Guten Abend, die Corona-Krise wirft viele unangenehme Fragen auf. Zum Beispiel diese: Wie sieht würdevolles Altern und Pflegen aus? Seit das Virus den Alltag bestimmt, tritt die Spannung, unter der das System steht, deutlicher zutage. Zu wenige Pfleger, immer mehr ältere Menschen. Kurz: Pflegenotstand. Vor Weihnachten erschütterten Medienberichte Hessen, dass eine Pflegeeinrichtung in Marburg und eine im Vogelsbergkreis die Bewohner nicht mehr versorgen konnten. Denn fast alle Pfleger waren infiziert oder in Quarantäne. Die Pandemie ist für die Alten und Schwachen ein Desaster. Stimmt so nicht, halten viele Einrichtungsleiter dagegen. Aber, manches fehlt eben doch. Hilft mehr Geld? Nicht allein, hat Theresa Weiß auf ihrer Recherche festgestellt. Es geht auch darum, dass es den Pflegekräften möglich ist, würdevoll zu arbeiten. Ohne Zettel im Treppenhaus des eigenen Zuhauses, auf dem steht, dass man die Pflegekraft eigentlich lieber nicht mehr im Haus wohnen haben will, da sie doch immer in Kontakt mit diesem Virus sei. Andere Fragen wiederum hat die Corona-Krise aus dem öffentlichen Blickfeld gerückt. In Zeiten, in denen in den Innenstädten kaum noch etwas los ist, stören auch die Elektroroller weniger als früher. Aber die Schwierigkeiten damit sind nicht weg. Die Koalition im Römer will es deshalb nicht länger hinnehmen, dass die rund 6500 E-Roller, die es laut Verkehrsdezernat in der Stadt gibt, weiterhin überall abgestellt werden können. Das „willkürliche Abstellen“ insbesondere auf Gehwegen beeinträchtige Fußgänger und Radfahrer, aber auch Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen. CDU, SPD und Grüne fordern deshalb Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) auf zu prüfen, wie eine Regulierung für Frankfurt erreicht werden könne. Ginge es nach der Koalition, gäbe es künftig feste Abstellstandorte oder eine Regulierung über das sogenannte Geofencing, das den Nutzern signalisiert, wo das Abstellen erlaubt und wo es verboten ist. Darf ich es sagen? Ich fahre ganz gerne spontan mit den Dingern durch die Gegend, wenn gerade das Fahrrad nicht zur Hand ist. Aber gut; es werden sich gewiss Kompromisse finden lassen. Ein anderes Verkehrsmittel, das irgendwie immer modern ist, bleibt die Bahn. Und bei der Bahn in Frankfurt und Umgebung tut sich etwas. Unser Bahnfachmann Manfred Köhler hat sich die Veränderungen genauer angeschaut. Es geht um S-Bahnen und S-Bahn-Stationen, aber auch um die künftige Schnellfahrstrecke von Frankfurt nach Mannheim. Manches ist schon da, anderes lässt gar nicht so lange auf sich warten: Der erste kleine Abschnitt der Schnellstrecke, die Querverbindung vom Flughafen nach Wiesbaden, im Bahnjargon Wallauer Spange genannt, soll schon Mitte des Jahrzehnts fertig sein. Sie wird die Reisezeit vom Flughafen in die Landeshauptstadt deutlich verkürzen. Und außerdem wird die nächtliche Ausgangssperre im Wetteraukreis und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg aufgehoben +++ soll die Neuordnung des Justizzentrums in der Innenstadt in diesem Jahr beginnen, werden die beiden geplanten Neubauten an der Konrad-Adenauer-Straße und der Heiligkreuzgasse im Februar vom Landesbetrieb Bau und Immobilien ausgeschrieben +++ stellt sich das hessische Gastgewerbe wegen der Corona-Pandemie mit monatelangen Einschränkungen auf Milliardeneinbußen ein. Viele Grüße aus der Redaktion und an dieser Stelle auch von mir alle guten Wünsche zum neuen Jahr, Ihr Carsten Knop Das Wetter für Dienstag Bedeckt und etwas Schnee und Regen, bei bis zu 4 Grad. Nachts leichter Schnee und Glättegefahr. Geburtstag haben am Dienstag, 5. Januar Ewald Rathke, Frankfurter Kunsthändler, langjähriger Leiter des Frankfurter Kunstverein (95); Ute Schwens , Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt (62); Michael Griem, Präsident der Rechtsanwaltskammer Frankfurt (61); Andreas Schadt, Geschäftsführer der Praunheimer Werkstätten, Frankfurt (52); Frank Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences (51); Björn Bremer, Deutschland-Chef der Werbeagentur Ogilvy, Frankfurt (45). |