Wussten Sie, dass sich 18 Expertinnen und Experten, unter anderem aus Medizin, Psychologie, Soziologie, Ethik und Recht, mit der selbstbestimmten Fortpflanzung befasst haben?
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23.04.2024
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
wussten Sie, dass sich 18 Expertinnen und Experten, unter anderem aus Medizin, Psychologie, Soziologie, Ethik und Recht, mit der selbstbestimmten Fortpflanzung befasst haben? Dabei ging es der Kommission um die Frage, wie Schwangerschaftsabbrüche in Zukunft geregelt sein sollten. Denn bis heute steht im Strafgesetzbuch, Paragraf 218a: „Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Zwar gibt es bestimmte Voraussetzungen, unter denen ein Abbruch nur rechtswidrig oder straffrei ist. Das Stigma, eine Täterin zu sein, bleibt trotzdem. Die erarbeiteten Empfehlungen liegen der Bundesregierung vor. Jetzt warten viele gespannt, ob Deutschland mit anderen europäischen und lateinamerikanischen Ländern mithalten kann: In Argentinien ist mittlerweile der Schwangerschaftsabbruch bis zur 14. Woche legal.
 
Frauen das Recht über ihren eigenen Körper abzusprechen, führt zu Abhängigkeit und Diskriminierung. Wie sich Frauen in puncto Schwangerschaft und Verhütung dank medizinischen Fortschritten emanzipieren, beschreibt auch meine Kollegin Bettina Rackow-Freitag in ihrem Artikel.
 
Der Podcast „The Sex Gap“ widmet eine ganze Folge dem umstrittenen Thema Abtreibung, wie Schwangerschaftsabbrüche umgangsprachlich genannt werden. Obwohl jede zwölfte Frau einmal im Leben eine Schwangerschaft beendet, führen neun von zehn gynäkologischen Praxen keine Abbrüche durch. In Freiburg oder Regensburg gibt es zum Beispiel keine Anlaufstelle. Aus Verzweiflung holen sich viele Frauen anonym Hilfe im Internet – aus Angst, verurteilt und bestraft zu werden.
 
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche,
Ihre
Liubov Bolshukhina

PS: Welche Themen haben Ihnen gefallen, welche haben Sie weniger interessiert? Schreiben Sie gerne ein Feedback an: [email protected]
Themen des Tages
 
Liane Wörner über die Kommissionsempfehlung zum Abtreibungsrecht: „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf“
 
  
Rechtswissenschaftlerin Liane Wörner ist Mitglied der Kommission, die Vorschläge für künftige Regeln zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland vorgelegt hat. Im Interview erklärt sie die Empfehlung zur legalen frühen Abtreibung.
> Zum Artikel
 
 
 
 
Ungewollte Schwangerschaft: So schwierig ist es in Deutschland, sie zu beenden
 
  
Warum Medizinstudierende kaum etwas über Schwangerschaftsabbrüche lernen und wie stigmatisiert ein zentraler Teil der Gesundheitsversorgung immer noch ist, schaut sich Kari Kungel in dieser Folge an.
> Zur Podcast-Folge
 
 
 
 
Medizinische Meilensteine für die Selbstbestimmung der Frau
 
  
Die Pille war nur der Anfang. Der medizinische Fortschritt katapultierte die Emanzipation nach vorn. Frauen entscheiden heute freier – aber selten ohne Widerstände.
> Zum Artikel
 
 
 
 
Die Debatte über Abtreibung nicht den Populisten überlassen
 
  
Jede Frau hat das Recht, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden. Darüber gibt es seit langem einen gesellschaftlichen Konsens. Jetzt wieder über Abtreibung zu streiten, könnte extremistische Positionen stärken, findet Katja Töpfer.
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Keine Tabus
 
Ich glaube, dass ich schneller schwitze, wenn ich mir die Achseln rasiere. Kann das sein?
 
  
Antwort von Dr. Christoph Schick, Experte für Hyperhidrose in München:

Nein, eigentlich kann das nicht sein. Wie schnell oder wie viel man schwitzt, ändert sich nicht durchs Rasieren. Aber: Man spürt den Schweiß dann vielleicht schneller. Denn ob wir schwitzen, können wir nicht direkt wahrnehmen. Wir bemerken den Schweiß erst, wenn er rinnt. Also etwa den Tropfen, der über die Haut läuft. Normalerweise bleibt ein Teil des Schweißes an den Achselhaaren hängen. Ist man dort rasiert, bilden sich schneller Tropfen, die die Haut entlangfließen. Daher kommt wahrscheinlich der Eindruck. Wer sich häufig die Achseln rasiert, ist für die Körperregion vielleicht auch besonders sensibel – und bemerkt Schweiß, den er oder sie sonst nicht wahrgenommen hätte.
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