wird Frankfurt gut regiert? Sagen wir mal so: Mal ja, mal eher nicht. Am Donnerstag will die Stadtverordnetenversammlung einen maßgeblichen Beschluss darüber fassen, wie es mit den Neubauten für die Städtischen Bühnen weitergehen soll. Die heutige Doppelanlage ist bekanntlich in die Jahre gekommen, die Mitarbeiter des Brandschutzes legen ihre Stirn deutlich in Falten, wenn sie zu Besuch sind. Beschlüsse, die eine Sache vorantreiben: gut.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Schön wäre es natürlich, wenn die linke Hand wüsste, was die rechte tut. Im Verkehrsdezernat, das aus unerklärlichen Gründen neuerdings Mobilitätsdezernat heißt (was ist Mobilität anderes als Verkehr, aber bitte), denkt man sich bekanntlich immer neue Hindernisse für den Autoverkehr aus. Allerdings: Auch Feuerwehr und Rettungsdienste werden dadurch behindert, klar. Womit wir wieder beim Brandschutz wären. Die Sicherheitsdezernentin, die auch für die Feuerwehr zuständig ist, hat jetzt Alarm geschlagen : Der Brandschutz leide, weil ständig neue Verkehrsführungen auf ihre Tauglichkeit für die schweren Feuerwehrautos hin überprüft werden müssten. Das Thema der Poller auf der Cronstettenstraße ist noch in unguter Erinnerung. Wird Frankfurt gut regiert, wenn das eine Dezernat nicht darauf achtet, welche Folgen seine Politik in einem anderen hat? Eher nicht.
Zu wenig Platz für Rettungsdienste? Im vergangenen Sommer kritisierten Rettungskräfte die neuen Poller in der Cronstettenstraße. Bild: Michael Braunschädel
Immerhin: Dieses Problem klingt nicht unlösbar. Bei einem anderen hat man schon den Eindruck, dass das Knäuel der Schwierigkeiten immer weniger zu entwirren ist. Nachdem die Goethe-Universität nach und nach von Bockenheim ins Westend zog, entstand der schöne Plan, am bisherigen Standort einen Kulturcampus zu schaffen und dort einige wichtige Einrichtungen zu bündeln. Aber die vielen Jahre, die seit der Geburt dieser Idee vergangenen sind, haben nicht etwa zu ihrer Reife beigetragen, sondern zu ihrer Überfrachtung und letztlich womöglich zu ihrer Zerlegung. Eine große städtebauliche Chance drohe verpasst zu werden, schreibt Kollege Günter Murr in seinem Kommentar. Wird Frankfurt gerade gut regiert? Tja, auch an diesem Punkt: eher nicht. Zwei zu eins. Aber im neuen Jahr wird sicherlich alles besser, auch im Römer – gute Vorsätze, Sie wissen schon.
Da ist es gut, wenn wenigstens die Zivilgesellschaft funktioniert: Am Sonntagabend, das soll hier noch nachgetragen werden, sind 4000 bis 5000 Frankfurter dem Aufruf von Kulturinstitutionen gefolgt, mit einer Lichterkette am Main gegen Antisemitismus zu demonstrieren, was nach den vielen Vorfällen seit dem Terroranschlag der Hamas in Israel leider so notwendig scheint wie lange nicht. Ein beeindruckendes Zeichen.
Der Tag zeigt sich die meiste Zeit über stark bewölkt. Dabei gibt es ab und zu Regen und vereinzelt auch Gewitter bei Werten um 10 Grad.
Geburtstag haben am Dienstag
Uwe Schulz, Mitglied des Deutschen Bundestags, Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Gießen (62); Werner Taiber, Vorstandsvorsitzender der BHF-Bank-Stiftung, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Oddo BHF SE, Frankfurt (62); Michael Sammet, Geschäftsführer des St.-Vinzenz-Krankenhauses Hanau (54); Roland Stöcklin, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (47).
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