, es ist noch gar nicht so lange her, dass Industrieexperten spekulierten, SMIC habe Wege gefunden, die US-Sanktionen zu umgehen. Anlass war, dass Huawei im September vergangenen Jahres ihr neues Smartphone vom Typ »Mate 60 Pro« vorgestellt hatte. Das Herz bildete der von dem Tochterunternehmen HiSilicon entwickelte »Kirin 9000«-Prozessor, den die chinesische Foundry SMIC gefertigt hat. Eine von TechInsight durchgeführte Tear-Down-Analyse hat jetzt gezeigt, dass im neu vorgestellten Laptop von Huawei ein alter 5-nm-Prozessor steckt, den TSMC gefertigt und ausgeliefert hatte, bevor die US-Sanktionen gegriffen haben. Das deutet darauf hin, dass SMIC derzeit nicht in der Lage ist, 5-nm-Chips in hohen Stückzahlen wirtschaftlich fertigen zu können. Was nicht heißt, dass es SMIC nicht doch gelingen könnte, trotz der US-Sanktionen relativ schnell im Technologierennen aufzuholen. Die Findigkeit der chinesischen Ingenieure sollte nicht unterschätzt werden. Ihr Heinz Arnold Leitender Redakteur |