Liebe Frau Do, es ist noch gar nicht lange her, da diskutierte Deutschland über den „Freedom Day“. Zum 30. Oktober, so die optimistische Idee, sollten die Corona-Beschränkungen weitestgehend fallen. Wie die Lage heute wirklich aussieht, wissen wir alle. Unsere Nachbarn Österreich und Niederlande gehen in den Teil-Lockdown. In Deutschland dürfte bald wieder die Homeoffice-Pflicht gelten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist auf über 300 gestiegen. Statt über „Freedom“ diskutieren wir über 2G oder 2G plus. Die Ergebnisse der Klimakonferenz sind das zweite große Thema dieser Ausgabe. Lustig wird es heute auch, aber leider erst am Ende dieser „Stimme des Westens“. Los geht’s! Heute wichtig: Mediziner warnen: Am Donnerstag wollen Bund und Länder über ihr weiteres Vorgehen in der Pandemie beraten. Sehr wahrscheinlich wird es eine Rückkehr der Homeoffice-Pflicht geben. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht sich für bundeseinheitliche 2G-Regeln aus. Die 2G-Plus-Regel, bei der auch Geimpfte negative Tests brauchen, lehnt er ab. Mediziner fürchten einen Kontrollverlust. Jana Wolf schildert den Stand der Debatte. Teil-Lockdown in Österreich: In Österreich gilt im Kampf gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie seit Mitternacht ein Lockdown für Ungeimpfte. Doch ob es dabei bleibt, ist ungewiss: Die Regierung überlegt nun, nächtliche Ausgangsbeschränkungen für alle Bürger einzuführen. Hier gibt’s die Details. Raus aus der Kohle: Die UN-Klimakonferenz in Glasgow hat den weltweiten Abschied von der Kohle eingeläutet. Umweltschützer und Hilfsorganisationen sind dennoch enttäuscht. Es seien viele Initiativen angekündigt worden, letztlich bliebe aber vieles unverbindlich. Was die Beschlüsse aus Schottland für die Arbeit einer künftigen Ampel-Koalition bedeuten, beschreibt Jan Drebes. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Trippelschritte von Glasgow: Auf den ersten Blick gelang bei der Klimakonferenz in Glasgow kein großer Wurf. Die Verhandlungen waren zäh. Dennoch macht Jan Drebes in seinem Kommentar einige Lichtblicke aus. So wird im Abschlusstext erstmals die Absenkung der Treibhausgasemissionen um 45 Prozent bis 2030 genannt. Hilflos in der vierten Welle: Das Hin und Her der vergangenen Wochen zum Beispiel bei den kostenlosen Corona-Tests hat die Menschen ebenso verunsichert wie die rasant steigenden Infektionszahlen, schreibt unser stellvertretender Chefredakteur Horst Thoren in seinem Kommentar. Doch spätestens jetzt müsse das politische Taktieren ein Ende haben. Auch eine Impfpflicht in bestimmten Berufen dürfe kein Tabu mehr sein. Richtige Entscheidung: Karnevalssitzungen sind eigentlich noch erlaubt. Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) verschiebt von sich aus die Prinzenpaarkürung. Zudem empfehlen CC und Stadt den Mitgliedsvereinen, ihre im November geplanten Saal-Veranstaltungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Arne Lieb lobt die Entscheidung. „Die Karnevalisten ersparen sich und Düsseldorf ein Image-Desaster“ heißt sein Text. So gesehen: Vom Deutschen Karikaturenpreis war hier am Samstag schon kurz die Rede. Gestern wurden die Preisträger ausgezeichnet. Den „Geflügelten Bleistift in Gold“ gewann der 56-jährige Olaf Schwarzbach für „M-Wort“. „Mohrrübe sagt man nicht, das heißt Karotte“ lautet der Text seines Cartoons, in dem zwei schrumpelige Kartoffeln an einer eleganten Karotte vorbeilaufen. Martin Kessler hat die Preisverleihung in Dresden verfolgt. Die weiteren Sieger und ausgewählte Arbeiten finden Sie in unserer Fotostrecke. „Tagesschau“ von Marcus Gottfried (Bild 6) gefällt mir übrigens auch sehr gut. Starten Sie mit einem Lächeln in den Tag, bis morgen! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |