Der Klimawandel ist die größere Gefahr Sie ist die größte, längste und komplexeste Arktis-Expedition, die es je gegeben hat: Zwölf Monate driftet das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“, festgefroren an einer Eisscholle, durch das Nordpolarmeer. Hunderte Wissenschaftler aus 20 Nationen sind beteiligt. Das Mammutprojekt soll helfen, den Klimawandel besser zu verstehen. Die Corona-Krise hatte die Expedition in Gefahr gebracht. Dank deutscher Forscherinitiativen kann sie jetzt fortgesetzt werden. Vor allem die Bundesregierung hat großes Interesse an dem prestigeträchtigen Projekt. Die Arktis gilt als Frühwarnsystem für das globale Klima. Mit der dramatischen Eisschmelze dort kommen zahlreiche Rückkopplungen in Gang. Sie beeinflussen das Leben der Menschen überall auf der Welt. Die Unsicherheiten der Klimaprognosen für die Arktis sind bisher jedoch enorm. So ist die Erforschung der Schlüsselregion ein wichtiger Faktor dafür, die Entscheidungen zum Klimaschutz auf robuster wissenschaftlicher Grundlage treffen zu können. Die Notwendigkeit dafür zeigt uns die Corona-Krise. Wegen der Pandemie ist die Klimakrise zwar gerade in den Hintergrund gerückt. Die Wissenschaft ist sich jedoch einig, dass vom Klimawandel eine größere Gefahr ausgeht als von der Corona-Krise. Deshalb ist es (lebens-)wichtig, die Lücken in den Klimamodellen zu schließen. | Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|