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Der berufsbegleitende Master-Studiengang Philosophie Politik Wirtschaft
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

Hunderttausende gingen am Wochenende „gegen rechts“ auf die Straße – gemeinsam mit (links-)extremistischen Organisationen. Während zur Hysterie auch völlig unpassende und Jahrhundertverbrechen der Nazis banalisierende Vergleiche unserer Gegenwart mit 1933 gehören, kann man durchaus an weniger weit zurückliegende Zeiten erinnern, deren Parolen tatsächlich an heute erinnern. „Unser Land braucht jetzt eine breite Einheitsfront gegen rechts“, das könnte gut in einem aktuellen Meinungsbeitrag stehen, stand aber über einem Artikel der SED-Zeitung Neues Deutschland vom Januar 1990. 

 

Dass die Deutschen zu emotionalen Exzessen neigen, sagt ihnen die vulgäre Völkerpsychologie schon seit Jahrhunderten nach. Belegen kann man sowas natürlich nie, aber womöglich ist was dran. Die gegenwärtige Lage des Landes jedenfalls könnte man in diesem Sinne interpretieren. Der Politologe Stefan Luft sieht das Deutschland der Gegenwart jedenfalls zwischen Depression und Hysterie schwankend

 

Mein Kollege Volker Resing hat mit Florian Hahn, dem verteidigungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gesprochen. Mit der Union werde es kein neues Sondervermögen für die Ukraine geben, erklärt Hahn. Nicht weil er gegen die Unterstützung der Ukraine ist, ganz im Gegenteil, er fordert sogar deutlich die Lieferung des vom Bundeskanzler blockierten Marschflugkörpers Taurus. Hahn kritisiert die Trickserei der Ampel mit dem existierenden Sondervermögen für die Bundeswehr, aus dem bisher unter anderem auch die Ukraine-Hilfe finanziert wurde, und will stattdessen in vielen anderen Bereichen des Bundeshaushalts sparen.

 

Blicken wir über Deutschlands Grenzen hinaus auf die Weltmacht USA: Nachdem sich schon Floridas Gouverneur Ron DeSantis als republikanischer Präsidentschaftskandidat zurückgezogen hat, hat nun auch Nikki Haley bei den Vorwahlen in New Hampshire eine Niederlage gegen Donald Trump eingesteckt. Der Ex-Präsident wird also mit höchster Wahrscheinlichkeit nach einer besonders kurzen und langweiligen Primary Season gegen den Amtsinhaber Joe Biden antreten. Und der in Washington lebende Cicero-Autor Ronald D. Gerste hält es für durchaus wahrscheinlich, dass die USA im kommenden Herbst 2024 ein Déjà-vu erleben.  

 

Déja-vu, schon gesehen. Das gilt auch für die Bilder vom Krieg in Gaza, so schrecklich sie sind. Der Nahostkonflikt flammt seit 75 Jahren immer wieder auf. Militärisch gab es stets denselben Sieger: Israel. Und so wird es auch im gegenwärtigen Waffengang in den Ruinen von Gaza und Chan Junis sein. Allerdings beendeten militärische Siege dort nie den Konflikt endgültig, zumal auch Israels frühere und gegenwärtige Feinde in schwere, teils blutige Machtkämpfe verwickelt sind. Neu ist allerdings, dass einige gemäßigte arabische Regime endgültig Frieden mit Israel wünschen. Analyst Hilal Khashan erwartet, dass nach der Beendigung des Krieges im Gazastreifen der gesamte Nahe Osten sich der Formulierung eines umfassenden regionalen Abkommens nähern kann, das langfristige Stabilität gewährleistet.

 

Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur

 
 
 
Marius Busemeyer im Interview mit A. Meyer und M. Sommer
 
 
 
 
 
Demos gegen rechts
 
Ein Land zwischen Hysterie und Depression
 
VON STEFAN LUFT
 
 
Hunderttausende gingen am Wochenende „gegen rechts“ auf die Straße – gemeinsam mit extremistischen Organisationen. Das Beschwören von Parallelen zur NS-Zeit wird aber an den sehr realen heutigen Problemen nichts ändern.
 
 
 
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Taurus
 
CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn
 
„Die Ampel zeigt sich nur als unseriöse Trickserin“
 
INTERVIEW MIT FLORIAN HAHN
 
 
Mit der Union werde es kein neues Sondervermögen für die Ukraine geben, erklärt Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Schon mit dem Sondervermögen für die Bundeswehr gehe die Regierung unseriös um.
 
 
 
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Trump gewinnt Vorwahlen in New Hampshire
 
Es kann nur einen geben
 
VON RONALD D. GERSTE
 
 
Nachdem sich schon Ron DeSantis als republikanischer Präsidentschaftskandidat zurückgezogen hat, hat nun auch Nikki Haley bei den Vorwahlen in New Hampshire eine Niederlage gegen Donald Trump eingesteckt. 2024 wird als die kürzeste – und langweiligste – Primary Season in die Geschichte eingehen.
 
 
 
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Israel, die Araber und Iran
 
Der Gaza-Krieg bestimmt die Zukunft des Nahen Ostens
 
VON HILAL KHASHAN
 
 
Der Nahe Osten nähert sich der Formulierung eines regionalen Abkommens, das die Beendigung des Krieges in Gaza beinhaltet. Für Saudi-Arabien ist das Aufhalten des Irans wichtiger als die Bereitschaft Israels zu Zugeständnissen an die Palästinenser.
 
 
 
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Bahnstreik
 
Die sechs Tage des Claus Weselsky
 
VON JAKOB RANKE
 
 
Alle Räder stehen still, weil die Lokführergewerkschaft GDL nicht auf die Angebote der Deutschen Bahn eingehen will. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler „hat sie nicht mehr alle“, befindet Gewerkschaftsführer Weselsky. Warum die Politik an dem Streit nicht unschuldig ist.
 
 
 
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Italo Calvino, Harald Lesch, Tutty Tran
 
Ungerer lauscht: Hörbuchtipps im Januar
 
VON KLAUS UNGERER
 
 
Italo Calvino distanziert sich von der Welt, Harald Lesch stellt grenzüberschreitende Astronomen vor, und der Berliner Comedian Tutty Tran oszilliert durch alle Zäune deutscher Befindlichkeiten. Hier kommen die Hörbuchtipps im Januar.
 
 
 
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Cicero-Klage vor Gericht
 
Droht die nächste Energiekrise? Habecks Juristen verstricken sich in Widersprüche
 
VON CICERO-REDAKTION
 
 
Vor dem Verwaltungsgericht Berlin wurde am Montag unsere Klage auf Einsicht in die Atomkraft-Akten des Wirtschaftsministeriums verhandelt. Die „Berliner Zeitung“ berichtet über den Prozess und wundert sich über Habecks Beamte.
 
 
 
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Karikatur
 
Auftrag für die Ampel
 
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