auch wenn es ehrenvoll zu sein scheint: Um die Chancen auf das Fortbestehen der Binding-Brauerei in Frankfurt zu erhöhen, bringt es nichts, möglichst oft Wasser durch Bier zu ersetzen. Ihre Leber wird Ihnen so viel Engagement nicht danken. Die Belegschaft der Brauerei weiß dennoch um den Rückhalt vieler Frankfurter und kämpft um den Standort – auch wenn die Chancen schlecht stehen. Ob sich die bevorstehende Schließung des Traditionshauses schon bis in den Rheingau herumgesprochen hat, ist fraglich. Dort wird bekanntlich mehr Wein als Bier getrunken. Dass Weingenuss die Menschen verbindet, scheint aber ein Gerücht zu sein. Zumindest zwischen Radlern und Fußgängern hört die Freundschaft auf – egal wie viel Wein geflossen ist. (Damit das klar ist: Fahren sollte dann ohnehin niemand mehr). Nun soll ein neue Radwegeverbindung zwischen Wiesbaden und Rüdesheim geplant werden, auf der sich Vertreter beider Gattungen nicht mehr in die Quere kommen. Was sonst noch wichtig war am Wochenende, lesen Sie in der Hauptwache.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Binding-Beschäftigte wehren sich: Bier ist der neue Champagner. Zumindest deutet die Entwicklung darauf hin. Denn um Bier herzustellen, braucht es Braumalz. Und das kostet um bis zu 80 Prozent mehr als noch vor ein paar Monaten. Der Preis für Kronkorken ist ebenfalls um bis zu 70 Prozent gestiegen. Und wenn das alles nicht genug wäre, trinken die Deutschen auch noch weniger Bier als vor Beginn der Corona-Krise. Nicht unbedingt, weil plötzlich alle abstinent leben wollen. Vielmehr ist in den vergangenen Jahren der Absatz wegen des Mangels an Möglichkeiten eingebrochen. Kneipen waren geschlossen, Veranstaltungen gab es kaum. Erholt hat sich die Branche noch nicht. In Frankfurt fordert diese Entwicklung Konsequenzen. Mit der Ankündigung der Radeberger Gruppe, die Binding-Brauerei im Herbst 2023 zu schließen, reagiert der Konzern auf die wirtschaftliche Entwicklung. Dabei, so schreibt Wirtschaftsredakteur Falk Heunemann, wurde aber die Rechnung ohne die 160 Beschäftigten gemacht, die am Standort Frankfurt tätig sind. Sie verfolgen mehrere Taktiken, um eine Schließung zu verhindern. „Verzögern, Verstaatlichen, Alternativen finden“, fasst unser Wirtschaftsexperte die drei favorisierten Optionen zusammen. Zumindest bei einem Punkt scheint es sich schon um eine Sackgasse zu handeln. Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst schließt eine Übernahme durch die Stadt aus.
Neue Wege: Schön, wie unser Wiesbaden-Korrespondent beschreibt, wofür Radfahrer und Fußgänger sicher andere Worte finden würden. Es sei Vertretern beider Gruppen auf dem Fuß- und Radweg zwischen Walluf und Eltville nicht gelungen, zu einem „einträchtigen Miteinander“ zu finden. In der Tat. Wer – aus Sicht der Radfahrer – einmal erlebt hat, wie rücksichtslos ganze Fußgängerhorden (natürlich nebeneinander und gerne in Viererketten) den Weg entlang schleichen, der will von „einträchtigem Miteinander“ nichts wissen. Und wer als Fußgänger schon einmal wüst angeklingelt und von einem rücksichtslosen Radraser gestreift wurde, der hat ebenfalls keine Lust mehr auf Harmonie. Mittlerweile ist das Radfahren auf dem Weg verboten. Keine gute Werbung für eine Region, die doch eigentlich Touristen anlocken will. Also soll noch einmal das Mobilitätskonzept des Rheingau-Taunus-Kreises nachgeschärft werden, wie unser Korrespondent Oliver Bock schreibt. Denn der Abschnitt zwischen Rüdesheim und Wiesbaden gehört zu den 40 hessischen Korridoren, die im Jahr 2019 für eine mögliche schnelle Radwegeverbindung identifiziert wurde. Jetzt soll eine „Vorzugsroute“ definiert und durch eine Machbarkeitsstudie gestützt werden. Die Bürger können sich unter www.radfahren-rheingau-wiesbaden.de bis zum 19. Februar einbringen.
Schnell aufgreifen: Wer schon einmal so verrückt war, um das Frankfurter Flughafengelände herum zu joggen, der weiß: Da wurde ordentlich viel Zaun verbaut. 31 Kilometer, um genau zu sein. Und die werden derzeit noch strenger bewacht als ohnehin schon. Denn auch am Flughafen richten sich Bundes- und Landespolizei sowie der Flughafenbetreiber Fraport darauf ein, dass dort, wo täglich Tausende Fluggäste abheben, bald Aktionen der Klimaprotestler der „Letzten Generation“ geplant sein könnten. Sie am Eindringen auf das Gelände zu hindern, wird nach Einschätzung einer Sprecherin des Flughafenverbands schwierig. Ziel sei es deshalb, die Aktivisten, sollten sie den Zaun überwunden haben, schnell ausfindig zu machen. Störungen, wie es sie zuletzt in Berlin und München gegeben hat, nachdem dort die Start- und Landebahnen Ziel von Klimaprotesten wurden, sollen durch schnelles Handeln vermieden werden. Landes- und Bundespolizei sowie Fraport sind nach Recherchen unserer Autorin Carlota Brandis im engen Austausch, um die Meldeketten für einen solchen Fall weiter zu optimieren.
Patrouille am Frankfurter Flughafen: Es wird befürchtet, dass Aktivisten der „Letzten Generation“ den Flugbetrieb stören wollen. Bild: Picture Alliance
Und außerdem beweist Frankfurts neue Amtsgerichtspräsidentin Susanne Wetzel im Interview mit der F.A.Z., dass sie eine Verfechterin klarer Worte ist +++ erklären wir, worauf Sie bei der Auswahl einer Spendenorganisation achten können +++ bietet das Staatstheater Wiesbaden zum Fest der Liebe einen anarchischen Slapstick-Spaß mit „Mord auf Schloss Haversham“.
Anfangs dichte Wolken, ein paar Schneeflocken und glatte Straßen. Später Wolkenlücken und mehr Sonne. Nur minus 1 bis plus 1 Grad.
Geburtstag haben am
Montag, 12. Dezember
Hannelore Rönsch (CDU), ehemalige Bundesministerin für Familie und Senioren, Ehrenpräsidentin des Landesverbands Hessen des Deutschen Roten Kreuzes, Wiesbaden (80); Uwe Schulz, Mitglied des Deutschen Bundestags, Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Gießen (61); Werner Taiber, Vorstandsvorsitzender der BHF-Bank-Stiftung, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Oddo BHF SE, Frankfurt (61); Michael Sammet, Geschäftsführer des St.-Vinzenz-Krankenhauses Hanau (53); Roland Stöcklin , Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (46);
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Kurz vor dem Spiel der Eintracht gegen Fortuna Düsseldorf wird Ex-Hooligan und Sportredakteur Severin Zeuge zweier brutaler Morde und selbst schwer verletzt. Lydia, die stellvertretende Pressesprecherin der Eintracht, findet wenig später einen Sprengsatz an der Fankurve. Nach und nach beginnen sie zu begreifen, dass mehr hinter all dem steckt, als die Polizei vermutet. Als sie schließlich selbst ins Visier des Täters geraten, beginnt ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit …[Das Auge des Adlers ∙ Broschur · 384 S. · ISBN 978-3-95542-348-3 · 15,00 Euro]
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