Gartenbrief vom 13.08.2021 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Himbeerträume werden wahr! Sehr geehrter Herr Do Letzte Woche ging es hier um die langen Reisen der Pflanzen. Und darum, dass Reisen bildet. Ich sehe uns, unsere Baumschule, unsere Züchtung, aber auch Ihre Gärten als Station auf dieser Reise. Und wie immer, wenn der Mensch ins Spiel kommt, beschleunigt sich die Entwicklung, die Reisegeschwindigkeit nimmt zu und vor allem wird der Selektions- und Evolutionsdruck in eine Richtung gesteuert, die uns Menschen möglichst reichlich belohnt. Das ist selbstverständlich erlaubt, es ist nur gut, dass man sich dessen bewusst ist. Und auch der langen Reise vorher und nachher. Wir sind eine ganz kurze, wenn auch eindrucksreiche Station auf der unendlich langen Reise der Pflanzen. Lassen Sie uns deshalb diese Woche von der Pflanzenzüchtung sprechen, genauer von der Himbeerzüchtung bei Lubera. Als Pflanzenzüchter schauen wir immer gleichzeitig nach vorne – und auch zurück. Was haben wir in den letzten 10 Jahren geschafft und geschaffen (ein Jahr ist in der Züchtung kein Jahr), und welche Pflanzen, welche neuen Eigenschaften werden wir in den nächsten 20 Jahren kreieren. Sie staunen vielleicht ob der langen Zeit-Horizonte: 10 Jahre zurück und 20 Jahre voraus. Aber ein Kreuzungsjahrgang beispielsweise bei den Himbeeren dauert bis zur endgültigen Bearbeitung und bis zur Sorteneinführung 8-10 Jahre. Wir stellen in unseren Züchtungsprogrammen in East Malling und in Buchs jedes Jahr Kreuzungen her, bestäuben also die emaskulierten (entmannten) Blüten der Muttersorte mit den Pollen der Vatersorte. Daraus entstehen jedes Jahr zwischen 2‘000 und 8‘000 Samen, wovon vielleicht die Hälfte bis zwei Drittel keimen. Also gigantische Mengen von Sämlingspflanzen, jede davon ein eigenes Individuum, die selektioniert und beurteilt, schliesslich dann als Sortenkandidaten vermehrt und wieder getestet werden müssen. Insgesamt investieren wir für unsere Züchtung und Produktentwicklung (also nicht nur bei den Himbeeren, sondern bei allen 25 sehr kleinen, mittleren und auch grösseren Züchtungsprogrammen) bei Lubera ca. 10% unseres Umsatzes. Sie, unsere Kunden ermöglichen unsere Sorteninnovation. Also zunächst der Blick zurück: Was haben wir in den letzten Jahren an neuen Himbeersorten auf den Markt gebracht? Es ist uns gelungen, die Diversität der Gartenhimbeeren entscheidend zu vergrössern, es gibt jetzt mehr unterschiedliche Himbeerpflanzentypen und damit im Garten auch mehr mögliche Verwendungszwecke:Die Primeberries® verbessern die klassischen Herbsthimbeeren, z.B. mit dornenlosen Sorten wie 'Autumn Happy', mit sehr grossfrüchtigen Sorten wie 'Autumn Sun', oder mit der ersten purpurfarbenen Herbsthimbeere 'Autumn Passion'. Die Schlaraffia® Himbeeren bieten ein Sortiment von mittelhohen Himbeersträuchern, die nur zwischen 110 und 150 cm hoch werden, geeignet für den Topf, aber auch für informelle Pflanzungen, hier und dort im Garten, z.B. in einem Mixed Border, zum Naschen auf dem Gartenrundgang, für die Enkelkinder. Die Lowberry® Himbeeren bleiben unter 80cm Höhe, sind also ideal für kleine Gärten, für Kinder-Gärten und für die Topfkultur. Die Chef® Himbeeren regieren nicht etwa unsere Himbeerfamilien, bieten aber den besten und intensivsten Himbeergeschmack. Schlichtweg die bestschmeckenden Herbsthimbeeren und Sommerhimbeeren Die Twotimer® Himbeeren bringen einen doppelten Ertrag, einmal an den letztjährigen Ruten (die im ersten Jahr vor allem apikal, also an der Spitze gefruchtet haben) und dann später wieder an den Spitzen der diesjährigen Ruten.Und jetzt der Blick nach vorne: Was wäre in der Züchtung noch möglich, was können wir in den nächsten Jahren noch erreichen. Zuerst vielleicht ein Disclaimer: Ich bin jetzt 58 Jahre alt, die Züchtungsperspektive beginnt meine aktive Berufsperspektive zu transzendieren, das heisst ich kann jetzt ziemlich frei über die Zukunft der Züchtung schwadronieren, weil ich selber nicht mehr alles liefern muss. Diese Freiheit ist aber nur eine scheinbare: Wir machen JETZT die Kreuzungen, die in 10 Jahren Sorten darstellen werden, und wir machen JETZT die strategischen Weichenstellungen, damit wir in 20 Jahren, also nach meiner aktiven Berufsperspektive die gesetzten Züchtungsziele erreichen können. Zum guten Glück kann ich schon jüngere Leute, unseren Junior Breeder Moritz Köhle und Frederik Vollert den Pflanzentwickler bei unserer Jungpflanzenfirma Lubera Edibles in die Züchtungsplanung miteinbeziehen. Aber auch gemeinsam sind wir, ich und die nächste Züchtergeneration, nur ein Wimpernschlag in der langen Geschichte, der langen Reise der Himbeeren. Jetzt aber zur erträumten Himbeere in 20 Jahren: Fruchtgrösse: Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber Fruchtgrösse ist ein entscheidender Faktor der Qualität. Grössere Früchte bedeuten mehr Fruchtfleisch, mehr zu beissen, mehr Saft, der auf Ihre Geschmacksknospen trifft, mehr Erlebnis. Aber: Das Grössenwachstum hat Grenzen. Einerseits ist genau hier die physikalische Schwachstelle der Himbeere: Sie lässt ja den Blütenboden an der Pflanze, der Zapfen gehört nicht wie bei der Brombeere zur Frucht, die Himbeere stellt sich also als eine Art Fingerhut dar, wobei die Einzelfrüchte, die sogenannten Drupelets nur lose aneinanderkleben. So etwas kann nie ganz stabil sein, und irgendwann wird die Himbeere auch am eigenen Gewicht scheitern und zusammenbrechen. Die Grössenzunahme ist auch durch einen anderen Faktor begrenzt: Grössere Himbeeren bringen solange mehr Erlebnis für den Himbeergeniesser, als er die Himbeere ganz, unter einmal essen kann; sobald die Himbeere mehrere Bisse erfordert, mehrere Maulvoll hergibt, wird sich dies vor allem bei einer saftenden und unstabilen Fruchtart wie bei der Himbeere eher negativ auswirken. Niemand in dieser reinlichen Welt will den Saft und das Mus einer angebissenen Himbeere an den Händen kleben haben. Also: In 20 Jahren sollten alle Himbeeren ca. 7-9 g wiegen, nicht mehr. Schauen wir mal😉. Fruchtfestigkeit/Grösse der Einzelfrüchte, der Drupelets: Vor allem bei der Himbeerzüchtung für den Erwerbsanbau steht die Fruchtfestigkeit im Fokus. Nur sehr feste und mit einer dicken aber doch elastischen Haut geschützte Himbeeren können in Spanien geerntet, nach England transportiert, gelagert, und dann 2 Tage im Supermarkt verkauft und vom Konsumenten innerhalb der nächsten Tage gegessen werden. Die Züchtung tendiert hier zu sehr stabilen Himbeeren, mit einer optisch sehr schönen Struktur aus kleinen, damit stabilen und dadurch sehr festen Einzelfrüchtchen. Solche Erwerbsanbaufrüchte werden dann meist sehr früh, knapp hellrosa geerntet, so dass sie die Strapazen der Reise aushalten können. In der Textur sind sie dann meist eher zäh, was ich als eher negativ erlebe. Für die Himbeere der Zukunft sehe ich grosse Früchte mit grossen Drupelets, die aber eine feste Fruchthaut besitzen, prall gefüllt sind. Das verbessert das Esserlebnis, der Biss lässt die grossen Einzelfrüchte platzen, der Saft verbreitet sich im Mund, das Verhältnis Saft/Fruchtfleisch versus Samen verbessert sich. Himbeeressen wird von einer zähen und ziemlich neutralen Angelegenheit (was esse ich da eigentlich?) zu einem explosiv-dynamischen Erlebnis. Himbeerfarben: Himbeeren sind aktuell rot, andersfarbige Himbeeren haben nur einen kleinen Marktanteil. Ich sehe, dass wir in den nächsten 20 Jahren die Farbpalette der Himbeeren entscheidend verändern und vergrössern können:alle Farbschattierungen von Hellrosa bis Purpur-dunkelrot mit einem extravaganten Glanz oder ohne echte orange Himbeeren grössere und bessere, vor allem auch dornenlose schwarze, violette und purpurne HimbeerenKrankheitsresistenz: Aufgrund unserer ausgedehnten Tests auf unseren Züchtungsflächen stellen wir sicher, dass die Himbeersorten von Generation zu Generation etwas robuster und resistenter werden. Es ist unser Ziel, eine genetisch definierte und stabil funktionierende Phytophthora-Resistenz in die meisten unserer neuen Sorten einzubauen; das wird aber umfassend erst gegen das Ende der 20 Jahre-Periode erreicht sein, die ich hoffentlich miterleben darf. Verwendungszwecke, Pflanzenarchitektur: Hier haben wir in den letzten 20 Jahren sicher die grössten Fortschritte gemacht: Wer hätte schon vor 10 Jahren gedacht, dass wir Himbeersorten mit einer Wuchshöhe von unter 100cm haben würden. Ich glaube, dass hier in den nächsten 20 Jahren noch sehr viel mehr möglich sein wird:Ausbau der Schlaraffia® Familie, Himbeeren, die möglichst ohne Stütze als Sträucher in informellen Pflanzungen gigantische Mengen von Früchten tragen. Grossfrüchtigere und mehr diverse Sorten unter 100cm; hier haben wir z.B. echte orange Sorten in der Pipeline. Himbeersorten unter 50cm, Himbeeren vielleicht auch als Bodendecker, als Himbeerwiese. Hängende Himbeersorten gibt es leider noch nicht; was von einigen Versendern so angepriesen wird, wächst zuverlässig nach oben. Durch die Verwendung der Genetik von Rubus occidentalis wäre es allerdings möglich, hängende Herbsthimbeeren, also für Brüstungen, für Kistchen und Hanging Baskets zu züchten. Stay tuned… Eine echte dauertragende Himbeere, die von Mitte Juni bis Oktober Früchte trägt: Wir haben zweimaltragende Twotimer®-Himbeeren, aber eine kontinuierlich nachproduzierende Sorte fehlt. Hier müssen wir Sorten finden, wohl eher halbkompakt wachsende, die nicht nur sehr früh am untersten Drittel der letztjährigen Triebe fruchten, sondern schnell und dann über den Sommer kontinuierlich neue Basistriebe ausbilden, die laufend reife Früchte produzieren.Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich nach dieser lebhaften Aussicht auf das Himbeerparadies ernsthaft überlegen, ob Sie nicht mit Ihrer Pflanzung auf die neuen Sorten warten sollen, die ja auf jeden Fall – Züchterehrenwort! – nochmals viel interessanter und besser sein werden als die aktuellen Himbis. Dazu sind zwei Dinge zu sagen: Erstens werden auch bei der Himbeerzüchtung nicht alle Träume wahr. Und zweitens machen wir auch Fehler, gehen falsche Züchtungswege, müssen ganze Populationen abschreiben. Ganz so ideal wird es wohl in 20 Jahren nicht werden, aber vielleicht doch deutlich besser. Der entscheidende Punkt für Sie aber ist: Himbeeren mögen für mich als Züchter Gedankenspiele, Träume, Visionen sein, für Sie im Garten sind sie zum guten Glück fast ausschliesslich physische Realität. Wer keine Himbeeren pflanzt, nur von ihnen träumt, wird nie die Früchte ernten und geniessen. Der Züchter dagegen träumt deutlich mehr, als er isst. Satt hat man ja auch keine Visionen😉. Jetzt im Sommer, mit dem warmen Boden, den frisch vermehrten Pflanzen ist der beste Pflanzzeitpunkt. Schon im nächsten Jahr werden Ihre Himbeerträume wahr, saftig süss und aromatisch. Pflanzt Himbeeren, hier und jetzt! Herzliche Grüsse Markus Kobelt PS: Aktuell sind alle Himbeersorten mit 20% Rabatt im Angebot! Und mit ihren frischen weissen Wurzeln zeigen sie bei einer Sommerpflanzung das viel bessere Anwuchsresultat als bei einer Herbst- oder Winterpflanzung (lesen Sie auch unten den Beitrag: Wann Himbeeren pflanzen) |
GartenDeal: 'Himbeerisierung' für Ihren Garten - mit über 60% (!) Rabatt! Die beste Zeit Himbeeren zu pflanzen ist genau jetzt und mit unserem Deal mit über 60% Rabatt (!) macht das natürlich noch mehr Spass. Wir bieten Ihnen diese Woche 8 Spitzensorten in den Farben Rot, Gelb und Purpur für einen Himbeergenuss von Anfang Juli bis Ende September. Ausserdem sind zwei Zwerghimbeeren dabei, die sich ideal für den Topf eignen. Diversität auf höchstem Niveau! Und um Ihnen die Kultur so einfach wie möglich zu machen, erhalten Sie 14 Herbsthimbeeren und 4 Sommerhimbeeren. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im 1,3 L Topf: 4x Rote Sommerhimbeere 'Summer Chef' – die Himbeere mit dem besten Aroma: Die Früchte sind Anfang Juli reif. 2x Purpurne Herbsthimbeere 'Autumn Passion' – die Herbsthimbeere mit dem exotischen Geschmack: Sie reift ab Anfang August bis Ende September. 2x Gelbe Herbsthimbeere 'Autumn Sun' – die robuste gelbe Himbeere: Die Beeren sind ab Anfang August bis Mitte September reif. 2x Rote Herbsthimbeere 'Autumn Happy' – die Himbeere mit den grössten Früchten: Die Beeren dieser Sorte reifen ab August bis Mitte Oktober. 2x Rote Herbsthimbeere 'Autumn Chef' – grossfruchtige und vielseitige Aromahimbeere: Ab Mitte August bis Ende September können die Früchte geerntet werden. 2x Rote Herbsthimbeere 'Naschmich' – wer kann da widerstehen?: Die Erntezeit dieser Himbeere geht von Mitte Juli bis Mitte August. 2x Rote Zwerg-Herbsthimbeere Lowberry 'Little Sweet Sister' – die kleine Topfhimbeere, die nur 80cm hoch wird: Die Reifezeit ist von Anfang Juni bis Ende September. 2x Gelbe Zwerg-Herbsthimbeere Lowberry 'Goodasgold' – die gelbe, frühe Topfhimbeere: Die Früchte von 'Goodasgold' reifen ab der 2. oder 3. Juliwoche. Bei den Sommerhimbeeren entfernen Sie nach der Ernte alle Ruten an denen Früchte hingen. Die neuen Ruten bleiben stehen fürs nächste Jahr. Bei den Herbsthimbeeren werden alle Ruten im Februar bodeneben abgeschnitten. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unsere Tipps: Pflanzen Sie Himbeeren nie da wo schon Himbeeren standen. Himbeeren mögen keine Staunässe. Der Boden sollte durchlässig sein und nicht zu Staunässe tendieren. Himbeeren BITTE nicht mulchen, damit keine Wurzelkrankheiten entstehen.
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Himbeeraktion: 20% Rabatt auf alle Himbeeren! Ab sofort können Sie alle unsere Himbeeren mit 20% Rabatt kaufen. Die delikaten Früchte, frisch und reif vom Himbeerstrauch geerntet, haben ganz einfach ein phantastisches Aroma, an das die meisten Supermarktfrüchte nicht annähernd herankommen. Haben Sie gewusst, dass Lubera das grösste Himbeerzüchtungsprogramm für den Hausgarten in Europa hat? Dementsprechend ist unser Shop-Angebot besonders reichhaltig, was die Auswahl natürlich nicht unbedingt leichter macht. Um Ihnen die Entscheidung etwas einfacher zu machen, zeigen wir Ihnen im Folgenden eine kleine Auswahl unseres Sortiments. Twotimer® Himbeeren:
Bild: Twotimer® Himbeere 'Sugana'® – die vielseitigste Himbeersorte, die zwei Mal trägt; an den 1-jährigen Ruten im August bis Oktober und an den 2-jährigen Ruten im Juni.
Bild: Twotimer® Himbeere 'Gelbe Sugana'® – die Alleskönnerin in Gelb wächst aufrecht, gesund und robust. Sie trägt sehr grosse, konisch geformte, gelb-orange Früchte, die sehr gut pflückbar sind. Dornenlose Himbeeren:
Bild: Primeberry® 'Autumn Happy'® – die rote, dornenlose Herbsthimbeere produziert ab Anfang August riesige, konische und aromatische Früchte.
Bild: Primeberry® 'Autumn Amber'® – die apricotfarbene, dornenlose Herbsthimbeere trägt sehr grosse, stabile und konisch geformte Früchte. Ihr Gourmetaroma erreichen die Früchte nur, wenn man sie hängen lässt, bis sie ihre Farbe von gelb auf apricot umgestellt haben.
Bild: Schlaraffia® 'Plentiful'® – die Herbsthimbeere, bei der eine Grossernte garantiert ist. Durch den kompakten Wuchs, können die Beeren auf 110-150cm abgeerntet werden – einfach Arme rausstrecken und naschen!
Bild: Schlaraffia® 'Naschmich'® – das Gebot, "du sollst nicht in Versuchung führen", wird von dieser Herbsthimbeere konsequent missachtet. Der Geschmack dieser Himbeere ist rund und gut, mit Zucker und Fruchtsäure und einem schönen Himbeeraroma im Abgang. Zwerghimbeeren:
Bild: Lowberry® 'Little Sweet Sister'® – die schnellste aller Herbsthimbeeren; sie beginnt bereits Mitte Juli zu fruchten und durch ihren kompakten Wuchs (ca. 80cm) ist sie bestens für den Topf geeignet.
Bild: Lowberry® Alltimer® 'Baby Dwarf'® – die kompakteste Zwerghimbeere wird kaum über 50cm hoch und produziert Früchte mit Waldhimbeeraroma.
Bild: Lowberry® 'Goodasgold'® – eine frühe Topfhimbeere (Mitte Juli) mit hellgelben Früchten, die sowohl Süsse als auch ein wenig Säure zeigen. Himbeerspezialitäten:
Bild: Primeberry® 'Autumn Passion'® – wunderschöne, purpurfarbene Herbsthimbeere mit einem einzigartigen, exotischen Geschmack, den Sie bei Himbeeren noch nie erlebt haben.
Bild: Himbeere 'Black Jewel' – die Früchte der schwarzen Sommerhimbeere sind charakteristisch weiss bereift, dicht an Dolden hängend und haben einen speziell 'parfümierten' Geschmack.
Bild: Lachsbeere 'Olympic Double' – die spektakulär blühende Himbeere aus Nordamerika trägt an den zwei- und mehrjährigen Ruten.
Bild: Erdbeerhimbeere 'Sweet Balloon' – eine Bodendeckerhimbeere, die dem Traum einer Vereinigung von Erdbeere und Himbeere sehr nahe kommt.
| | Wann Himbeeren pflanzen? Tipps für die Himbeerpflanzung Text: Markus Kobelt Sie möchten neue Himbeersträucher pflanzen, aber wissen nicht, wann man Himbeeren pflanzen soll und wann der beste Pflanzzeitpunkt ist? Hier lernen Sie, wann Himbeeren pflanzen am meisten Sinn macht. Wann Himbeeren pflanzen? Theorie und Praxis Der beste Pflanzzeitpunkt für Himbeeren ist heute zu einer offenen Frage geworden, weil man eigentlich immer pflanzen kann. Früher war das letztlich einfacher: Wurzelnackte Himbeersträucher und Himbeerruten konnte man nur zwischen November und März verpflanzen, dann trieben sie aus und die Pflanzsaison war beendet. Mit dem modernen Angebot an jederzeit verfügbaren Topf-Jungpflanzen im Lubera Gartenshop ist aber theoretisch das ganze Jahr Pflanzsaison. Und natürlich fragt sich jetzt jeder Gärtner, wann denn eigentlich der allerbeste Pflanzzeitpunkt wäre. Wann Himbeeren pflanzen? Der beste Zeitpunkt ist ganz klar im Sommer Für die Frage "Wann Himbeeren pflanzen" gibt es eine klare Antwort. Bei der Himbeerpflanze ist der Sommer – Juni bis Mitte September – ganz klar der beste Pflanzzeitpunkt. Warum? Widerspricht das nicht der gärtnerischen Intuition? Wie kann man eine grüne und wachsende Pflanze mitten im Hochsommer pflanzen? Die Antwort ergibt sich vor allem aus der speziell guten Qualität der Himbeerjungpflanzen im Sommer. Zu dieser Zeit stehen nämlich neu vermehrte Himbeer-Jungpflanzen zum Kaufen zur Verfügung, die gerade den Jungpflanzentopf frisch durchwurzelt haben. Am Topfrand sind die neuen, noch weissen Wurzeln sichtbar, und sobald sie in Kontakt mit der warmen Sommererde ihres Endstandorts kommen, beginnen sie sofort auszuwurzeln und sich auszubreiten. Der warme und nur leicht feuchte, eher sogar trockene Sommerboden behagt den Himbeerwurzeln, er treibt sie sogar zu noch stärkerem Wachstum an – auf der Suche nach Wasser und nach genügend Reserven für die kommenden Wintermonate. Und noch etwas fördert den Erfolg der Sommerpflanzung: Im warmen und eher trockenen Sommerboden kann sich die Phythophtora, die Wurzelfäule, der grösste Feind der Himbeerpflanzen, gar nicht ausbreiten, ja ist weitgehend gar nicht vorhanden. Was also könnte da die Himbeerwurzeln in ihrem Ausbreitungs- und Etablierungsdrang noch aufhalten? Gar nichts!
Bild: Primeberry® 'Autumn First'® – hell in der Farbe und exzellent im Geschmack, das sind die Merkmale dieser Herbsthimbeere. Wann Himbeeren pflanzen? Das Für und Wider der Frühlingspflanzung Das war jetzt sozusagen die Sicht der Himbeerpflanze und ihrer Wurzeln auf die Frage "Wann Himbeeren pflanzen". Könnte sie selber auswählen, so würde sich die Himbeere fast immer im Sommer pflanzen ;-). Aber natürlich gibt es auch die Sicht des Gärtners. Seine Lebenskräfte, sein Tatendrang erwachen nun mal mit dem Frühling. Hier werden die neuen Projekte umgesetzt, dann sind die neuen Pflanzflächen frei, dann ist bei wärmer werdenden Temperaturen und länger werdendem Tag mehr Zeit für Gartenarbeit! Und nun die Frage, die eigentlich kaum beantwortet werden kann: Was ist nun wichtiger? Der Tatendrang des Gärtners im Frühling oder die Sommerfreude der Himbeerwurzeln? Gerade der Zustand der Himbeerwurzeln spricht eher gegen die Frühlingspflanzung; die Pflanzen sind dann schon fast ein Jahr alt, sie wurden im Vorjahr im Frühling vermehrt und stehen seit April schon Topf (also 10-12 Monate), den Winter über meist in etwas zu nassen Umständen. Die Wurzeln der Frühlings-Jungpflanzen sind längst nicht mehr weiss, sondern eher braun und zeigen sich nach der Winterpause ziemlich unwillig, rauszuwurzeln. Bei einer Frühlingspflanzung ist es extrem wichtig, dass die Wurzeln aufgeschnitten und die Topfballen aufgebrochen werden. Wir empfehlen Frühlingspflanzung vor allem in eher trockenen und leichten Böden, im etwas schwereren Boden sollte auch der willige und tatendurstige Himbeergärtner eher auf den Sommer ausweichen. Der grosse Vorteil der Frühlingspflanzung: Der schnellste Ertrag Es gibt aber einen noch unerwähnten Vorteil der Frühlingspflanzung, den wir nicht vorenthalten möchten, auch wenn das die Entscheidung nicht einfacher macht: Wer eine Herbsthimbeere erfolgreich im Frühling bis ca. Mitte Mai oder bei frühen Herbsthimbeersorten auch bis Ende Mai pflanzt, kann bereits im gleichen Jahr mit einem ersten Ertrag rechnen: Da dauert es also nur 90-120 Tage bis zu den ersten Naschfrüchten – wer könnte dieser Versuchung zum schnellen Ertrag und vor allem zur schnellen Belohnung widerstehen? Auch bei Sommerhimbeeren hat man bei Frühlingspflanzung, allerding nur bei früher, eine gute Chance, dass im ersten Jahr genügend starke Ruten wachsen, so dass dann im zweiten Jahr ein Ertrag zu erwarten ist. Bei Sommerpflanzung von Sommerhimbeeren ist das Rutenwachstum meist nicht mehr genügend stark, allerdings gibt es Ende Juni/Anfang Juli noch einen “sweet spot": Wer da Sommerhimbeeren pflanzt und bereits von der warmen Erde profitiert, kann auch noch mit einem schönen Rutenwachstum rechnen – meist ist das Wachstum besser als bei Pflanzung im Mai mit altem Jungpflanzenmaterial. Denken Sie bei der Frage "Wann Himbeeren pflanzen" also auch und vor allem an die Himbeerwurzeln. Frühlingspflanzung: Rückschnitt ist wichtig! Doch nochmals zurück zur Frühlingspflanzung: Vielfach lassen sich Gartenfreunde von der Grösse der gekauften Himbeerpflanzen täuschen. "Grösser ist doch besser", denken sie, und pflanzen die gekaufte Jungpflanze mit all ihren Trieben und ohne Rückschnitt ins neue Himbeerbeet. Aber entscheidend bei einer Himbeerjungpflanze sind nicht die bestehenden Ruten, diese werden im allerbesten Falle nur einige kleine armselige Himbeerchen hervorbringen; wichtig sind die Wurzeln, das Wurzelwachstum und der Neuaufwuchs von frischen Ruten, sowohl bei den Herbsthimbeeren als auch bei den Sommerhimbeeren. Und das heisst: Gegen das eigene Gefühl ("ich habe doch gutes Geld dafür bezahlt!") sollten bei Frühlingspflanzung die Himbeerjungpflanzen auf 10 cm zurückgeschnitten werden. Das reduziert beim Start der Pflanzung die Verdunstung durch die neu entstehenden Blätter, das zwingt die Wurzeln zu noch mehr Wachstum und das fördert die Bildung von Neutrieben, die letztlich die Zukunft der Pflanze und ihres Ertrags darstellen.
Bild: Himbeere 'Tulameen' – eine mittelspäte Sommerhimbeere mit sehr grossen und gut schmeckenden Früchten. Wann Himbeeren pflanzen? Und was ist mit der Herbstpflanzung? Sie haben nun das Für und Wider bei der Frage "Wann Himbeeren pflanzen" und insbesondere bezüglich der Frühlingspflanzung kennengelernt. Alle diese erwähnten Punkte gelten auch für die Herbstpflanzung – nur dass die Jungpflanze dann noch den ganzen Winter ohne die Möglichkeit zur aktiven Reaktion und zum Wachstum im neuen Pflanzbeet verbleiben muss... Vor allem in nassen Wintern kann das durchaus auch zu Ausfällen führen. Wir raten also von der Herbstpflanzung (ab Mitte Oktober) eher ab. Wenn man trotzdem – was ja an sich sehr löblich ist – etwas Frühlingsarbeit vorziehen möchte, sollte man dies nur in trockenen und leichten Böden oder bei Hügelpflanzung machen. Dabei wird die Himbeerjungpflanze auf einen 30 bis 40cm hohen Wall aus Gartenerde, Kompost und – bei sehr schwerer Erde – etwas Sand gepflanzt und steht da auch über den Winter relativ trocken. Wann Himbeeren pflanzen – die wichtigsten Tipps Der allerbeste Zeitpunkt für die Himbeerpflanzung ist im Sommer, bei warmem und trockenem Boden. Punkt. Eine eindeutige Antwort auf die Frage "Wann Himbeeren pflanzen" Gerade Herbsthimbeeren mit der Aussicht auf eine erste Ernte schon nach 120 Tagen, können auch im Frühling gepflanzt werden. Achten Sie auf einen leichten und eher trockenen Standort und schneiden Sie nach der Pflanzung im März oder April die Pflanze auf 10cm zurück. Herbstpflanzung sollte man nur in Ausnahmefällen vorziehen. Dann ist aber die Auswahl eines trockenen Standorts noch wichtiger. Am besten pflanzt man dann auf einen Erdwall (30-40cm Höhe) aus Gartenerde mit 20% Kompost und etwas Sandzuschlag. | | Die Geschichte der Gartenhimbeeren Text: Markus Kobelt Als Linnaeus im 18. Jahrhundert den botanischen Namen Rubus idaeus für die europäische Wald- und Gartenhimbeere auswählte, griff er bei der Namensgebung auch auf antike Quellen zurück, die die Himbeeren als Ida-Früchte, als Früchte vom Berg Ida bezeichnen. Dabei herrscht bis heute Unsicherheit, ob damit die Ida-Berge in Kleinasien, oder der Berg Ida in Griechenland gemeint sein könnte. Da Himbeeren am Standort des Bergs Ida in Griechenland nicht vorkommen, neigt man meist eher der Kleinasiatischen Herkunftslösung (zumindest des Namens) zu. Bis weit ins Mittelalter dominiert in der medizinischen und botanischen Literatur die medizinische Verwendung von Pflanzenteilen als Mittel gegen Entzündungen. Aber dem 4. Jahrhundert nach Christus werden dann auch die Früchte erwähnt und seit dem 17. Jahrhundert tauchen sie im Zusammenhang mit Fruchtweinen, Fruchtsäften und auch Lebensmittelfarbe immer häufiger auf. Der Anbau für die stadtnahen Märkte und die verstärkte Verwendung im Garten setzt dann Ende des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert ein. Dabei kommt es zu einer zunächst rein zufälligen und nachher dann auch bewussten Verbreiterung der genetischen Basis, indem sowohl in Europa als auch in Nordamerika die europäischen Himbeeren Rubus idaeus subsp vulgatus mit den nordamerikanischen Waldhimbeeren Rubus idaeus subsp strigosus hybridisiert und auch gekreuzt werden. Dies führt vor allem zu einer deutlichen Vergrösserung der Früchte, die über die Verbindung der konischen Fruchtform der europäischen Himbeere und der mehr rundlichen Fruchtform der amerikanischen Himbeeren zustande kommt. Heute gibt es wohl keine Himbeere mehr auf dem Markt oder im Garten, die nicht Vorfahren in Europa und in Amerika hätte. Diese Internationalität sollte man sich immer vor Augen halten, wenn wieder einmal irgendwo einheimische Pflanzen über den grünen Klee gelobt und gegen ihre ausländischen Mit-Pflanzen ausgespielt. Möchten Sie etwa auf die Himbeeren verzichten, nur weil sie teilweise aus Amerika stammen? Oder gar auf dem Apfel, den es nachweislich aus Kasachstan bis zu uns (und in die ganze Welt) verschlagen hat? Auch die intensivere Himbeerzüchtung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts basiert noch weitgehend auf den beiden erwähnten Subspezies (vulgatus und strigosus), und eine dominante Rolle spielt vor allem die englische Sorte Lloyd George, auf die direkt oder indirekt fast alle Herbsthimbeeren des 20. Jahrhunderts zurückgehen, aber auch sehr viele Sommerhimbeeren. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts dann wurde eine Vielzahl von weiteren Rubusarten der Sektion ideobatus (himbeerartig, Frucht löst vom Fruchtboden) eingekreuzt, vor allem mit dem Ziel, die Reifezeit zu verfrühen und vor allem die Zeit von der Blüte bis zur reifen Frucht zu verkürzen. Diese Arbeit, die man mit Fug und Recht als regelrechten Umbau der Gartenhimbeere bezeichnen könnte, hat erst Herbsthimbeeren wie 'Autumn Bliss' und ihre verbesserten Nachfolger wie 'Autumn Best' und 'Autumn First' möglich gemacht. Wir sind stolz, dass wir im Lubera Himbeerpflanzensortiment mit Little 'Sweet Sister' sogar eine Himbeere haben, die bereits Anfang Juli die ersten Früchte bringt.
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Die Namen der Himbeere Text: Markus Kobelt Als Linnaeus den botanischen Namen für die europäische Garten- und Waldhimbeeren zum ersten Mal veröffentlichte, griff er wie schon oben erwähnt auf die antiken Berichte von den Sträuchern und Beeren vom Berg Ida zurück. Wenn sich idaeus also auf den Berg Ida auf Kreta oder in Kleinasien bezieht, so meint rubus nichts anders als Strauch und beruht entweder auf dem Wort lat. ruber (für rot) oder auf der indogermanischen Wurzel reub (vergleiche: raufen, rupfen). Und wirklich: Wer den Boden urbar machen möchte, muss wohl oder übel wilde Himbeer-Sträucher rupfen und ausreissen… Übrigens ist der Bezug zum Kretischen Berg Ida alles andere als sicher, jedenfalls haben moderne Forscher da keine Himbeeren angetroffen, und so ist auch der kleinasiatische Berg Ida (in der heutigen Türkei) in Erwägung gezogen worden… Da griechisch -ida auch Holz oder Waldung bedeutet, kann gerne auch auf die geographische komplizierte Herleitung des Namens verzichtet werden, wie Helmut Genaust in seinem etymologischen Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen schreibt. Damit meint dann die Himbeere mit ihrem lateinischen linnäischen Namen nichts anderes als das Holz, das zu rufen, auszureissen ist - ein Unkraut sozusagen😉. Wie schon oben erwähnt: Der staudigen Himbeere kann man beim Urbarmachen oder bei der Gewinnung von Weideland nur Herr werden, wenn man sie ausreisst! Im englischen ist das Wort raspberry auch schon seit Urzeiten gängig und bekannt. Die volksetymologische Deutung, nach der rasp eventuell für raspeln stehen könnte und so etwas wie scharf /sauer bedeutet, trifft wohl eher nicht zu. Rasp meint im Angelsächsischen Wurzeltrieb und Pflanzentrieb. Das trifft genau das, was die angelsächsischen Naturbeobachter in der Himbeere sahen: einen Trieb, der immer wieder aus den Wurzeln entsteht und Früchte trägt… Die germanisch-deutsche Bezeichnung Himbeeren setzt noch auf einer anderen Beobachtung auf: nämlich dass die Himbeeren, die süssen Früchte vor allem aber auch die frischen Blätter beim Wild sehr beliebt sind. Die Himbeere geht damit wohl auf Hintbere zurück und meint die Beere der Hirschkuh, der Hind.
| | Veröffentlicht Gartenstorys! Jetzt ist die Zeit, wo der Garten sich von seiner entwickelten, der Sommerseite zeigt. Die sommerblühenden Sträucher zeigen ihre blauen und anderen Farben, die Herbsthimbeeren entwickeln ihre Früchte, die Brombeeren werden endlich reif. Wenn Sie eine schöne oder nacherzählenswerte Gartengeschichte zu einer Pflanzenart oder auch einer Pflanzensorte in petto haben, können Sie sie auf lubera.com im Shop beim Produkt oder auch auf der passenden Kategorieseite veröffentlichen, und erhalten dafür 1 Tells, das heisst 1% mehr Rabatt bei der nächsten Bestellung. Achtung: Für das erfolgreiche Ernten der Tells-Äpfel müssen Sie beim Gartenstoryschreiben eingeloggt sein, sonst können wir Sie ja nicht erkennen. Wie gross muss eine Gartenstory sein? Wenn Sie zusätzlich ein Bild hochladen, reicht auch einmal ein Satz. Sonst setzen wir einfach das Kriterium an, dass die Story hilfreich sein muss, anderen Gärtner hilft, ihre Probleme zu lösen oder sie ganz einfach auch motiviert. Gartenfragen und Gartenstorys Wenn Sie aber Fachfragen, Gartenfragen stellen und von uns oder anderen Gärtnern dazu eine Antwort erhalten möchten, sollten Sie diese als Gartenfragen veröffentlichen und nicht als Gartenstorys. Wir können ja für Ihre Fragen nicht auch noch mit Tells bezahlen😉.
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Gartenstudio Podcast #24: Effektive Mikroorganismen (EM) in der gärtnerischen Praxis Genug geredet über Effektive Mikroorganismen (Episoden Nr. 22 und 23), nun geht’s zur alles entscheidenden Frage: Wie wendet man EM in der Praxis an? Ist das nicht alles etwas zu kompliziert? Und, braucht es überhaupt EM? Die Ziele der Lubera® Züchtung sind ja gerade auch Robustheit, Gesundheit und Toleranz gegenüber Schaderregern und nicht bloss Aussehen, Ertrag und Lagerfähigkeit. Zu diesem aktuellen und oft kontrovers diskutierten Thema fragen wir nach und löchern unsere Protagonisten Lukas Hader (Multikraft) und Patrik Schlüssel (Green Pflanzenhandel) mit konkreten Fragen, speziell zum Einsatz bei Rosen, Tomaten und Apfelbäumen. Sie haben die Möglichkeit, den Podcast in unserem Gartenbuch abzuspielen.
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Katzenminze - Anspruchslos, genügsam und Bienenfreundlich Text: Caroline Zollinger Wer eine Katzenminze kaufen möchte, findet im Lubera® Pflanzenshop eine vielfältige Auswahl. Die Katzenminze ist ein Klassiker im Staudengarten. Es gibt viele gute Gründe, eine Katzenminze zu kaufen und zu pflanzen. Das prägnanteste Merkmal der schönen Blütenstaude ist der starke Duft ihrer Blätter. Reibt man ein Blatt nur leicht zwischen zwei Fingern, steigt einem ein minziger, schwer zu beschreibender und sehr intensiver Geruch in die Nase. Mit ihren relativ kleinen Blüten mag sie zunächst eher unauffällig erscheinen, übernimmt aber im Staudenbeet eine nicht zu unterschätzende Rolle ein. Mit ihrer vornehmen Zurückhaltung setzt sie nämlich die Prachtstauden, die sie umgeben, erst so richtig in Szene und unterstützt diese in ihrer Wirkung. Katzenminze kaufen im Lubera® Gartenshop Die Katzenminze gehört zur Familie der Lippenblütler, zu der auch bekannte Gartenpflanzen wie der Salbei zählen. Insgesamt gibt es von der Gattung Nepeta – so der botanische Name der Katzenminze – über 250 verschiedene Arten. Sie blühen in klassischem blauviolett, teils aber auch rosa oder weiss. Ursprünglich stammen sie aus Südeuropa und aus Asien.
Bild: Nepeta x faassenii 'Walkers Low' – eine starkwüchsige und standfeste Katzenminzensorte, die von allen Katzenminzen die intensivste violettblaue Blütenfarbe hat. Katzenminze für die Gesundheit Die Katzenminze ist nicht nur Zier-, sondern auch Heilpflanze. In der Volksheilkunde gilt sie aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle als sehr wirkungsvoll gegen Erkältungen. Früher sollen die Blätter überdies zur Linderung von Zahnschmerzen gekaut worden sein. Aus den Blättern der Echten Katzenminze (Nepeta cataria) lässt sich auch Tee brauen, der krampflösend sein soll. Wer die Echte Katzenminze im eigenen Garten hat, braucht die getrockneten Blätter nicht extra in der Drogerie zu kaufen. Besonders empfehlenswert für die Zubereitung von Tee sind die Blätter der Sorte 'Weisse Melisse', die einen angenehm zitronigen Duft verströmen. Sie blüht weiss-rosa und vermehrt sich, wo es ihr gefällt, unkompliziert über Selbstaussaat. Aufgrund ihrer vielfältigen Heilwirkung war die Katzenminze seit jeher in vielen Klostergärten anzutreffen und hat später auch im traditionellen Bauerngarten ihren Platz erobert.
Bild: Nepeta x faassenii 'Snowflake' – die Staude des Jahres 2010 zeigt sich in einem schönen weissen Blütenkleid. Blüten von blau bis weiss Je nach Sorte blüht die Katzenminze zwischen Mai bis September. Sie ist von aufrechtem und kompaktem Wuchs. Neben niedrigen Formen wie Nepeta racemosa 'Snowflake', die nur rund 30 cm hoch wird und polsterartig wächst, gibt es auch höhere Katzenminzen zu kaufen, wie etwa Nepeta x faassenii, die zu den vielverwendeten Klassikern zählt. Die Sorte 'Six Hills Giant' wird bis zu 90 cm hoch und zeichnet sich durch gute Standfestigkeit und eine sehr lange Blühdauer aus. Sie hat leicht pelzige Blätter und wird, wie übrigens alle Katzenminzen, von Bienen nur so umschwärmt. Eine attraktive Beetstaude ist auch Nepeta nervosa 'Blue Moon', die Geaderte Katzenminze, deren Laub graugrün gefärbt ist. Mit ihren lanzettlichen, sehr grazilen Blättern hat sie ein lavendelartiges Aussehen. Die Katzenminze ist die ideale Begleiterin für Rosen, aber auch für Stauden wie Fackellilie, Iris oder Taglilie. Ebenso gut passt sie auch zu Graulaubigen wie dem Wollziest.
Bild: Nepeta racemosa 'Grog' – eine kleine Katzenminze, die nur 20 bis 25cm gross wird. Böden von trocken bis frisch Graulaubige Sorten mögen einen warmen Standort an der vollen Sonne. Er muss durchlässig sein und kann auch durchaus etwas karg sein. Die grünlaubigen hingegen bevorzugen frischere Böden. Sie mögen zwar sonnige Beete, sind aber nicht gerne zu grosser Hitze ausgesetzt. Allgemein fühlt sich die Katzenminze auch in Töpfen wohl und kann auch bei der Terrassen- und Balkongestaltung zum Einsatz kommen. Warum stehen Katzen auf Nepeta? Wer eine Katzenminze kauft und in seinen Garten setzt, zieht damit Katzen in besonderem Masse an. Vor allem Kater erliegend dem Duft, den die Katzenminzen Pflanzen verströmen. Dies liegt an bestimmten Inhaltsstoffen der Blätter, die einer Substanz ähnlich sind, welche weibliche Tiere ausscheiden. Ihre Wirkung kann so euphorisierend sein, dass sich die Katzen zuweilen mitten in die Pflanzen legen und die Blätter auch mal anknabbern. Was die Vierbeiner freut, ist für den Gartenfreund manchmal ein Ärgernis. Gerade bei Jungpflanzen kann es darum in katzenreichen Gebieten ratsam sein, diese mit einem Drahtgeflecht zu schützen, bis sie etwas höher und robuster sind. Der Duft der Katzenminze zieht aber nicht alle Tiere gleichermassen an: Viele Insekten schlägt er in die Flucht, sodass die Staude kaum Schädlinge kennt.
Bild: Nepeta nervosa 'Blue Moon' – die geaderte Katzenminze hat einen kompakten Wuchs (ca. 30cm hoch) und zeigt ihre Blütenstände den ganzen Hochsommer lang. Wenig Pflege nötig Wer die Katzenminzen Pflanzen gleich nach der Blüte konsequent zurückschneidet, unterstützt nicht nur die kompakte Wuchsform, sondern sorgt zugleich dafür, dass es mit etwas Glück im Spätsommer zu einer Nachblüte kommt. Der Rückschnitt kann auch gezielt bei jenen Sorten angewendet werden, die sich stark vermehren. Ihre Ausbreitung lässt sich dadurch wo nötig eindämmen. Sorten wie Nepeta x faassenii säen sich nicht selber aus. Wer sie trotzdem vermehren will, tut dies im Frühling oder Herbst mit Stecklingen. Von verschiedenen Katzenminzen-Sorten kann man überdies auch Samen kaufen. Die Aussaat erfolgt März bis April auf der Fensterbank oder später ins Freiland. Egal ob Sie die Katzenminze als Jungpflanze kaufen oder selber aussäen: Sie ist eine Allrounderin, der in jeden Garten passt!
| | Der grosse Lavendel-Irrtum Text Doris Pöppel Wir wohnen in einem kleinen Dorf in einem alten Niedersachsenhof; die etwa 60 Meter lange Srassenseite ist mit einem alten Eichenzaun eingefriedet. Der unkrauteinladende schmale Streifen zwischen Radfahrweg und Zaun wurde Generationen vor uns von fleissigen Hausfrauen mehr oder weniger sauber gehackt, dazu fehlt uns jedoch Zeit und noch viel mehr die Lust, und so pflanzten wir in diesen schmalen Streifen dicht an dicht unsere über alles geliebten Katzenminze Pflanzen (Nepeta)... Katzenminze, die anspruchslose Staude Zur eigenen Freude, zur Freude vorbeiradelnder 'Kaffkieker', und zur Freude unserer benachbarten Imkerin, deren Honigbienen eine weitere Bereicherung ihres Speisezettels erfahren. Wir lieben diese anspruchslose Staude, die auch mit kargen Böden zufrieden ist. Es gibt sie in vielen verschiedenen Sorten, die sich in erster Linie durch Wuchsstärke und Höhe unterscheiden, auch gibt es rosa und weisse Sorten. Katzenminzen können als Einfassung oder flächig gepflanzt werden, sie sind problemlose Rosenbegleiter und ziehen Bienen und Hummeln magisch an. Nach dem ersten Flor im Mai-Juni erfreut diese Pflanze im August-September noch einmal mit einer zweiten Blüte, umso fleissiger, wenn sie nach der ersten Blüte zurückgeschnitten wurde. Katzen mögen Katzenminzen sehr und wälzen sich gerne in dem "aromatischen Laub", was in der Tat ein bisschchen nach Maus müffelt, das ist nicht immer zur Freude der Gartenbesitzer! Keine Gefahr besteht hier bei der Sorte 'Odeur Citron', ihr frischer zitroniger Duft wird von Katzen nicht gemocht. Hierzu passt wunderbar ein Zitat Karl Foersters: "Die Sorte bestimmt das Schicksal Deines Gartens" Warum nun aber "Lavendel-Irrtum"? Ein eifriger Lokalreporter brachte im vergangenen Jahr ohne unser Wissen ein grosses Photo unserer Katzenminze auf die Titelseite der örtlichen Zeitung und berichtete anschliessend ganz enthusiastisch über…den Provence-Lavendel. Als kundige und gärtnerisch professionelle Besitzer der blauen Nepeta-Hecke konnte ich das leider so nicht stehen lassen und musste direkt mal einen Leserbrief verfassen... Zurück zur Katzenminze... ..es ist übrigens die Sorte 'Walker’s Low' die den Durchreisenden unseres Dorfes ein paar Meter begleitet, mit etwa 60 - 70 cm Höhe gar nicht so 'low'.
| | Fleischwickel mit Zitronenblatt Sommerzeit ist Grillzeit! Grillieren Sie gerne? Die Grundidee zu diesem Rezept haben wir letzten Spätsommer von einem treuen Lubera-Leser bekommen. Davor hätte ich mich nie getraut auch die Blätter der Zitronen zu essen. Der Gartenliebhaber jedoch verwendet die Blätter der Zitrusgewächse ebenfalls. Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert und hier teile ich mit Ihnen diese mit Fleisch. Seien Sie mutig, Sie können die Wickel auch Vegetarisch füllen (Käse, Gemüse). Für die Fleischwickel haben wir grosse Blätter vom Zitronenbaum abgeschnitten. Die Blätter der Zitrusgewächse haben wir blanchiert (mit kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten darin liegen lassen). Die von uns verwendete Füllung war: 250 g Hackfleisch gemischt (wir haben Rind und Lamm dazu genommen) 100 g Kalbsbrät 1 Ei Das Fleisch kräftig würzen. Für eine orientalische Variante haben wir verwendet: Salz Pfeffer Chilipulver Paprika Gehackter Gewürzfenchel (wächst bei uns im Garten) Koriandersamen (wächst bei uns im Garten) Etwas Zimt (Vorsicht wirklich nur wenig) Das Fleisch ins Blatt einwickeln. Mit einem Zahnstocher verschliessen und auf dem Grill gut braten. Wir essen das Blatt nicht mit, es ist uns zu faserig. Die Blätter der Zitrone wären aber natürlich essbar. Viel Vergnügen beim Zitrusblätter ernten und Ausprobieren. Grüess Pascale Treichler
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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