Heute in Rhein-Main: Vor einem großen Tag für die Eisenbahn
Guten Abend,
werden eines Tages ICE-Züge auf ihrem Weg von Frankfurt Richtung Fulda und weiter nach Hamburg, Berlin und Dresden nicht mehr zuerst einmal über den Main, dann durch Sachsenhausen, dann wieder über den Main und dann erst Richtung Osten fahren, sondern auf direktem Weg? Wird es also eines Tages einen Fernbahntunnel unter der Innenstadt geben mit vier weiteren Gleisen unter dem Hauptbahnhof? Für Montag ist die Vorstellung der Machbarkeitsstudie für dieses Projekt angekündigt, und es soll einen großen Bahnhof geben: Deutsche-Bahn-Vorstand Ronald Pofalla will unter anderen dabei sein, Tarek Al-Wazir, hessischer Verkehrsminister, und Peter Feldmann, der Frankfurter Oberbürgermeister. Nicht sehr wahrscheinlich also, dass die Autoren der Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis gekommen sind, solch ein Tunnel sei Unfug. Es könnte vielmehr ein großer Tag für die Eisenbahn werden, auch wenn es noch lange dauern wird bis zur Eröffnung der Röhren unter den Hochhäusern hindurch.
Manfred Köhler
Stellvertretender Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verantwortlicher Redakteur des Wirtschaftsmagazins Metropol.
In Wiesbaden träumen sie gar nicht von tollen Tunnelprojekten, die Bürger dort wären gegenwärtig schon froh, wenn wenigstens schlichte Autobahnbrücken täten, was sie tun sollen: stehen und nicht bröckeln. Leider ist es bekanntlich anders, und das trifft nicht nur die Bewohner der Landeshauptstadt, sondern auch die Gastronomen im Rheingau. Denn ein beachtlicher Teil ihrer Kundschaft kommt aus Frankfurt und dem Taunus und fährt gemeinhin über die Autobahn 66 in die schönen Orte am Rhein. Das geht nun auf absehbare Zeit nicht, man muss sich entweder durch Wiesbaden quälen oder Mainz in einem großen Bogen umrunden. Oliver Bock, unser Korrespondent für den Rheingau, hat sich unter Winzern und Wirten umgehört – sie sprechen von einer Katastrophe für das Geschäft, das nach dem Lockdown gerade erst wieder anlaufen sollte.
Vielleicht bald auch unterirdisch: Am Frankfurter Hauptbahnhof könnten bald Gleise für den Fernverkehr verlegt werden. Bild: Lakuntza, Nerea
Die Besucher des Eröffnungskonzerts des Rheingau Musik Festivals am Samstag im Kloster Eberbach sind sicherlich alle sehr früh aufgebrochen, hatten sie doch das größte Interesse, diesen Termin nicht zu verpassen. Denn in diesem Jahr war auch der Bundespräsident zu Gast. Frank-Walter Steinmeier sagte in seiner Ansprache, „um wieder auf die Beine zu kommen“, brauche Deutschland den „Neustart Kultur“. Wer will ihm da widersprechen?
Es ist bewölkt mit Temperaturen bis 30 Grad. Im Laufe des Tages entwickeln sich Wolken, und die Gefahr von Gewittern steigt.
Geburtstag haben am Montag
Michael Frielinghaus , langjähriger Geschäftsführer und Gesellschafter des Planungsbüros BLFP Frielinghaus Architekten, Friedberg, ehemaliger Präsident des Bundes Deutscher Architekten (70); Günter Retzmann (SPD), früherer Kreistagsvorsitzender im Rheingau-Taunus-Kreis (65); Christoph Ullrich (CDU), Regierungspräsident des Regierungsbezirks Gießen (61); Andreas Geue, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG, Mainz (53).
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