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Die Aktie ist ein alter Bekannter aus den Zeiten des Rohstoffbooms Mitte der 2000er-Jahre. Damals wurde das Papier von einschlägig bekannten Briefen wie "Rohstoff-Raketen" als eine Art Explorer-Beteiligungsgesellschaft angepriesen, weil man kleinere Anteile an vielen verschiedenen Projekten hielt.
Der entsprechende Thread auf wallstreet:online wurde entsprechend auch im Jahr 2005 eröffnet. Mit der Finanzkrise und dem Absturz des Rohstoffsektors verschwand auch Globex in der Versenkung.
Nun ist die Aktie zurück unter den Hot Stocks. Der Grund: Im September hat das Unternehmen ein Silber-Explorationslizenzgebiet in Sachsen erworben. Konkret handelt es sich dabei um ein 164 Quadratkilometer großes Landpaket (36km Länge und 5km Breite), das u.a. den westlichen Teil des berühmten Freiberg-Silberminenbezirks umfasst.
Dort wurden in dessen 850-jähriger Geschichte mehr als 5.700 Tonnen Silber sowie Zink und Blei produziert. Hier sieht Globex das größte Potenzial, mit modernen Explorationsmethoden auf unerschlossene Ressourcen zu treffen. Die Exploration soll beginnen, sobald die Sammlung aller verfügbaren historischen Daten abgeschlossen ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Explorern hat es Globex Mining immerhin geschafft während der nun schon mehrere Jahre währenden "Saure-Gurken-Zeit" für Edelmetall-Explorer die Kosten massiv zurückzufahren und somit die Verwässerung durch die Ausgabe neuer Aktien in Grenzen zu halten. Deshalb konnte sich der Kurs auch relativ gut behaupten.
Der Landerwerb in Sachsen mag aus deutscher Sicht spannend sein. Ob er das aber auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kaum abzuschätzen. Abwarten.
Das Papier ist neu in den Top 10 und das aus gutem Grund: Der Broker, der vor allem für seine außerbörsliche Handelsplattform und die Abwicklung der Wikifolio-Zertifikate bekannt ist, hat am Donnerstag exzellente Quartalsergebnisse vorgelegt.
Alleine im dritten Quartal kletterte der Nettogewinn von 0,8 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 2,4 Millionen Euro. Nach neun Monaten schlägt unter dem Strich ein Gewinn von 5,25 Millionen Euro zu Buche. Das ist mehr als je zuvor in der Geschichte des Unternehmens.
Es waren im Vorfeld gute Ergebnisse erwartet worden, u.a. wegen des anhaltenden Erfolgs von Wikifolio und den allgemein deutlich anziehenden Börsenumsätzen, speziell auch bei so genannten "Hot Stocks", die vermehrt außerbörslich über Lang & Schwarz gehandelt werden.
Im Prinzip sind wir hier unmittelbar beim Thema des Artikels: Die Börsenhausse führt zu einem erhöhten Risikoappetit und erhöhter Tradingfreudigkeit der Anleger - und die Düsseldorfer profitieren direkt davon.
Etwas überraschend war das Ausmaß des Gewinnanstiegs und auch die Begründung, die vor allem auf den Erfolg des ETF-Geschäfts abhob. Das hatten so im Vorfeld weniger Anleger auf dem Papier. "Immer mehr ETF-Anbieter fragen unsere Dienstleistungen als Market Maker an der Börse Stuttgart nach", hieß es dazu an der Meldung.
Konkret könnten dabei auch Neuemissionen wie die XBT Provider-ETFs des gleichnamigen schwedischen Anbieters sein, mit denen Anleger, die Kursentwicklung des Bitcoins und von Ethereum nachvollziehen können.
Auf wallstreet:online ist der User "Aliberto" einer der größten Verfechter von Lang & Schwarz. Er hat das Geschäftsmodell bis ins kleinste Detail seziert und überzeugt mit fast ausschließlich sehr hochwertigen Beiträgen. Er hatte die starken Zahlen auch korrekt prognostiziert.
Kritik übt er daran, dass der Vorstand keine Maßnahmen ergreift, die dazu beitragen könnten, die seiner Meinung nach vorhandene Unterbewertung der Aktie abzubauen. Einen neuen Ankeraktionär sieht er als Möglichkeit an, das zu ändern. Andere User kritisieren immer wieder mal, der Vorstand gewähre sich selber, zu hohe Bezüge.
Ein Grund dafür, dass die Aktie nicht noch stärker zugelegt hat, war wohl der eher moderate Ausblick fürs vierte Quartal, für welches der Vorstand eher von einer sich beruhigenden operativen Entwicklung ausgeht.
Lang & Schwarz gehört auf Grund der starken operativen Entwicklung und der vergleichsweise moderaten Bewertung schon seit mehreren Jahren zu meinen Nebenwerte-Favoriten. Nicht zu vergessen ist auch die Fünf-Prozent-Beteiligung an Wikifolio, die im Falle eines Börsenganges der Social Trading-Plattform für eine schöne Aufschreibung in der Bilanz sorgen könnte.
"... und ewig grüßt das Murmeltier" könnte man mit Blick auf den Dauerliebling der Spekulanten aus dem Brennstoffzellen-Sektor titeln. Wobei man hier wohl eher von einer Hassliebe sprechen muss.
Denn über die Jahre konnten sich die Anleger bei Ballard Power Systems und anderen Branchenvertretern wie Plug Power (US-Kürzel: PLUG) oder Fuelcell Energy (FCEL) eigentlich nur auf eines verlassen: Dass viel versprochen, wenig gehalten und dafür viel in die Zukunft verschoben wurde.
Bei Ballard gab es nun unter dem seit Ende 2014 amtierenden CEO Randy McEwen einen radikalen Strategiewandel: Man versucht sein Know-how über Beraterverträge Autobauern wie beispielsweise VW/Audi zur Verfügung zu stellen und damit Cashflows zu generieren, um nicht länger den immensen Entwicklungsaufwand im Autobereich alleine stemmen zu müssen. Stattdessen konzentriert man sich mehr auf den Brennstoffzellen-Busmarkt, wo man auch im wichtigsten Zielmarkt China bereits erste Erfolge feiern konnte.
In den Foren finden sich vor allem hartgesottene Wasserstoff-Antriebsverfechter, die auch kleinere Meldungen als große Erfolge feiern und vom bevorstehenden Durchbruch ausgehen. Diese Art von Enthusiasmus ist wohl auch vonnöten, wenn man soviel Durchhaltevermögen braucht und bereits so viele Enttäuschungen erleben musste.
Viel spricht allerdings dafür, dass man auch in China auf die altbekannten Probleme stoßen könnte: Der Brennstoffzellen-Technologie will der Durchbruch in den Mainstream einfach nicht gelingen. Zwar gibt es im Kielwasser der Elektromobilitätswelle auch an der Brennstoffzelle wieder ein erhöhtes Interesse, aber die optimistischen Prognosen von Ballard Power werden wohl erneut Wunschdenken bleiben.
Vor exakt zwei Monaten hatte ich die Aktie an dieser Stelle ausführlich besprochen. Hier der direkte Link zur damaligen Analyse...
Als bekennender BVB-Fan habe ich auch diese Aktie in der Vergangenheit schon öfter im Geldanlage-Report besprochen. Aktuell wird das Papier auf Grund der sportlichen Misserfolgsserie zuletzt und dem quasi besiegelten Champions League-Aus verstärkt diskutiert. Der Kurs kam deutlich unter Druck.
So oder so ist die Borussia Dortmund AG aber ein Stammgast unter den am meisten diskutierten Aktien, was an der großen Fanbasis liegen dürfte und der hohen Emotionalität, die viele Anleger in das Investment mit einbringen. Hinzu kommt die insgesamt starke Performance in den letzten Jahren durch die sportlichen Erfolge und die hohen Transferüberschüsse.
Diese sind auch untrennbar mit dem Namen Sven Mislintat verbunden, dem BVB-Chefscout. Der hat wiederholt ein exzellentes Gespür bei der Verpflichtung von Jung-Talenten bewiesen, die für relativ kleines (wenn gleich in letzter Zeit zwangsweise größer werdendes) Geld verpflichtet wurden und sich dann glänzend weiterentwickelt haben oder für enorme Summen (Ousmane Dembelé für bis zu 140 Mio. Euro an Barcelona) weiterverkauft wurden.
Dieser Mislintat wurde in der Vergangenheit schon vom FC Bayern umworben (die ja bekanntermaßen mit Vorliebe beim BVB wildern), soll nun aber vor dem Absprung zu Arsenal London stehen.
Für das Fachmagazin 11 Freunde wäre ein solcher Abgang nichts weniger als eine Katastrophe für Borussia Dortmund, wo sich laut Diagnose des Magazins mit den hintergründigen und pointierten Fußballartikeln ohnehin etwas Patina auf die jüngste Erfolgshistorie gelegt habe. Auch auf wallstreet:online dominiert derzeit diese Thematik die Diskussion.
Ich kann die düstere Prognose durchaus nachvollziehen. Der neue Trainer Peter Bosz ist fachlich ohne Zweifel ein absoluter Fachmann und seine offensive Art, spielen zu lassen, sorgt für attraktive Spiele. Er hat aber bei weitem nicht die Ausstrahlung eines Jürgen Klopp oder das Standing eines Thomas Tuchel.
Ich bin mittlerweise seit 40 Jahren BVB-Fan und verfolge den Verein sehr genau und mit viel Herzblut. Offen gesagt: Ich fand die Mentalität der Mannschaft zum Beispiel in den Spielen gegen Nikosia erschreckend. Die anfängliche an Arroganz grenzende Lässigkeit ging dabei nahtlos in Angst über als es nicht lief.
Pierre-Emerick Aubameyang, der beim Auswärtsspiel in Stuttgart (wieder mal aus disziplinarischen Gründen) fehlen wird, ist ein Musterbeispiel für diese Problematik. Das muss man auch dem Trainer ankreiden.
Stimmt die Einstellung, wie im Heimspiel gegen den FC Bayern, sind es dann häufig die anhaltenden und gravierenden Schwächen in der Abwehr, die den Borussen zum Verhängnis werden. Durch die extrem offensive Spielweise unter Bosz (der "Sechser" im defensiven Mittelfeld agiert 20, 30 Meter weiter vorne als unter Tuchel) verschärft sich diese Abwehrproblematik noch.
Nun muss man bei der Lageeinschätzung beim Fußball sehr genau aufpassen, dass man die jüngsten Entwicklungen jeweils nicht überbewertet. Wie schnell der Wind drehen kann, sieht man ja gerade beim "Ballspielverein von 1909", wo die Mannschaft nach dem starken Saisonstart in der Bundesliga noch in den höchsten Tönen gelobt worden ist.
Trotzdem: Die Lage ist auch aus der Vogelperspektive gefährlich. Der BVB bleibt im internationalen Kontext betrachtet ein "Ausbildungsbetrieb", der seine besten Spieler immer wieder verkaufen muss. Selbst nach dem Double bzw. dem Einzug ins Champions League-Finale in der Saison darauf, wollte eine ganze Stange an Leistungsträgern den Verein verlassen - weil es woanders noch mehr zu verdienen gab. Diese Tendenz hat sich zuletzt eher noch verstärkt, siehe den unsäglichen Fall Dembelé. Mich erinnert das etwas an die guten Zeiten von Werder Bremen auf nationaler Ebene. Dort konnte der jahrelange Aderlass an Topspielern auch lange aufgefangen werden - irgendwann dann aber eben nicht mehr.
Hinzu kommen die grundsätzlichen strukturellen Nachteile, die bei Fußballvereinen aus Investorensicht nun mal immanent sind: Oberstes Ziel ist dabei der sportliche Erfolg und nicht die Erwirtschaftung von dauerhaften Überschüssen für die Aktionäre. Fallen Überschüsse an, werden die überwiegend sofort wieder investiert, z.B. in neue Spieler. Läuft es schlecht, werden dann immer wieder Kapitalerhöhungen fällig. Das heißt, Aktionäre müssen entweder zusätzlich investieren oder sie werden verwässert.
In den letzten Jahren wurde diese Problematik durch die großen sportlichen Erfolge und den anhaltenden Fußballboom im Allgemeinen verdeckt. Man darf zwar hoffen, dass das so bleibt, darauf spekulieren würde ich aber nicht.
Ein absolutes Trauerspiel ist die Entwicklung bei Windkraftanlagenbauer Nordex, dem traditionell in Börsenforen eine sehr hohe Beachtung zuteil wird.
Qualitativ hochwertig sind hier insbesondere die Beiträge des Users "sleupendriewer", der ein absoluter Experte im Bereich der Windenergie ist. Er warnt im Forum schon seit Monaten davor, dass Nordex schlecht gerüstet für den zunehmenden Preisdruck im Sektor ist.
Sowohl auf der Produktseite (kaum Unterscheidungsmerkmale zur Konkurrenz bzw. teilweise sogar Windmühlen mit veralteter Technik, z.B. was die Rotorblätter betrifft) als auch auf der Kostenseite (zu viel Personal; zu hohe Herstellungskosten in Deutschland). Hinzu kommt ein zuletzt äußerst schwacher Auftragseingang und eine in den letzten Jahren massiv gestiegene Verschuldung.
Die letzten Quartalszahlen und die neuerliche Gewinnwarnung geben "sleupendriewer" nun vollumfänglich Recht. Auch im Vergleich zu Konkurrent Senvion hat Nordex bei der unumgänglichen Restrukturierung noch einen weiteren Weg vor sich. Ob die von Konzernchef José Luis Blanco beschworenen guten Mittelfristperspektiven mit einer Erholung im Jahr 2019 tatsächlich vorhanden sind, bleibt abzuwarten.
Nordex muss aufpassen, dass man nicht zu einer Art Nachfolger von Solarworld wird, die ja selbst als insolventes Unternehmen in den Foren noch Kultstatus genießen und rauf- und runtergezockt werden, obwohl die Aktie quasi wertlos ist.
Ich finde es immer wieder faszinierend und erschreckend zugleich, dass sich die Spekulanten mit so großer Begeisterung auf die Problemfälle des Kurszettels stürzen und auf Rebounds setzen, die dann oft genug ausbleiben, siehe auch Evotec.
Übrigens: Die Analysten sind auch bei Nordex wieder mal sehr spät dran mit ihren Erkenntnissen. Nachdem die Aktie nun seit Mitte Oktober von knapp elf auf derzeit 7,40 Euro abgestürzt ist, kommen nun die Abstufungen: Independent senkt das Kursziel am Mittwoch von 10,40 auf 7,00 Euro, Barclays einen Tag später von 8,50 auf 6,50 Euro.
Auf Platz 9 schließlich folgt mit NetCents einer der zahlreichen Newcomer aus dem Blockchain-Sektor bzw. der Riege der "Wannabe"-Blockchains.
NetCents ist die x-te Plattform, die im Bereich von Online-Zahlungsabwicklungen der neuen Generation aktiv wird. Von der Konkurrenz unterscheide man sich angeblich durch Algorithmen, die IP und Nutzeridentität auf Basis von 145 Datenquellen prüfen können.
Dadurch vermeide man 99,9 Prozent der Rückbuchungen, was für Händler einen enormen Kostenvorteil biete. Durch eine Plug & Play-Software könne NetCents sehr einfach in Online-Shops implementiert werden.
Natürlich darf auch eine eigene Währung (Coin) nicht fehlen. Wofür das Unternehmen den NetCents-Coin allerdings tatsächlich braucht, will sich mir nicht so richtig erschließen.
Ähnlich wie bei Glance Technologies spiegeln sich die angeblich tollen Zukunftsaussichten in den Quartalszahlen so gar nicht wider. Die so genannte Processing Revenue, also die Umsätze mit den Transaktionen über die NetCents-Plattform erzielt worden sind, lagen in den letzten neun Monaten gerade mal bei 54.480 kanadischen Dollars (CAD), was zu einem Bruttogewinn von 24.431 CAD. Unter dem Strich lief ein Verlust von 915.000 CAD auf.
Bei aktuell knapp 35 Millionen ausstehenden Aktien und einem Kurs von derzeit ca. 0,80 CAD liegt die Marktkapitalisierung trotzdem schon bei stattlichen 28 Mio. CAD.
Auch hier sollten Sie vor einem Kauf unbedingt abwarten, bis tatsächlich erste Erfolg in Form von stark steigenden Umsätzen eintreten. Zudem gilt es darauf zu achten, wie viel NetCents im voraussichtlich bis Ende November laufenden ICO erlösen kann. Ich bin sehr skeptisch.
Das Schlusslicht bildet der chinesische Elektroautopionier BYD. Ich habe die Aktie ganz aktuell und sehr ausführlich in meinem Premium-Dienst „Breakout-Trader“ besprochen. Sie können sich die Analyse hier sichern: www.breakout-trader.de
Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist bei Evotec und Lang & Schwarz zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels investiert. Es können also Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
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