten zu neutralisieren, muss sich der DAX noch etwas mehr anstrengen - und mit jedem Tag, der vergeht, sogar noch etwas mehr, da die untere rechte Linie leicht aufwärts gerichtet ist. Noch schwieriger wird es für die Bullen, den Bear-Keil (rote Linien im Chart) aus der Welt zu schaffen. Denn hier verläuft die untere Linie der Formation viel steiler nach oben. Um diese zu zurückzuerobern, müsste der DAX jetzt schon bis auf 12.545 Punkte steigen. Um ein Ende der bearishen Wirkung dieser Formation zu erreichen, könnte es aber schon nützen, wenn der DAX über das Hoch steigt, mit dem der bearishe Ausbruch aus dem Keil von unten getestet wurde. In diesem Fall kann man auch hier schon Entwarnung geben. Das sind nun die Ziele der Bären Aber auch wenn es heute schon ein wenig nach kleinem Ausverkauf aussieht und der Markt bereits stark überverkauft ist, so dass es bald durchaus wieder zu einer Gegenbewegung kommen kann, stellt sich dennoch die Frage, wie weit der DAX noch abtauchen kann. Nach der Target-Trend-Methode (siehe folgender Chart) ist jetzt erst einmal die Rechteckgrenze bei 11.170 Punkten das Kursziel der Bären. Fallen die Kurse auch noch unter diese Unterstützung, kann es sehr schnell bis zur Mittellinie bei 10.815 Zählern gehen. Denn seit Ende 2016 hat sich der DAX nicht mehr innerhalb des hellblauen Rechtecks bewegt. Entsprechend sind dort keine kurzfristigen Unterstützungen zu finden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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